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    NRWZ.deRottweilFriedrichsplatz ist vom 1. Juli bis 15. Oktober Einbahnstraße

    Friedrichsplatz ist vom 1. Juli bis 15. Oktober Einbahnstraße

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    Der Verkehrsversuch kommt, das ist nun offiziell: Mit großer Mehrheit beschloss der Gemeinderat gestern die neue Verkehrsführung in der Innenstadt mit einseitiger Sperrung des Friedrichsplatzes. Vom 1. Juli bis 15. Oktober darf der Autoverkehr nur in Richtung Kriegsdamm fahren.

    Damit gingen Verwaltung und Gemeinderat etwas über das hinaus, was sie angekündigt hatten: Bislang war von drei Monaten die Rede, jetzt sind es dreieinhalb. Vier Wochen vor den Ferien bis vier Wochen danach, so begründete Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf die zusätzlichen zwei Wochen.

    Der Versuch war, wie berichtet, in zwei Quartiersgesprächen und der Bürgerinformation öffentlich vorgestellt worden. „Wir wollen’s einfach mal probieren“, sagte Ruf – und den Versuch mit Monitoring begleiten. Monitoring, das, wie es in dem Gemeinderatsbeschluss heißt, „es ermöglicht, kurzfristig nachzusteuern, Anpassungen vorzunehmen und Auswirkungen hinsichtlich Frequenzen, Handel und Gastronomie zu bewerten“. Und auch Anregungen aus der Bürgerschaft berücksichtigen, „falls inhaltlich möglich“.

    Lob für die Verwaltung kam von allen Seiten – vor allem für die Bürgerbeteiligung. Das habe sich wohltuend abgehoben von der Bürgerversammlung im Februar 2021, sagte nicht nur Frank Sucker (Grüne): Oberbürgermeister Ruf sei viel lockerer gewesen als seinerzeit Bürgermeister Ruf. Er forderte, während des Versuchs nicht nur zu beobachten, wohin sich die Verkehrsströme verlagern, sondern auch, ob sie sich verringern.

    Ob nach Ende des Versuchs gleich wieder Gegenverkehr auf dem Friedrichsplatz möglich sei, wollte Dr. Peter Schellenberg (FWV) wissen. Ruf kündigte eine Behandlung des Themas im Gemeinderat an. Monika Hugger fand, das sei nicht möglich, weil nach dem Versuch die Brücke am Ende der Duttenhoferstraße saniert werden müsse – und über die soll ja ein Teil des Verkehrsstroms laufen.

    Hermann Breucha (FWV) regte an, dass auch kulturtreibende Vereine Aktonen auf dem Friedrichsplatz machen sollten. Und er fand, man solle jetzt über ein Neun-Euro-Ticket nachdenken.

    Dem entsprechenden Antrag der Verwaltung stimmte eine große fraktionsübergreifende Mehrheit zu. Lediglich Ewald Grimm (CDU, der sich selbst zuvor in dieser Hinsicht als „schwarzes Schaf“ bezeichnet hatte) und Margrit Pfriender (AfD) stimmten dagegen, Hans-Peter Alf (CDU) enthielt sich.

    Was der OB zusätzlich anstrebt, auch nach entsprechendem Vorbringen von Anliegern: In der Schramberger Straße zwischen der Tankstelle und dem Zwinger Tempo 30 einzuführen – bislang ist auch nach dem Lärmaktionsplan Tempo 50 erlaubt. „Ich bin kein Vertreter von generell Tempo 30, aber hier macht es Sinn“, sagte Ruf. Die Straße sei relativ eng. Das, so fügte Dr. Jürgen Mehl an, liege auch an dem Zuschnitt der Längs-Parkplätze: Große Autos stünden mit zwei Reifen auf der Fahrbahn.

    Einbahnstraße, übrigens, ist der Friedrichsplatz auch während der Versuchszeit nicht für Linienbusse und Radfahrer, wie bereits berichtet.

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    6 Kommentare

    6 Kommentare
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    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    1 Jahr her

    Interessant zu im SchwaBo zu lesen, daß für die Benutzer der Tiefgarage auf dem Martin’sche Gelände noch nach einer Sonderloesung gesucht wird damit die Bewohner nicht unnötige Wegstrecken fahren müssen. Den Mobilitätsmanager der Stadt interessiert es im geringsten, daß die meisten Verkehrsteilnehmer unnötige Strecken fahren müssen. Wird da mit zweierlei Maß gemessen, oder kauft jener Mobilitätsmanager auch nicht in der Stadt ein. Auf jeden Fall stinken solche Zusagen zum Himmel.

    Rottweiler Adler
    Rottweiler Adler
    1 Jahr her

    Warum nicht generell 30 km/h innerhalb den Ortsschilder Rottweil’s? Dann gibt es nur noch 30 und Schrittgeschwindigkeit…… Niemand ist überfordert und bevorzugt!

    Stefan
    Stefan
    1 Jahr her

    Eine interessante Information wäre noch gewesen in welche Richtung der Verkehr während der Testphase fliest.

    Wolfgang
    Wolfgang
    Antwort auf  Stefan
    1 Jahr her

    Steht doch in der 3.Zeile: „…nur in Richtung Kriegsdamm“

    Bewohner Marxstrasse
    Bewohner Marxstrasse
    1 Jahr her

    Sehr geehrte Damen und Herren der Stadtverwaltung und des Gemeinderates.
    Wir Bewohner der Marxstraße sind ihnen sicherlich sehr dankbar wenn sie sich mal Gedanken machen würden wie die Marxstraße vom Verkehr entlastet werden kann. Oder sind wir nur Bürger 2. Klasse indem man einfach den ganzen Verkehr durch die Marxstraße leitet?

    Lou Weber
    Lou Weber
    Antwort auf  Bewohner Marxstrasse
    1 Jahr her

    Ihr seid der Pöbel, sagt der Stadtrat doch sehr deutlich. Die Wohngebiete müssen geschützt werden, da wo die oberen Zehntausend wohnen. Der Verkehr soll durch die Gosse geleitet werden, das sind ja keine Wohngebiete. So die aktuelle Begründung und so auch die Begründung vor ein paar Wochen, als die CDU die 30er komplett wieder aufheben wollte, da der Verkehr nun durch die feinen Straßen der Stadträte fließt.

    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Der Verkehrsversuch kommt, das ist nun offiziell: Mit großer Mehrheit beschloss der Gemeinderat gestern die neue Verkehrsführung in der Innenstadt mit einseitiger Sperrung des Friedrichsplatzes. Vom 1. Juli bis 15. Oktober darf der Autoverkehr nur in Richtung Kriegsdamm fahren.

    Damit gingen Verwaltung und Gemeinderat etwas über das hinaus, was sie angekündigt hatten: Bislang war von drei Monaten die Rede, jetzt sind es dreieinhalb. Vier Wochen vor den Ferien bis vier Wochen danach, so begründete Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf die zusätzlichen zwei Wochen.

    Der Versuch war, wie berichtet, in zwei Quartiersgesprächen und der Bürgerinformation öffentlich vorgestellt worden. „Wir wollen’s einfach mal probieren“, sagte Ruf – und den Versuch mit Monitoring begleiten. Monitoring, das, wie es in dem Gemeinderatsbeschluss heißt, „es ermöglicht, kurzfristig nachzusteuern, Anpassungen vorzunehmen und Auswirkungen hinsichtlich Frequenzen, Handel und Gastronomie zu bewerten“. Und auch Anregungen aus der Bürgerschaft berücksichtigen, „falls inhaltlich möglich“.

    Lob für die Verwaltung kam von allen Seiten – vor allem für die Bürgerbeteiligung. Das habe sich wohltuend abgehoben von der Bürgerversammlung im Februar 2021, sagte nicht nur Frank Sucker (Grüne): Oberbürgermeister Ruf sei viel lockerer gewesen als seinerzeit Bürgermeister Ruf. Er forderte, während des Versuchs nicht nur zu beobachten, wohin sich die Verkehrsströme verlagern, sondern auch, ob sie sich verringern.

    Ob nach Ende des Versuchs gleich wieder Gegenverkehr auf dem Friedrichsplatz möglich sei, wollte Dr. Peter Schellenberg (FWV) wissen. Ruf kündigte eine Behandlung des Themas im Gemeinderat an. Monika Hugger fand, das sei nicht möglich, weil nach dem Versuch die Brücke am Ende der Duttenhoferstraße saniert werden müsse – und über die soll ja ein Teil des Verkehrsstroms laufen.

    Hermann Breucha (FWV) regte an, dass auch kulturtreibende Vereine Aktonen auf dem Friedrichsplatz machen sollten. Und er fand, man solle jetzt über ein Neun-Euro-Ticket nachdenken.

    Dem entsprechenden Antrag der Verwaltung stimmte eine große fraktionsübergreifende Mehrheit zu. Lediglich Ewald Grimm (CDU, der sich selbst zuvor in dieser Hinsicht als „schwarzes Schaf“ bezeichnet hatte) und Margrit Pfriender (AfD) stimmten dagegen, Hans-Peter Alf (CDU) enthielt sich.

    Was der OB zusätzlich anstrebt, auch nach entsprechendem Vorbringen von Anliegern: In der Schramberger Straße zwischen der Tankstelle und dem Zwinger Tempo 30 einzuführen – bislang ist auch nach dem Lärmaktionsplan Tempo 50 erlaubt. „Ich bin kein Vertreter von generell Tempo 30, aber hier macht es Sinn“, sagte Ruf. Die Straße sei relativ eng. Das, so fügte Dr. Jürgen Mehl an, liege auch an dem Zuschnitt der Längs-Parkplätze: Große Autos stünden mit zwei Reifen auf der Fahrbahn.

    Einbahnstraße, übrigens, ist der Friedrichsplatz auch während der Versuchszeit nicht für Linienbusse und Radfahrer, wie bereits berichtet.

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