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    „Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit“ – Autokorso gegen Corona-Maßnahmen geplant

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    Unter dem Motto „Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit“ ist für Samstagmittag ein Autokorso durch Rottweil geplant. Kritiker und Gegner der Corona-Maßnahmen wollen damit offenbar auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Selbst bezeichnen sie sich als „Menschen, die hauptsächlich gegen die von unserer Regierung verordneten, teilweise sinn- und planlosen sowie widersprüchlichen Maßnahmen auf die Straße gehen wollen.“ Die Stadtverwaltung hat die Demonstration genehmigt.

    Der Korso soll am Rottweiler Freibad starten, und zwar um 13 Uhr. Geplant ist eine Fahrt in Richtung Innenstadt. Nach bisherigem Stand – es gibt dazu eine Gruppe im Messenger Telegram – werden etwa 50 Fahrzeuge erwartet.

    „Sammelpunkt vor Beginn des Auto-Korso ist der Parkplatz beim Freibad in der Stadionstraße“, bestätigt die Stadtverwaltung Rottweil am Donnerstag auf Nachfrage der NRWZ. Dort solle der Korso in die Stadionstraße Richtung Kreisel bei der Königstraße starten. Von dort führt die Strecke weiter Richtung Innenstadt über die Königstraße, Hochbrücktorstraße, den Friedrichsplatz und den Kriegsdamm zum Kreisel an der Duttenhofer-straße und von dort über die Nägelesgrabenstraße nach links in die Oberndorfer Straße und die Waldtorstraße zur Schramberger Straße.

    Am Kreisel Schramberger Straße/ Marxstraße verläuft die Strecke weiter in die Marxstraße bis zur Abzweigung Kaiserstraße und dann über die Kaiserstraße und Heerstraße zurück in die Stadionstraße auf den Parkplatz beim Freibad.

    „Die Strecke darf maximal zweimal abgefahren werden“, so ein Sprecher der Stadtverwaltung zu den Vorgaben des Ordnungsamts. Alle teilnehmenden Fahrzeuge seien als Versammlungsfahrzeuge zu kennzeichnen. „Es gelten verschiedenen Auflagen, die der Verkehrssicherheit dienen. So dürfen Transparente beispielsweise nur so angebracht werden, dass sie nicht die Sicht behindern, es sind Ordnerfahrzeuge zu stellen, Sicherheitsabstände einzuhalten etc. Das Hupen, Lichthupen oder Blinklicht sind nur für die in der Straßenverkehrsordnung vorgesehenen Zwecke erlaubt – also, nur wenn es darum geht, Verkehrsteilnehmern die üblichen (Warn-)Signale zu senden.“

    Angemeldet wurde die Demonstration laut Stadtveraltung durch einen Bürger aus einer Gemeinde in der Region.

    Es handelt sich um ein bundesweites Phänomen, die Korsi und weitere Demonstrationen werden lokal in verschiedenen Städten und Gemeinden veranstaltet. Zuletzt ist in Stuttgart eine von der Ordnungsbehörde untersagt worden.

    Nicht so in Rottweil. Hier geht man davon aus, dass die Demonstration per Auto stattfinden können wird. Die Genehmigung der Verwaltung sei erteilt worden, das bestätigte Fachbereichsleiter Bernd Pfaff am Mittwochabend am Rande einer Gemeinderatssitzung.

    „Laut Polizeisprecher werden keine Fahrzeugkontrollen stattfinden, sofern sich jeder an die Regeln hält“, hat der Veranstalter im Vorfeld erklärt.

    Hinweis: Ursprünglich haben wir getitelt: „Coronagegner planen Autokorso“. Eine verkürzte Variante, titeltauglich. Gleich im Vorspann folgte – und folgt weiterhin – die Langfassung, die die Demonstranten als „Kritiker und Gegner der Corona-Maßnahmen“ bezeichnet. Das gefällt manchem Leser – und vor allem den Initiatoren der Demo – nicht. Wie zu erwarten war. Was nicht zu erwarten war, ist, dass der Verfasser dieses Beitrags wegen des verkürzten Titels Beleidigungen von anonymen Zeitgenossen erhält.

    Aber bitte, wir sind lernfähig. Daher haben wir vorübergehend eine uns auf Facebook übermittelte Bezeichnung für die Korso-Demonstranten als Titel gewählt: „Menschen, die hauptsächlich gegen die von unserer Regierung verordneten, teilweise sinn- und planlosen sowie widersprüchlichen Maßnahmen auf die Straße gehen wollen.“

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    7 Kommentare

    7 Kommentare
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    Marc
    Marc
    3 Jahre her

    Das es zu anonymen Beleidigungen gegriffen wird, um einen Titel ändern zu lassen, ist Erpressung und einfach unterstes Verhalten.
    Der Titel war aber tatsächlich nicht ganz treffend, da nicht gegen den Corona-Virus demonstriert werden sollte, sondern gegen die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Wahrscheinlich wäre es aber zu überspitzt und zynisch dann von „Corona-Befürwortern“ zu sprechen. Aber Hygienemaßnahmen-Kritiker wäre eine Möglichkeit oder um in dem Shitstorm versöhnlicher zu sein Coronamaßnahmen-Kritiker. Eine neue Titel-Variante aus der Redaktion hätte ich besser gefunden, als die übernahme der selbstgewählten Bezeichnung. Einfach aus dem Grund, dass man den beleidigenden Personen nicht zeigt, dass sie alles bekommen, was sie wollen.

    Siegfried Spengler
    Siegfried Spengler
    Antwort auf  Marc
    3 Jahre her

    Man sieht die Stimmung im Land:

    Wer die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen anzweifelt, wird mit denen in einen Topf geworfen, die die Existenz oder die Gefährlichkeit des Coronavirus bestreiten.

    Wer den epidemiologischen Nutzen einzelner Maßnahmen bezweifelt, indem er etwa fragt, was denn die Hundefriseure bisher zum Ausbreitungsgeschehen beigetragen haben, dass man sie schließen musste, ist ein Covidiot.

    Fachliche, gar wissenschaftliche, Diskussionen sind Ketzerei.

    Das ganze hat ein Vorbild aus jüngerer Zeit: Wer in der Flüchtlingskrise auch nur zu fragen wagte, wo denn die vielen Leute denn dereinst mal Arbeit und Wohnung finden sollten, war ein Nazi. Außerdem hatte er böswillig übersehen, das da nur Ärzte und Ingenieure kamen, die wir dringen brauchten.

    Dieses Land wird langsam zur Meinungsdiktatur, schleichend, ohne dass ein politischer Umsturz stattgefunden hätte, das machen die Bürger selbst. Freiheitsrechte ade, dafür braucht es keinen AfD.

    Als jemand, der die Gefährlichkeit des Virus nicht im Ansatz bestreitet, der aber manche Maßnahmen für übertrieben und das ganze Krisenmanagement für stark verbesserungsfähig hält, findet man sich zusehends zwischen zwei schweren Mühlsteinen …..

    Marc
    Marc
    Antwort auf  Marc
    3 Jahre her

    Bis auf den letzten Absatz scheinen wir diese Situation sehr unterschiedlich zu bewerten. Ich habe auf einen Artikel reagiert, in dem es um keinerlei konkrete Inhalte der Demo geht und mich vor allem auf den Aspekt bezogen, dass der Autor für den gewählten Titel so stark angegangen wurde, dass er diesen änderen musste.
    Ja, mein Kommentar war überspitzt und nicht unbedingt freundlich. Das kam aus meinem Ärger, dass der Autor für seine Meinung beleidigt wurde.

    Aus dem Artikel kann ich nicht ableiten, was genau die Absichten hinter der Demo sind oder gegen welchen konkreten Maßnahmen oder wofür sonst demonstriert werden soll. Und auch nicht erkennen, dass dort ein wissenschaflicher und fachlicher Austausch stattfinden soll. Sie wissen da anscheind mehr.

    Auch habe ich weder jemand als Covidiot bezeichnet, noch als Nazi. Diese Begriffe bringen Sie in das Gespräch ein.

    Und den Vorwurf einer Meinungsdikatur finde ich besonders verwunderlich, selten gab es so viele Möglichkeiten, seine Meinung kundzutun. Auch wir tauschen hier gerade unsere Meinungen aus. Der Autor hingegen wurde für seine Wortwahl stark angegangen, was zur Änderung des Titels führte. Oder meinten Sie das mit Meinungsdiktatur? Das sich der Autor durch verbale Angriffe gegen seine Person gezwungen sah seine Aussage zu ändern?

    Peter Arnegger (gg)
    Antwort auf  Marc
    3 Jahre her

    Vielen Dank für Ihre Kommentare, Herr Spengler und Marc.

    Was mich als Journalist (neben dem, persönlich mit anonymen Nachrichten angegangen zu werden) stört, ist, dass die Organisatoren der Demo sich ganz offensichtlich abschotten. Sie erklären sich nicht zu den Zielen ihrer Demo, sie treffen sich nur in Telegram-Gruppen und werfen mich als Journalist, der ich mich mit meinem Klarnamen angemeldet habe (macht dort kaum jemand) umgehend raus.

    Auf diese Weise kann und will ich kein Vertrauen zu den Initiatoren des Autokorsos entwickeln. Auf diese Weise stehe ich ihnen mit größtem Misstrauen gegenüber. Zumal sie äußerst einseitig über meine und die Arbeit der NRWZ urteilen (wir lassen immer wieder Gegner der Corona-Maßnahmen zu Wort kommen, wenn, dann im Wortlaut und ungekürzt. Das aber wird gerne ignoriert).

    Um es kurz zu machen: So müssen sich die Damen und Herren nicht wundern, wenn sie ihnen ungenehme Presse bekommen.

    Michael Langguth
    Michael Langguth
    3 Jahre her

    Beleidigung geht gar nicht! Aber ich muss sagen, dass auch bei mir die erste Version etwas angeeckt ist. Überschriften haben eine gewisse Macht und der Begriff „Corona Kritiker“ liegt bei mir im selben Topf wie Covidiot, Querdenker & Co.

    Ich sehe aber schon einen feinen Unterschied zwischen dem, was letzteren unterstellt wird, nämlich „Gibts alles gar nicht, bildet Ihr euch ein, und überhaupt…“ und „Ich bin schon der vom angeblichen Mainstream abweichenden Meinung, dass man mit intelligenteren Massnahmen und etwas weniger Längsdenken einen gleichwertigen Effekt bei weniger Nebenwirkungen erzielen könnte“.

    Wer wirklich am Samstag überwiegend unterwegs war, kann man dann immer noch im Nachgang analysieren.

    Alexander
    Alexander
    3 Jahre her

    Lieber Herr Arnegger,

    da haben Ihnen die Coronagegner, die einen Autokorso planen aber nicht die Wahrheit übermittelt. Es sollte richtig heißen:

    „Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit“ – Menschen, die hauptsächlich gegen die von unserer Regierung verordneten, teilweise sinn- und planlosen sowie widersprüchlichen Maßnahmen sinn- und planlos auf der Straße fahren wollen*

    Peter Arnegger (gg)
    Antwort auf  Alexander
    3 Jahre her

    :-)

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Der Korso soll am Rottweiler Freibad starten, und zwar um 13 Uhr. Geplant ist eine Fahrt in Richtung Innenstadt. Nach bisherigem Stand – es gibt dazu eine Gruppe im Messenger Telegram – werden etwa 50 Fahrzeuge erwartet.

    „Sammelpunkt vor Beginn des Auto-Korso ist der Parkplatz beim Freibad in der Stadionstraße“, bestätigt die Stadtverwaltung Rottweil am Donnerstag auf Nachfrage der NRWZ. Dort solle der Korso in die Stadionstraße Richtung Kreisel bei der Königstraße starten. Von dort führt die Strecke weiter Richtung Innenstadt über die Königstraße, Hochbrücktorstraße, den Friedrichsplatz und den Kriegsdamm zum Kreisel an der Duttenhofer-straße und von dort über die Nägelesgrabenstraße nach links in die Oberndorfer Straße und die Waldtorstraße zur Schramberger Straße.

    Am Kreisel Schramberger Straße/ Marxstraße verläuft die Strecke weiter in die Marxstraße bis zur Abzweigung Kaiserstraße und dann über die Kaiserstraße und Heerstraße zurück in die Stadionstraße auf den Parkplatz beim Freibad.

    „Die Strecke darf maximal zweimal abgefahren werden“, so ein Sprecher der Stadtverwaltung zu den Vorgaben des Ordnungsamts. Alle teilnehmenden Fahrzeuge seien als Versammlungsfahrzeuge zu kennzeichnen. „Es gelten verschiedenen Auflagen, die der Verkehrssicherheit dienen. So dürfen Transparente beispielsweise nur so angebracht werden, dass sie nicht die Sicht behindern, es sind Ordnerfahrzeuge zu stellen, Sicherheitsabstände einzuhalten etc. Das Hupen, Lichthupen oder Blinklicht sind nur für die in der Straßenverkehrsordnung vorgesehenen Zwecke erlaubt – also, nur wenn es darum geht, Verkehrsteilnehmern die üblichen (Warn-)Signale zu senden.“

    Angemeldet wurde die Demonstration laut Stadtveraltung durch einen Bürger aus einer Gemeinde in der Region.

    Es handelt sich um ein bundesweites Phänomen, die Korsi und weitere Demonstrationen werden lokal in verschiedenen Städten und Gemeinden veranstaltet. Zuletzt ist in Stuttgart eine von der Ordnungsbehörde untersagt worden.

    Nicht so in Rottweil. Hier geht man davon aus, dass die Demonstration per Auto stattfinden können wird. Die Genehmigung der Verwaltung sei erteilt worden, das bestätigte Fachbereichsleiter Bernd Pfaff am Mittwochabend am Rande einer Gemeinderatssitzung.

    „Laut Polizeisprecher werden keine Fahrzeugkontrollen stattfinden, sofern sich jeder an die Regeln hält“, hat der Veranstalter im Vorfeld erklärt.

    Hinweis: Ursprünglich haben wir getitelt: „Coronagegner planen Autokorso“. Eine verkürzte Variante, titeltauglich. Gleich im Vorspann folgte – und folgt weiterhin – die Langfassung, die die Demonstranten als „Kritiker und Gegner der Corona-Maßnahmen“ bezeichnet. Das gefällt manchem Leser – und vor allem den Initiatoren der Demo – nicht. Wie zu erwarten war. Was nicht zu erwarten war, ist, dass der Verfasser dieses Beitrags wegen des verkürzten Titels Beleidigungen von anonymen Zeitgenossen erhält.

    Aber bitte, wir sind lernfähig. Daher haben wir vorübergehend eine uns auf Facebook übermittelte Bezeichnung für die Korso-Demonstranten als Titel gewählt: „Menschen, die hauptsächlich gegen die von unserer Regierung verordneten, teilweise sinn- und planlosen sowie widersprüchlichen Maßnahmen auf die Straße gehen wollen.“

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