Zwei Einsätze hatte die Feuerwehr Rottweil am Donnerstagabend. Wie so oft in diesen Tagen eher kleine. Doch damit nicht minder kraftzehrende.
Zunächst sind die Floriansjünger zum Rottweiler Leibniz-Gymnasium gerufen worden. Ein Stück Wiese brannte dort, direkt am Rand des Schulwalds oberhalb der Marxstraße. „Kniehoch“ hätten die Flammen schon geschlagen, so ein noch müde klingender Stadtbrandmeister Frank Müller am Freitagmorgen zur NRWZ.
Die Fläche, die gebrannt hatte, ist insgesamt etwa 15 bis 20 Quadratmeter groß und liegt am Übergang von Wiese zu Wald. Die Feuerwehr hatte die Sache schnell im Griff, ihr Gerätehaus liegt nur ein paar hundert Meter vom Schulcampus entfernt. Die trockene Wiese, teilweise noch bedeckt mit gemähtem Gras, der Wald – da hätte schlimmeres passieren können.
Spaziergänger hätten angesichts der Flammen die Polizei gerufen, so Feuerwehrkommandant Müller weiter. Eine Streife habe die Ermittlungen aufgenommen – die Zeugen hätten Jugendliche wegrennen sehen.
Dieser Einsatz war gegen 19.30 Uhr. Nur eine gute Stunde später, um 20.42 Uhr, ist die Rottweiler Feuerwehr dann nach Irslingen gerufen worden. In dem Dietinger Teilort sollten die Kameraden mit der Hubarbeitsbühne helfen. Die Kollegen von der Irslinger Abteilungswehr waren schon da.
Der Hintergrund: ein medizinischer Notfall. Das Rote Kreuz habe samt Notarzt einen Senior, der sich bereits in einem lebensbedrohlichen Zustand befunden habe, zu reanimieren versucht. Seine Kameraden hätten die DRK-Kollegen dabei unterstützt, berichtet der Rottweiler Feuerwehrkommandant.
Leider erfolglos, wie Müller bedauert. Der Mann sei vor Ort noch verstorben. Die Hubarbeitsbühne, inzwischen wieder einsatzbereit, sei zur schonenden Rettung des Mannes aus seinem Haus dann leider nicht mehr vonnöten gewesen.
Es sind damit – gemessen an der Zahl der eingesetzten Feuerwehrleute – nur kleine Einsätze in diesen Tagen. Mal eine Türöffnung, mal ein Brand eines Hondas auf dem Berner Feld, mal ein Flächenbrand, mal eine Hilfeleistung für das DRK wie zuletzt auch in Dunningen. Einsätze für die Kleinschleife, wie das im Fachjargon heißt. Aber bei der Hitze und der teils nächtlichen Einsatzzeit auch nach Null Uhr offenbar kräftezehrend.