Am 11. November zeigen die Macherinnen des Dokumentarfilms NARREN über die Rottweiler Fasnet im Gasthaus „Goldener Apfel“ Bonusmaterial. Zudem gibt es Gelegenheit zum Gespräch mit den Regisseurinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Maier. Die NRWZ verlost Karten für reservierte Plätze.
„Wir zeigen Szenen, die keinen Eingang in die Kinofassung gefunden haben“, berichtete Wiltrud Baier im Gespräch mit der NRWZ. Der Abend sei ein „zartes Vorglühen“ zur ja schon wieder näher rückenden Fasnet, scherzte die Filmemacherin. Und biete Gelegenheit zum gemütlichen Beisammensein.
Themen im Bonusmaterial sind unter anderem der Narrentag 2017 in Rottweil mit besonderen Einblicken ins Treiben der Schuttige, Szenen vom Fasnetsonntag oder Aufnahmen bei einem Glockenmacher. Aber auch das Aufsagen, das in der Kinofassung kaum vorkommt, das Geschehen am Schmotzigen und von der Zunft nicht so gern gesehene Dinge am Rande sind, wie Wiltrud Baier der NRWZ berichtete, Gegenstand der Aufnahmen, die im „Apfel“ gezeigt werden.
Nach den Filmsequenzen gibt es immer wieder Zeit, mit den Filmemacherinnen ins Gespräch zu kommen – zum Beispiel über das Gezeigte, aber auch über deren Erfahrungen und Beobachtungen. Schließlich ist das mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Duo tief ins Rottweiler Fasnets-Biotop eingetaucht hat über drei Jahre hinweg immer wieder gedreht, wobei Aberdutzende Stunden Material zusammenkamen.
Die beiden sind an das Thema Fasnet völlig anders herangegangen als journalistische Routine-Beobachter, die zum Beispiel die Sequenzen filmen, die im SWR-Fernsehen oder der „Tagesschau“ zu sehen sind. Köhler und Maier haben einen Blick von außen gewagt und sich dem „Phänomen Fasnet“ unvoreingenommen und mit viel Interesse genähert.
Sie wollten zum Beispiel wissen: Warum wollen alle dabei sein beim Rottweiler Narrensprung, obwohl die Kostüme teuer, die Holzmasken unbequem und die Narren-Regeln überaus streng sind? Können Schwäbisch-Sprach-Tests und Videoüberwachung die berühmte Rottweiler Fasnacht vor dem Ansturm auswärtiger Narren retten?
Auch wenn man zum abendfüllenden Film-Ergebnis manches anmerken kann, etwa, dass die Zunftoberen langatmig ihre Ansichten ausbreiten dürfen, als ob es nur deren Sicht auf die Fasnet gäbe: Insgesamt ist den Filmemacherinnen ein humor- und liebevoller Blick hinter die Kulissen der Fasnet gelungen. Nicht von ungefähr lief der Film im Rottweiler Kino monatelang.
Info: Der Eintritt zum Filmabend am 11. November ab 19.30 Uhr ist frei. Allerdings sind Plätze im „Apfel“ knapp. Die NRWZ kann zweimal zwei Plätze verlosen, die dann reserviert und sicher sind. Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, schickt bitte bis 5. November eine E-Mail an gewinnspiel@nrwz.de. Wir werden die glücklichen Gewinner per E-Mail informieren.