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    Faszination Erkennbarkeit: Großer Andrang bei Stockhus-Ausstellung

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    Rottweil – Da trifft einer offenbar einen Nerv: Die Eröffnung der Ausstellung zum 75. Geburtstag von Norbert Stockhus am Sonntag im Dominikanermuseum zeigt, wie groß das Interesse an einer Kunst ist, die zwar kreativ in die Fantasie ausgreift, aber auch Raum für das Erkennbare, das Gegenständliche lässt.

    Seine Gemälde entstehen teils über Jahre hinweg und erfordern neben Geduld und Fleiß enorme handwerkliche Fähigkeiten. Meisterlich detailtreu hat der in Glatt lebende Norbert Stockhus etliche Orte und Sehenswürdigkeiten der Region bereits in Öl verewigt – wie Wimmelbilder wirkt etwa sein 2015 fertiggestelltes Panorama von Rottweil. Aber der in Kirchheide bei Lemgo geborene Künstler wirbelt in seine Werke unzählbar viele überraschende Szenen und Details hinein. Das Reale und das Fantastische verbinden sich bei ihm geradezu magisch.

    Blick auf die Hochbrücktor-Vorstadt – die Stockhus mit enormer Fantasie kreiert hat. Foto: al

    Dass man dabei aus dem Schauen und Staunen gar nicht mehr heraus kommt, war auch bei der Vernissage am Sonntagvormittag zu erleben: Viele schienen regelrecht in die Bildwelten zu versinken, die sich in einem breiten Feld zwischen fotografischer Abbildungsgenauigkeit und fantastischem Realismus bewegen.

    Schon einige Zeit vor Beginn der Vernissage füllte sich das Dominikanermuseum. Foto: al

    Neben bekannten Höhepunkten wie das an David Rötlins Pürschgerichts-Karte von 1564 anknüpfende großformatige Rottweil-Portrait gab es dabei einiges zu entdecken. Denn etliche der gezeigten knapp zwei Dutzend Arbeiten befinden sich in Privatbesitz und sind außerhalb der Jubiläums-Ausstellung nicht zugänglich.

    Umweltthemen beschäftigen Norbert Stockhus bereits seit Jahrzehnten. Foto: al

    In der Gesamtschau überraschend war, wie intensiv Stockhus das Verhältnis von Natur und Technik, von durch Menschenhand geformter und nicht unterworfener Welt schon länger in seinen Gemälden auslotet.

    Zahlreiche Arbeiten von Pflanzen unter Glas etwa, die schon in den 1990er Jahren entstanden, wirken wie Vorahnungen drohender Klima-Herausforderungen. Eine Arbeit mit dem Titel „Beheizt“, bei der sich ein glühender Quader auf eine Gebäudestruktur setzt, scheint angesichts der aktuellen Debatten um eine Energie- und Wärmewende geradezu prophetisch – sie stammt aber aus dem Jahr 2011.

    Das Verhältnis von Fantastischem und Konkretem in den Arbeiten von Norbert Stockhus steht also nicht fest, sondern offen – und lädt zu immer neuem Lesen, Staunen und Nachdenken ein.

    Noch ein Detail aus dem Rottweil-Panorama: Beim Kapuziner lässt Stockhus einen Esel posieren – eine Szene, die fast an das umtanzte „Goldene Kalb“ in der Bibel denken lässt. Foto: al

    Info: Info: Die Ausstellung „Norbert Stockhus zum Fünfundsiebzigsten. Kunst-Welten – Experimentierfelder der Phantasie“ ist bis 9. Juli dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Die Retrospektive wird abgerundet durch Referenzwerke der Stockhus-Lehrer Robert Förch und Peter Grau sowie der Freunde und Weggefährten Axel Arndt und Moritz Baumgartl. Zur Ausstellung ist ein Katalogbuch mit einem Textbeitrag des Schriftstellers Manfred Zach erschienen.

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    Das interessiert diese Woche

    Rottweil – Da trifft einer offenbar einen Nerv: Die Eröffnung der Ausstellung zum 75. Geburtstag von Norbert Stockhus am Sonntag im Dominikanermuseum zeigt, wie groß das Interesse an einer Kunst ist, die zwar kreativ in die Fantasie ausgreift, aber auch Raum für das Erkennbare, das Gegenständliche lässt.

    Seine Gemälde entstehen teils über Jahre hinweg und erfordern neben Geduld und Fleiß enorme handwerkliche Fähigkeiten. Meisterlich detailtreu hat der in Glatt lebende Norbert Stockhus etliche Orte und Sehenswürdigkeiten der Region bereits in Öl verewigt – wie Wimmelbilder wirkt etwa sein 2015 fertiggestelltes Panorama von Rottweil. Aber der in Kirchheide bei Lemgo geborene Künstler wirbelt in seine Werke unzählbar viele überraschende Szenen und Details hinein. Das Reale und das Fantastische verbinden sich bei ihm geradezu magisch.

    Blick auf die Hochbrücktor-Vorstadt – die Stockhus mit enormer Fantasie kreiert hat. Foto: al

    Dass man dabei aus dem Schauen und Staunen gar nicht mehr heraus kommt, war auch bei der Vernissage am Sonntagvormittag zu erleben: Viele schienen regelrecht in die Bildwelten zu versinken, die sich in einem breiten Feld zwischen fotografischer Abbildungsgenauigkeit und fantastischem Realismus bewegen.

    Schon einige Zeit vor Beginn der Vernissage füllte sich das Dominikanermuseum. Foto: al

    Neben bekannten Höhepunkten wie das an David Rötlins Pürschgerichts-Karte von 1564 anknüpfende großformatige Rottweil-Portrait gab es dabei einiges zu entdecken. Denn etliche der gezeigten knapp zwei Dutzend Arbeiten befinden sich in Privatbesitz und sind außerhalb der Jubiläums-Ausstellung nicht zugänglich.

    Umweltthemen beschäftigen Norbert Stockhus bereits seit Jahrzehnten. Foto: al

    In der Gesamtschau überraschend war, wie intensiv Stockhus das Verhältnis von Natur und Technik, von durch Menschenhand geformter und nicht unterworfener Welt schon länger in seinen Gemälden auslotet.

    Zahlreiche Arbeiten von Pflanzen unter Glas etwa, die schon in den 1990er Jahren entstanden, wirken wie Vorahnungen drohender Klima-Herausforderungen. Eine Arbeit mit dem Titel „Beheizt“, bei der sich ein glühender Quader auf eine Gebäudestruktur setzt, scheint angesichts der aktuellen Debatten um eine Energie- und Wärmewende geradezu prophetisch – sie stammt aber aus dem Jahr 2011.

    Das Verhältnis von Fantastischem und Konkretem in den Arbeiten von Norbert Stockhus steht also nicht fest, sondern offen – und lädt zu immer neuem Lesen, Staunen und Nachdenken ein.

    Noch ein Detail aus dem Rottweil-Panorama: Beim Kapuziner lässt Stockhus einen Esel posieren – eine Szene, die fast an das umtanzte „Goldene Kalb“ in der Bibel denken lässt. Foto: al

    Info: Info: Die Ausstellung „Norbert Stockhus zum Fünfundsiebzigsten. Kunst-Welten – Experimentierfelder der Phantasie“ ist bis 9. Juli dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Die Retrospektive wird abgerundet durch Referenzwerke der Stockhus-Lehrer Robert Förch und Peter Grau sowie der Freunde und Weggefährten Axel Arndt und Moritz Baumgartl. Zur Ausstellung ist ein Katalogbuch mit einem Textbeitrag des Schriftstellers Manfred Zach erschienen.

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    Das interessiert diese Woche

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