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    Falschparker abschleppen? „Unser Daily Business“ – seit Kurzem auch in Rottweil

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    Geparkt wird, wo es gefällt. „Falschparker nerven, werden aber nicht angezeigt“, titelte die NRWZ etwa Anfang August 2022. Geändert hat sich nichts – oder doch: Seit ein paar Monaten gibt es den sogenannten Parknotruf für Rottweil. „Wir befreien Sie sofort von Falschparkern!“, verspricht der Dienst.

    Rottweil – „Bei einer Recherche bin ich auf den Artikel gestoßen ‚Mit dem Segen der Kirche? Falschparker nerven, werden aber nicht angezeigt‚“, schreibt uns eine Nicole Frömming. Wie sich herausstellt, ist sie Gründerin und Geschäftsführerin der Parknotruf GmbH. Ein Service, der das Abschleppen eines Falschparkers zum Nulltarif verspricht. „Einfach auf Knopfdruck“, ohne Kostenrisiko, ohne Papierkram, ohne „emotionalen Stress“. Die Abschleppkosten, die rasch dreistellig sind, zahle der immer der Falschparker.

    Der Parknotruf-Mitgesellschafterin Frömming fiel auf, dass es in Rottweil offenbar private Plätze gibt, die regelmäßig von Falschparkern genutzt werden – folgenlos. So etwa der Franziskusplatz. Das ist der kleine dreieckige Platz vor der Ruhe-Christi-Kirche in Rottweil. Und der allseits bekannte Münsterplatz. Für beide innerstädtische Flächen stellte die Kirche in Person von Pfarrer Timo Weber auf Nachfrage der NRWZ fest: „Das Parken ist dort nicht erlaubt.“ Und: Er würde es „sehr begrüßen“, wenn das Parken dort unterbliebe. Aber: Weil der Münster- und der Franziskusplatz nicht der Stadt gehört, könne das Ordnungsamt nur dann Strafzettel ausstellen, wenn die Kirchengemeinde das Ordnungsamt darum bittet – „und das bei jedem Parkverstoß“, so der Münsterpfarrer. Das tut die Kirche aber nicht. Sie belässt es bei dem Appell.

    Hier kommt nun nach Ansicht der Unternehmerin Frömming „Parknotruf“ ins Spiel. „Unser Daily Business sind unter anderem zugeparkte Kirchenvor-/-parkplätze“, schreibt sie. Auch wenn der Artikel der NRWZ im August 2022 entstanden ist, sei das Thema ungebrochen aktuell geblieben. „Es hat sich rein gar nichts geändert“, so Frömming weiter. Um sich zu korrigieren: „Doch – Parknotruf ist in immer mehr Städten in Deutschland verfügbar und schließt die Lücke zu Polizei und Ordnungsamt.“ So sei in Rottweil kostenloses Abschleppen mit dem Service seit wenigen Monaten auch möglich. „Es muss dann eben auch allen bekannt sein – wie auch der Ruhe-Christi-Kirche“, so die Unternehmerin. Parknotruf wurde 2019 gegründet und wird nach Unternehmensangaben genutzt von immer mehr Kliniken, Kirchen, Schulen, Wohnungsgesellschaften und Privatpersonen.

    Um Falschparker im nicht öffentlichen Raum müsse sich ja jeder Parkplatz- und Flächeninhaber selbst kümmern, da die Polizei für den öffentlichen Parkraum, nicht aber für private Grundstücke zuständig ist. „Wenn also ein fremdes Fahrzeug auf so einem Gelände steht, kann die Polizei den Falschparker nicht abschleppen lassen“, so die Parknotruf-Chefin. Doch könne das „sehr einfach laufen“, rührt sie die Werbetrommel für ihre Firma. „Der Service via App ist bereits in vielen Städten in Baden-Württemberg verfügbar.“ Nach einmaliger Registrierung könne man jederzeit, also quasi rund um die Uhr „mit wenigen Klicks“ einen Abschleppauftrag auslösen. „Ohne Vorkasse, ohne irgendwelche Kosten“, verspricht Frömming weiter. „Melden und entspannt bleiben, den Auftragsstatus verfolgen und generell auch die Fallhistorie.“

    Das scheint zu funktionieren. Auf Google hat das Unternehmen eine ausgezeichnete Reputation von 4,7 von 5 Sternen. Dort kann man nachlesen: „Nur weiterzuempfehlen! Innerhalb von 45 Minuten wurde das Auto von meinem privaten Parkplatz abgeschleppt. Ich bin begeistert! Informationen zum Stand der Abschleppung kommen per Mail. Vielen lieben Dank!“ Und: „Ich bin sehr zufrieden. Anmeldung war sehr schnell und einfach. Falschparker wurde entfernt und mein Tiefgaragenplatz war wieder frei.“

    Auch ein angeblicher Falschparker meldet sich dort zu Wort: „Dubioser kann man sein Geld nicht verdienen! Es ist schön und gut, wenn man das für seinen einzelnen Privatparkplatz nutzen kann und das funktioniert, weil das echt ärgerlich ist. Aber eine Grenze ist erreicht, wenn wahllos Autos auf Parkplätzen von Einkaufsläden angezeigt werden, obwohl sie gegen keinerlei Regel verstoßen haben. Und wenn man dann vor dem Abschlepper weg war, soll man dann trotzdem noch blechen, obwohl man einfach nur einkaufen war. Ihr solltet euch schämen!“ Ein weiterer schreibt: „Ok, mal von der anderen Seite aus. Unser Wagen wurde abgeschleppt. Und ja, wir waren schuld, aber Parknotruf hat sich nicht die Mühe gemacht und über das Abschleppen in Kenntnis zu setzen. Wir hatten unseren Wagen fast als gestohlen gemeldet. Fünf Tage später konnte uns der Auftraggeber darüber informieren, wer unseren Wagen abgeschleppt hat …“

    Einige der Opfer von Parknotruf regen sich über die Kosten auf, die durch das Abschleppen entstehen – und natürlich weit höher sind als ein einfaches Bußgeld für das Falschparken. Darauf antwortet Frömming: „Die Kosten für den Falschparker sind ortsüblich.“ Ihr Unternehmen informiere im Falle einer Abschleppung zudem die Polizei. Und in Kürze werde der Abschleppservice noch ergänzt. Sollte der Abschleppdienst mal keine Kapazität haben oder die Abschleppung aus technischen Gründen nicht möglich sein, könnte dann auch ein Verwarngeld ausgelöst werden. 

    Info: Die App Parknotruf kann man sich kostenlos im App-Store oder Google Play-Store herunterladen. Mehr unter www.parknotruf.de

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung. 2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ. Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Geparkt wird, wo es gefällt. „Falschparker nerven, werden aber nicht angezeigt“, titelte die NRWZ etwa Anfang August 2022. Geändert hat sich nichts – oder doch: Seit ein paar Monaten gibt es den sogenannten Parknotruf für Rottweil. „Wir befreien Sie sofort von Falschparkern!“, verspricht der Dienst.

    Rottweil – „Bei einer Recherche bin ich auf den Artikel gestoßen ‚Mit dem Segen der Kirche? Falschparker nerven, werden aber nicht angezeigt‚“, schreibt uns eine Nicole Frömming. Wie sich herausstellt, ist sie Gründerin und Geschäftsführerin der Parknotruf GmbH. Ein Service, der das Abschleppen eines Falschparkers zum Nulltarif verspricht. „Einfach auf Knopfdruck“, ohne Kostenrisiko, ohne Papierkram, ohne „emotionalen Stress“. Die Abschleppkosten, die rasch dreistellig sind, zahle der immer der Falschparker.

    Der Parknotruf-Mitgesellschafterin Frömming fiel auf, dass es in Rottweil offenbar private Plätze gibt, die regelmäßig von Falschparkern genutzt werden – folgenlos. So etwa der Franziskusplatz. Das ist der kleine dreieckige Platz vor der Ruhe-Christi-Kirche in Rottweil. Und der allseits bekannte Münsterplatz. Für beide innerstädtische Flächen stellte die Kirche in Person von Pfarrer Timo Weber auf Nachfrage der NRWZ fest: „Das Parken ist dort nicht erlaubt.“ Und: Er würde es „sehr begrüßen“, wenn das Parken dort unterbliebe. Aber: Weil der Münster- und der Franziskusplatz nicht der Stadt gehört, könne das Ordnungsamt nur dann Strafzettel ausstellen, wenn die Kirchengemeinde das Ordnungsamt darum bittet – „und das bei jedem Parkverstoß“, so der Münsterpfarrer. Das tut die Kirche aber nicht. Sie belässt es bei dem Appell.

    Hier kommt nun nach Ansicht der Unternehmerin Frömming „Parknotruf“ ins Spiel. „Unser Daily Business sind unter anderem zugeparkte Kirchenvor-/-parkplätze“, schreibt sie. Auch wenn der Artikel der NRWZ im August 2022 entstanden ist, sei das Thema ungebrochen aktuell geblieben. „Es hat sich rein gar nichts geändert“, so Frömming weiter. Um sich zu korrigieren: „Doch – Parknotruf ist in immer mehr Städten in Deutschland verfügbar und schließt die Lücke zu Polizei und Ordnungsamt.“ So sei in Rottweil kostenloses Abschleppen mit dem Service seit wenigen Monaten auch möglich. „Es muss dann eben auch allen bekannt sein – wie auch der Ruhe-Christi-Kirche“, so die Unternehmerin. Parknotruf wurde 2019 gegründet und wird nach Unternehmensangaben genutzt von immer mehr Kliniken, Kirchen, Schulen, Wohnungsgesellschaften und Privatpersonen.

    Um Falschparker im nicht öffentlichen Raum müsse sich ja jeder Parkplatz- und Flächeninhaber selbst kümmern, da die Polizei für den öffentlichen Parkraum, nicht aber für private Grundstücke zuständig ist. „Wenn also ein fremdes Fahrzeug auf so einem Gelände steht, kann die Polizei den Falschparker nicht abschleppen lassen“, so die Parknotruf-Chefin. Doch könne das „sehr einfach laufen“, rührt sie die Werbetrommel für ihre Firma. „Der Service via App ist bereits in vielen Städten in Baden-Württemberg verfügbar.“ Nach einmaliger Registrierung könne man jederzeit, also quasi rund um die Uhr „mit wenigen Klicks“ einen Abschleppauftrag auslösen. „Ohne Vorkasse, ohne irgendwelche Kosten“, verspricht Frömming weiter. „Melden und entspannt bleiben, den Auftragsstatus verfolgen und generell auch die Fallhistorie.“

    Das scheint zu funktionieren. Auf Google hat das Unternehmen eine ausgezeichnete Reputation von 4,7 von 5 Sternen. Dort kann man nachlesen: „Nur weiterzuempfehlen! Innerhalb von 45 Minuten wurde das Auto von meinem privaten Parkplatz abgeschleppt. Ich bin begeistert! Informationen zum Stand der Abschleppung kommen per Mail. Vielen lieben Dank!“ Und: „Ich bin sehr zufrieden. Anmeldung war sehr schnell und einfach. Falschparker wurde entfernt und mein Tiefgaragenplatz war wieder frei.“

    Auch ein angeblicher Falschparker meldet sich dort zu Wort: „Dubioser kann man sein Geld nicht verdienen! Es ist schön und gut, wenn man das für seinen einzelnen Privatparkplatz nutzen kann und das funktioniert, weil das echt ärgerlich ist. Aber eine Grenze ist erreicht, wenn wahllos Autos auf Parkplätzen von Einkaufsläden angezeigt werden, obwohl sie gegen keinerlei Regel verstoßen haben. Und wenn man dann vor dem Abschlepper weg war, soll man dann trotzdem noch blechen, obwohl man einfach nur einkaufen war. Ihr solltet euch schämen!“ Ein weiterer schreibt: „Ok, mal von der anderen Seite aus. Unser Wagen wurde abgeschleppt. Und ja, wir waren schuld, aber Parknotruf hat sich nicht die Mühe gemacht und über das Abschleppen in Kenntnis zu setzen. Wir hatten unseren Wagen fast als gestohlen gemeldet. Fünf Tage später konnte uns der Auftraggeber darüber informieren, wer unseren Wagen abgeschleppt hat …“

    Einige der Opfer von Parknotruf regen sich über die Kosten auf, die durch das Abschleppen entstehen – und natürlich weit höher sind als ein einfaches Bußgeld für das Falschparken. Darauf antwortet Frömming: „Die Kosten für den Falschparker sind ortsüblich.“ Ihr Unternehmen informiere im Falle einer Abschleppung zudem die Polizei. Und in Kürze werde der Abschleppservice noch ergänzt. Sollte der Abschleppdienst mal keine Kapazität haben oder die Abschleppung aus technischen Gründen nicht möglich sein, könnte dann auch ein Verwarngeld ausgelöst werden. 

    Info: Die App Parknotruf kann man sich kostenlos im App-Store oder Google Play-Store herunterladen. Mehr unter www.parknotruf.de

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