Das ist neu im Landkreis Rottweil: Die Grünen liegen in diesem eher schwarzen Landstrich nach der Europawahl überall auf Platz 2 – in Dietingen und Vöhringen allerdings nur ganz knapp vor der AfD. Die Wahlbeteiligung liegt bei mehr als 60 Prozent. Als letzte der Kreisgemeinden hat Dunningen die Ergebnisse zur Europawahl bekannt gegeben. Wir veröffentlichen alle hier – in alphabetischer Reihenfolge.
Die Trendumkehr dieser Europawahl*: 2014 hatte die CDU kreisweit hier glatt 47 Prozent der Stimmen geholt. Nun noch 37,3. Das ist ein dickes Minus von fast zehn Prozentpunkten. Die Grünen lagen vor fünf Jahren noch bei 8 Prozent – und haben jetzt satte 17,2 geholt, ein Plus von 9,2 Prozentpunkten. Die SPD hatte 2014 wie die CDU auch zugelegt, kam auf beachtliche 18,9 Prozent. Jetzt ist sie ziemlich out: 11,1 Prozent. Die AfD? Konnte leicht zulegen, von 8,8 auf 11,6 Prozent. Liegt damit auf Platz 3.
Der CDU-Wahlkreisabgeordnete, Dr. Andreas Schwab, ist erneut ins EU-Parlament gewählt worden.
Die Wahlbeteiligung ist gegenüber 2014 um 10,3 auf 62,5 Prozent gestiegen.
*Stand: 21 von 21 Gemeinden ausgezählt.
Hier die Ergebnisse der Europawahl 2019 im Einzelnen:
Aichhalden
Bösingen
Deißlingen
Dietingen
Dornhan
Dunningen
Epfendorf
Eschbronn
Fluorn-Winzeln
Hardt
Lauterbach
Oberndorf
Rottweil
Schenkenzell
Schiltach
Schramberg
Sulz
Villingendorf
Vöhringen
Wellendingen
Zimmern
Alle Ergebnisse: hier.
In Rottweil war die Wahlbeteiligung normal, wie Fachbereichsleiter Bernd Pfaff der NRWZ gegen 12 Uhr, vier Stunden nach Öffnung der Wahllokale, sagte. „Die einen melden mehr, die anderen weniger“, sagte er weiter. Er war mit Oberbürgermeister Ralf Broß auf einer Runde durch die Stadt, von Wahllokal zu Wahllokal.
Broß und Pfaff kamen da gerade aus dem Landratsamt. Beide gut gelaunt. Das Wetter spielte in Rottweil wunderbar mit, es blieb den ganzen Tag warm und sonnig.
Wie Landeswahlleiterin Cornelia Nesch am Mittag mitteilte, hatte die repräsentativ erhobene Wahlbeteiligung in den Wahllokalen im ganzen Land um 14 Uhr 29,6 Prozent betragen. Im Jahre 2014 wurde zum selben Zeitpunkt eine Wahlbeteiligung von 24,4 Prozent ermittelt. Das bedeutet einen Anstieg um 5,2 Prozentpunkte. In dieses Ergebnis sind laut statistischem Landesamt alle Wahlberechtigten einbezogen, auch diejenigen, die Briefwahl beantragt haben. Werden die Wahlberechtigten, die Briefwahl beantragt haben, nicht mit einbezogen, liegt die Wahlbeteiligung sogar bei 37,3 Prozent.