Der engagierte Bürgerprotest hat anscheinend etwas gebracht: Die Verwaltung schlägt nun vor, die Anfahrt zum Hegneberg nicht über die Brückgasse, sondern über die Oberndorfer Straße zu führen. Dies ergibt sich aus den heute veröffentlichten Sitzungsunterlagen für den Verkehrsausschuss.
Rottweil – Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf hatte es versprochen, und nicht alle hatten es ihm zugetraut. Aber das neue Konzept des Taktfahrplans sieht tatsächlich vor, den Bus der neuen Linie 2 über die Oberndorfer Straße zu führen.
Die Planer hatten sich offensichtlich noch einmal hingesetzt und gerechnet. Drei der Vorschläge aus der Bürgerschaft haben sie sich genauer angeschaut. Variante A: Die Beibehaltung der getrennten Buslinien zu Siedlung und Hegneberg. Variante B: Der Bus bedient abwechslungsweise den Hegneberg und die Siedlung. Und Variante C: Führung der Linie über die Oberndorfer Straße.
Variante A hat Sprengkraft: Damit würde der sorgfältig ausgearbeitete „integrale Taktplan“ zur Makulatur. Scheidet also aus. Variante B bringt eine Verschlechterung des Angebots für die Bewohner der beiden Gebiete – überall gilt der Halbstundentakt, nur dort nicht.
Aber für Variante C haben die Planer eine Lösung gefunden: Damit der Halbstundentakt eingehalten werden kann, wird die Strecke auf dem Hegneberg verkürzt, und es braucht eine Wendemöglichkeit für die Busse in der Elzacher Straße; die Busse bekommen eine Vorrangschaltung für Ampeln; und die eigentlich eingeplante, aber noch nicht gebaute Haltestelle „Wilhelmshall“ wird nun doch nicht gebaut.
Die Verwaltung schlägt jetzt dem Gemeinderat vor, diese Variante C in die Gesamtplanung zu integrieren, womit die Benutzung der Brückgasse hinfällig wird. Die Sitzung des Verkehrsausschusses (UBV) beginnt am kommenden Mittwoch, 16. Oktober, um 17 Uhr. Der Integrale Taktfahrplan steht an Tagesordnungspunkt eins, wie von OB Ruf versprochen.