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    „Entdeckerhäusle“ von Vandalen zerstört

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    Anne Rieger ist entsetzt. In unzähligen Stunden haben sie und ihre Mitstreiter vom Elternbeirat und der Schulleitung der Göllsdorfer Schule eine kleine Hütte am Dissenhorn hergerichtet und daraus ein „Entdeckerhäusle“ für die Grundschüler gemacht. Am Samstag hätte die Einweihungsfeier stattfinden sollen, und dann das: Vandalen haben sämtliche Scheiben eingeschlagen, das Häusle ist von Scherben übersät, die Schulmöbel liegen kreuz und quer, die Türe ist fast aus der Angel gerissen. „Wenn sie einfach nur rein wollten, hätte es doch gereicht, eine Scheibe einzuschlagen. Aber doch nicht alle.“

    Die junge Mutter erzählt, wie groß der Aufwand war, das Häusle von Graffiti zu befreien, das Dach neu zu decken, den Mäusedreck zu entfernen, „wir haben dabei Mundschutz getragen“, Handwerker zu finden, wieviel Herzblut hineingesteckt wurde. Mit dem Förster legten sie eine Totholzhecke an, ein Insektenhotel wurde gebaut.

    Fotos: Moni Marcel

    Das Häusle sollte jetzt im Herbst erstmals benutzt werden, Lupen waren bestellt, die Kinder hätten hier die Natur erkunden sollen. „Jetzt wird es wahrscheinlich bis zum Frühjahr dauern, bis wir es nutzen können.“
    Während Anne Rieger erzählt, findet sie eine Fahrkarte des Ringzugs und in einem Eimer – immerhin – Müll. Darin liegen Verpackungen, die sie dem Göllsdorfer Laden zuordnen kann. Sie macht ein Foto davon und beschließt, gleich vorbeizufahren. Vielleicht erinnert sich die Inhaberin daran, wer das gekauft hat.

    Die Schule hat zwar gleich die Polizei eingeschaltet, aber die Beamten haben nur eine Flasche mitgenommen, manches übersehen, in der Hecke liegen weitere Flaschen, neben der Hütte eine Zigarettenkippe. „Von uns raucht niemand“, betont sie.

    Dennoch wird es schwierig werden, die Täter zu finden, denn sie hatten eigentlich die gesamten Sommerferien über Zeit, diesen Schaden anzurichten. „Aber vielleicht kommen sie ins Nachdenken, wenn sie wissen, dass wir das für die Schulkinder hergerichtet haben“, hofft Anne Rieger.

    Hinweise nimmt die Polizei Rottweil (Tel. 0741 477-0) entgegen.

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    Anne Rieger ist entsetzt. In unzähligen Stunden haben sie und ihre Mitstreiter vom Elternbeirat und der Schulleitung der Göllsdorfer Schule eine kleine Hütte am Dissenhorn hergerichtet und daraus ein „Entdeckerhäusle“ für die Grundschüler gemacht. Am Samstag hätte die Einweihungsfeier stattfinden sollen, und dann das: Vandalen haben sämtliche Scheiben eingeschlagen, das Häusle ist von Scherben übersät, die Schulmöbel liegen kreuz und quer, die Türe ist fast aus der Angel gerissen. „Wenn sie einfach nur rein wollten, hätte es doch gereicht, eine Scheibe einzuschlagen. Aber doch nicht alle.“

    Die junge Mutter erzählt, wie groß der Aufwand war, das Häusle von Graffiti zu befreien, das Dach neu zu decken, den Mäusedreck zu entfernen, „wir haben dabei Mundschutz getragen“, Handwerker zu finden, wieviel Herzblut hineingesteckt wurde. Mit dem Förster legten sie eine Totholzhecke an, ein Insektenhotel wurde gebaut.

    Fotos: Moni Marcel

    Das Häusle sollte jetzt im Herbst erstmals benutzt werden, Lupen waren bestellt, die Kinder hätten hier die Natur erkunden sollen. „Jetzt wird es wahrscheinlich bis zum Frühjahr dauern, bis wir es nutzen können.“
    Während Anne Rieger erzählt, findet sie eine Fahrkarte des Ringzugs und in einem Eimer – immerhin – Müll. Darin liegen Verpackungen, die sie dem Göllsdorfer Laden zuordnen kann. Sie macht ein Foto davon und beschließt, gleich vorbeizufahren. Vielleicht erinnert sich die Inhaberin daran, wer das gekauft hat.

    Die Schule hat zwar gleich die Polizei eingeschaltet, aber die Beamten haben nur eine Flasche mitgenommen, manches übersehen, in der Hecke liegen weitere Flaschen, neben der Hütte eine Zigarettenkippe. „Von uns raucht niemand“, betont sie.

    Dennoch wird es schwierig werden, die Täter zu finden, denn sie hatten eigentlich die gesamten Sommerferien über Zeit, diesen Schaden anzurichten. „Aber vielleicht kommen sie ins Nachdenken, wenn sie wissen, dass wir das für die Schulkinder hergerichtet haben“, hofft Anne Rieger.

    Hinweise nimmt die Polizei Rottweil (Tel. 0741 477-0) entgegen.

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