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    Verkehrsbericht im Gemeinderats-Ausschuss

    Einträgliche Marxstraße

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    Der zweite Enforcement-Trailer („Blitzer-Anhänger“) ist bestellt. Dies berichtete Fachbereichsleiter Bernd Pfaff dem Gemeinderats-Ausschuss. Der bereits vorhandene hat im Jahr 2023 über 300.000 Euro in die Stadtkasse gespült.

    Rottweil – Hat eine Vorwarnung präventive Wirkung? Dies glaubt zumindest Pascal Schneider (CD): Er regte an, die Standorte des neuen, zweiten Blitzer-Anhängers vorab zu veröffentlichen. Damit könne man sich auch gegen den Vorwurf der Abzocke wehren, fand er. Doch damit blieb er, jedenfalls was die Wortmeldungen betrifft, allein. Dr. Jürgen Mehl (SPD+FFR) und OB Dr. Christian Ruf fanden, die Standorte würden eh übers Internet schnell verbreitet. Außerdem: „Jeder bestimmt die Höhe seines Bußgeldbescheids selber“ – mit der von ihm gefahrenen Geschwindigkeit.

    Einträglich war er im vergangenen Jahr der Blitzer. Über 300.000 Euro an Verwarnungs- und Bußgeldern hat er der Stadt eingebracht. Dabei gab es eine Schwerpunkt: Der Trailer stand im Sommer, zwischen 20. Juli und 2. August, an der Marxstraße. Dass dort Tempo 30 ist, hat sich offensichtlich so wenig herumgesprochen wie der Standort des Blitzers: Sage und schreibe 1808 Verstöße registrierte das Gerät, bei 25.000 vorbeifahrenden Autos. Die meisten blieben zwar im Bereich des Verwarnungsgelds, aber neben vier Fahrverboten wurden insgesamt 72.000 Euro verhängt – also knapp ein Viertel des Jahresaufkommens in zwei Wochen.

    Mit der Änderung der Straßenverkehrsordnung, so fand Dr. Mehl, gebe es mehr Flexibilität für Tempo 30 im Stadtgebiet. Das sah OB Ruf ähnlich. Er nannte als Beispiel den Kindergarten in Hausen: Hier sei Tempo 30 wünschenswert, aber die Stadt dürfe es nicht verhängen, weil der Kindergarten selbst 67 Meter von der Straße entfernt steht, zu weit bisher für Tempo 30.

    Dr. Peter Schellenberg (FWV) kam wieder auf sein Thema, den „Turbo-Kreisel“ auf der Saline, zu sprechen: Inzwischen seien die Hinweise auf den Fahrbahnen kaum mehr sichtbar. Dies, so bestätigte Pfaff, sei ein „großes Problem“: Die Aufschrift hafte nicht auf dem Belag.

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    2 Kommentare

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    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    4 Monate her

    Es ist schon eine tolle Nachricht. Jeder kennt ja den Spruch „wo Licht ist gibt es auch Schatten“ …. Hier in Rottweil scheint es aber nur „Schatten“ zu geben. das Licht scheint woanders.
    Es grenzt schon an eine Frechheit eine solche meldung nicht im Kontext zu sehen. Der Enforcement-Trailer stand für knapp 2 Wochen in der Marxstraße. Und das zu einer Zeit in der der tolle Verkehrsversuch stattfand. Was hat da unser Mobilitätsbeauftragter gesagt? Es gab nur geringfügige Mehrbelastungen ….. Wenn ich mal die Zahl 25000 Fahrzeuge in 2 Wochen mir auf der Zunge vergehen lasse, zeigt es nur dass die Marxstraße überdurchschnittlich belastet wird. Sind die Bürger dieser Straße Bürger 2. Klasse? Und in dieser Straße wurde bisher nur 1 (!!!!) gemessen. Aber Tempo 30 ohne Kontrolle ist schlicht und ergreifend so sinnig wie ein Handyverbot am Steuer das nicht kontrolliert wird. Von den neuen Stadträten erhoffe ich mir mehr „Weitblick“. In der Oberndorfer Straße, Balingerstraße Tuttlingerstraße …. überall wird öfters gemessen. Wohnen da etwa Stadträte, besondere Geschäftsleute?????
    Für das Amt interessant wird es sicherlich wenn beim Verwaltungsgericht die Stadt verklagt wird, da sie zwar die EU Vorschrift der Lärmreduktion mittels Geschwindigkeitsbegrenzung druchsetzt, jedoch ohne Kontrolle. Das kann etwas teuer werden, denn Lärm ist kein Spaßmoment …..
    Und Mitleid für die da rumbrettern habe ich keines. Schade nur dass Motorräder ungeschoren davon kommen da nur von voren geblitzt wird ……

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    4 Monate her

    Also „Enforcement-Trailer“, heißt übersetzt nur in Ansätzen „Blitzer-Anhänger“. Der englische Begriff „Enforcement“, gibt den tatsächlichen Sinn des Gerätes schon so wieder, wie er gemeint ist. Also nix Verniedlichendes wie „dr‘ Blitzer“.
    Über den vor selbstgerechtem Schmalz nur so triefenden Spruch mit der selbstbestimmten Strafhöhe, ist schon genug gesagt worden, niveauvoller ist er immer noch nicht.
    So bleibt eine verwirrende 20, 30, 40, 50, 70, zu verschiedenen Tages- und Uhrzeiten und Viertel übergreifende Höchstgeschwindigkeitsregelungshölle, die dem gegebenen drögen Kleinstadt Flair, den Zauber von Großstadt Verkehrsstress verleiht. Wenigstens da hat das „Städtle“ wirklich was zu bieten.
    Außer man MUSS da unbedingt zum Arzt, oder einer Veranstaltung, die man nicht vermeiden kann, geht man da doch nicht hin und tut sich das an. Selbst ein Venezia Eis gibt es in Oberndorf mit weniger möglichen Scherereien und den P&R Parkplatz am Bahnhof gleichwohl. Erinnert man sich an die Berichte zu den Ratssitzungen zur Beschaffng des aktuellen Trailers, da wand man sich vor Angst, das „Nicht Abzock Gerät“ zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, könne sich nicht rechnen, man also das was man nicht wolle, also zur Tilgung der Kosten ja förmlich brauche, nämlich zahlreiche büßende Verkehrssünder. Heute für das als ebenso einträglich zu erwartende Zweitgerät, sabbert schon so manche Lefze triefend und dringt gierig auf Neubestellung. Dräut da schon die LGS? Da werden unzählige reifere Herrschaften in die Raumschaft einfallen und hoffentlich sind sie mit dem Regelungswirrwarr in Rottweil möglichst unbedarft, dann können sich unsere Gäste zu den hübschen Verkehrsinseln mit Stiefmütterchenrabatten, gleich noch die Höhe ihres Strafmaßes selbst bestimmen.

    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Der zweite Enforcement-Trailer („Blitzer-Anhänger“) ist bestellt. Dies berichtete Fachbereichsleiter Bernd Pfaff dem Gemeinderats-Ausschuss. Der bereits vorhandene hat im Jahr 2023 über 300.000 Euro in die Stadtkasse gespült.

    Rottweil – Hat eine Vorwarnung präventive Wirkung? Dies glaubt zumindest Pascal Schneider (CD): Er regte an, die Standorte des neuen, zweiten Blitzer-Anhängers vorab zu veröffentlichen. Damit könne man sich auch gegen den Vorwurf der Abzocke wehren, fand er. Doch damit blieb er, jedenfalls was die Wortmeldungen betrifft, allein. Dr. Jürgen Mehl (SPD+FFR) und OB Dr. Christian Ruf fanden, die Standorte würden eh übers Internet schnell verbreitet. Außerdem: „Jeder bestimmt die Höhe seines Bußgeldbescheids selber“ – mit der von ihm gefahrenen Geschwindigkeit.

    Einträglich war er im vergangenen Jahr der Blitzer. Über 300.000 Euro an Verwarnungs- und Bußgeldern hat er der Stadt eingebracht. Dabei gab es eine Schwerpunkt: Der Trailer stand im Sommer, zwischen 20. Juli und 2. August, an der Marxstraße. Dass dort Tempo 30 ist, hat sich offensichtlich so wenig herumgesprochen wie der Standort des Blitzers: Sage und schreibe 1808 Verstöße registrierte das Gerät, bei 25.000 vorbeifahrenden Autos. Die meisten blieben zwar im Bereich des Verwarnungsgelds, aber neben vier Fahrverboten wurden insgesamt 72.000 Euro verhängt – also knapp ein Viertel des Jahresaufkommens in zwei Wochen.

    Mit der Änderung der Straßenverkehrsordnung, so fand Dr. Mehl, gebe es mehr Flexibilität für Tempo 30 im Stadtgebiet. Das sah OB Ruf ähnlich. Er nannte als Beispiel den Kindergarten in Hausen: Hier sei Tempo 30 wünschenswert, aber die Stadt dürfe es nicht verhängen, weil der Kindergarten selbst 67 Meter von der Straße entfernt steht, zu weit bisher für Tempo 30.

    Dr. Peter Schellenberg (FWV) kam wieder auf sein Thema, den „Turbo-Kreisel“ auf der Saline, zu sprechen: Inzwischen seien die Hinweise auf den Fahrbahnen kaum mehr sichtbar. Dies, so bestätigte Pfaff, sei ein „großes Problem“: Die Aufschrift hafte nicht auf dem Belag.

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