Er hat freie Bahn, der Neckar. Nach dem Abbau des Wehrs an Drehers Mühle sind dort die Arbeiten in vollem Gange und können vielleicht sogar vor Weihnachten abgeschlossen werden. Davon überzeugte sich der UBV-Ausschuss des Gemeinderats heute vor Ort.
Die EU hatte zunächst den Anstoß gegeben: Gemäß einer Richtlinie aus Brüssel musste der Neckar (wie die anderen Flüsse auch) für bestimmte Lebewesen, nicht nur Fische, durchgängig gemacht werden. Das war mit dem Wehr nicht gegeben. Außerdem, so berichtete Kurt Faupel, der städtische Sachbearbeiter Grünanlagen, war oberhalb des Wehrs „1,20 Meter stehendes Wasser, und das unterhalb der Kläranlage.“ Folge: Im weiteren Verlauf hatte der Neckar zu wenig Sauerstoff, schlecht für die Fische.
Inzwischen ist der Neckar hier kein stehendes Gewässer mehr, sondern ein fließendes, wie unschwer zu beobachten ist. „Störsteine“ sorgen dafür, dass zusätzlich Sauerstoff ins Wasser kommt. Außerdem wird der Uferbereich verschönt, der Neckar soll auch hier erlebbar gemacht werden, auch, aber nicht nur im Zusammenhang mit der Landesgartenschau 2028. Die Idee dazu stammt aus dem Jugendforum.
Ein kleiner Seitenkanal soll aber auch künftig an Drehers Mühle vorbeigeführt werden – damit das Gebäude nicht austrocknet, aber auch, damit das Mühlrad sich drehen kann. Viel Wasser braucht es aber nicht mehr: Das Mühlrad ist nicht mehr an ein Mahlwerk angeschlossen, es dreht sich nur noch rein zum Anschauen.