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    Ein neues Buch zur Rottweiler Geschichte

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    Zur Feier gönnt sich die Stadt ein Buch: „Schlaglichter der Rottweiler Geschichte“ soll es heißen, mehrere Beiträge von verschiedenen Autoren wird es enthalten – und für die Bürger gemacht sein, also auch für Laien verständlich und mit Illustrationen. Stadtarchivar Dr. Mathias Kunz ist dafür verantwortlich und erkennbar mit Begeisterung dabei.

    Es soll ein Beitrag zum 1250-Jährigen der ersten urkundlichen Erwähnung Rottweils werden, die auf das Jahr 771 datiert wird. Damals wurde „Rotuvila“ in einer Urkunde über den Heiligen Gallus erwähnt, und diese Urkunde liegt in dem nach dem Heiligen benannten Kloster St. Gallen. Entsprechend soll das Buch im Oktober 2021 herauskommen, wenn das Ereignis gefeiert wird.

    Von Rottweilern für Rottweiler

    „Wir wollen die Menschen erreichen“, das war das Ziel des Projekts, sagte Kunz – und kein Werk für die Studierstuben. Also gibt es hier keine Monografien, keine langen Abhandlungen zu historischen Themen – die sind auch wichtig, stehen aber anderswo. Für das Buch „Schlaglichter“ haben nicht nur studierte Historiker geschrieben (die natürlich auch), sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die frühere Stadträtin Heide Friedrich zum Beispiel, die sich zum Thema Kapuziner eingebracht hat. Ihre Ex-Ratskollegin Gabi Ulbrich zur Städtefreundschaft mit Imst. Der frühere Volkshochschul-Leiter Ludwig Kohler über das Erdbeben in L’Aquila. Der Pressesprecher von ENRW, Dr. Jochen Schicht, über die Gründung der Narrenzunft. Und der Pressesprecher der Stadt Rottweil, Tobias Hermann, hat sich gleich mit zwei Themen befasst, dem neuen Knast und dem Turmfest.

    Andere Punkte werden aber durchaus von Historikern behandelt. Kunz zum Beispiel schreibt übers Kaiserliche Hofgericht, Kreisarchivar Dr. Bernhard Rüth über die Urkunde, in der Rotuvila erstmals erwähnt wird. NRWZ-Kulturredakteur Dr. Andreas Linsenmann, im Hauptberuf Universitäts-Dozent für Neuere und Neuerste Geschichte, hat ebenfalls zwei Themen beigesteuert: „1945 – die Franzosen kommen“ und das Schweizer Jahr 1969. „Ein Buch von Rottweilern für Rottweiler“, merkte Kunz an.

    Von den Römern bis zum Testturm

    Die Beiträge ziehen sich durch die ganze Stadtgeschichte, von den Römern bis zum Testturm und dem 50-jährigen Jubiläum der „Jumelage“ mit Hyères – mit Gegenwärtigem und Ausgefallenem also. Dementsprechend sind auch die Beiträge bebildert. Mit Urkunden, beispielsweise dem Pergament, mit dem Kaiser Sigismund 1434 die Rechte und Pflichten der Reichsstadt „Rotwil“ festgelegt hat. Das Buch, so betont Kunz, kann und soll aber nicht die mehrbändige Stadtgeschichte ersetzen, die Dr. Winfried Hecht vor Jahren veröffentlicht hat. Literaturangaben sind dennoch drin – für Leser, die ein Thema gern weiter vertiefen wollen.

    Kunz hat inzwischen fast alle Beiträge erhalten. Er wird das Buch mit dem Verlag Regionalkultur herausgeben. Angedacht ist eine Auflage von 1000 Stück. Die Kosten für die Stadt schätzt er auf 15.000 bis 20.000 Euro. Zuzüglich Autorenhonorare – aber nicht jeder der Autoren will bezahlt werden, sagt Kunz.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Das interessiert diese Woche

    Zur Feier gönnt sich die Stadt ein Buch: „Schlaglichter der Rottweiler Geschichte“ soll es heißen, mehrere Beiträge von verschiedenen Autoren wird es enthalten – und für die Bürger gemacht sein, also auch für Laien verständlich und mit Illustrationen. Stadtarchivar Dr. Mathias Kunz ist dafür verantwortlich und erkennbar mit Begeisterung dabei.

    Es soll ein Beitrag zum 1250-Jährigen der ersten urkundlichen Erwähnung Rottweils werden, die auf das Jahr 771 datiert wird. Damals wurde „Rotuvila“ in einer Urkunde über den Heiligen Gallus erwähnt, und diese Urkunde liegt in dem nach dem Heiligen benannten Kloster St. Gallen. Entsprechend soll das Buch im Oktober 2021 herauskommen, wenn das Ereignis gefeiert wird.

    Von Rottweilern für Rottweiler

    „Wir wollen die Menschen erreichen“, das war das Ziel des Projekts, sagte Kunz – und kein Werk für die Studierstuben. Also gibt es hier keine Monografien, keine langen Abhandlungen zu historischen Themen – die sind auch wichtig, stehen aber anderswo. Für das Buch „Schlaglichter“ haben nicht nur studierte Historiker geschrieben (die natürlich auch), sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die frühere Stadträtin Heide Friedrich zum Beispiel, die sich zum Thema Kapuziner eingebracht hat. Ihre Ex-Ratskollegin Gabi Ulbrich zur Städtefreundschaft mit Imst. Der frühere Volkshochschul-Leiter Ludwig Kohler über das Erdbeben in L’Aquila. Der Pressesprecher von ENRW, Dr. Jochen Schicht, über die Gründung der Narrenzunft. Und der Pressesprecher der Stadt Rottweil, Tobias Hermann, hat sich gleich mit zwei Themen befasst, dem neuen Knast und dem Turmfest.

    Andere Punkte werden aber durchaus von Historikern behandelt. Kunz zum Beispiel schreibt übers Kaiserliche Hofgericht, Kreisarchivar Dr. Bernhard Rüth über die Urkunde, in der Rotuvila erstmals erwähnt wird. NRWZ-Kulturredakteur Dr. Andreas Linsenmann, im Hauptberuf Universitäts-Dozent für Neuere und Neuerste Geschichte, hat ebenfalls zwei Themen beigesteuert: „1945 – die Franzosen kommen“ und das Schweizer Jahr 1969. „Ein Buch von Rottweilern für Rottweiler“, merkte Kunz an.

    Von den Römern bis zum Testturm

    Die Beiträge ziehen sich durch die ganze Stadtgeschichte, von den Römern bis zum Testturm und dem 50-jährigen Jubiläum der „Jumelage“ mit Hyères – mit Gegenwärtigem und Ausgefallenem also. Dementsprechend sind auch die Beiträge bebildert. Mit Urkunden, beispielsweise dem Pergament, mit dem Kaiser Sigismund 1434 die Rechte und Pflichten der Reichsstadt „Rotwil“ festgelegt hat. Das Buch, so betont Kunz, kann und soll aber nicht die mehrbändige Stadtgeschichte ersetzen, die Dr. Winfried Hecht vor Jahren veröffentlicht hat. Literaturangaben sind dennoch drin – für Leser, die ein Thema gern weiter vertiefen wollen.

    Kunz hat inzwischen fast alle Beiträge erhalten. Er wird das Buch mit dem Verlag Regionalkultur herausgeben. Angedacht ist eine Auflage von 1000 Stück. Die Kosten für die Stadt schätzt er auf 15.000 bis 20.000 Euro. Zuzüglich Autorenhonorare – aber nicht jeder der Autoren will bezahlt werden, sagt Kunz.

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