Rottweil. Während in der Rottweiler Stadthalle am Donnerstagabend der AfD-Fraktionsvorsitzenden im Thüringer Landtag, Björn Höcke, der Vorsitzende der Bundestagsfraktion Tino Chrupalla und der Europaabgeordneten Maximilian Krah ihre Gedanken zum „Nationalstaat zwischen Föderalismus und Europäischer Union“ äußern, will ein Bündnis aus Parteien, Gruppierungen, Vereinen und Kirchen ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt setzen. Unter den Rednern und Rednerinnen sind Abgeordnete aus Landtag und Bundestag. Auch die sogenannte Antifa will ein Zeichen gegen Rechts setzen.
Die vom Sprecher von Bündnis 90 / Die Grünen in Rottweil, Dr. Thomas Busch, und Elke Reichenbach, Stadträtin Forum für Rottweil, angemeldete Kundgebung unter dem Motto „Rottweil bleibt bunt und vielfältig“ beginnt am Donnerstag, 29. Juni, um 17.30 auf den Parkflächen vor der Stadthalle in Rottweil. Sie dauert bis 20 Uhr und ist offen für alle Interessierten. Es gebe keine Parkflächen für Autos an der Stadthalle, auf dem gegenüber liegenden Festplatz oder beim Aquasol, heißt es im Vorfeld. Ausweichflächen würden sich beim nahe gelegenen Freibad befinden.
Das sogenannte Offene Antifaschistische Treffen VS ruft ebenfalls zum Protest auf – unabhängig von den oben genannten Initiatoren. „Kommt am 29. Juni zur Stadthalle nach Rottweil. Nicht zum Dialog, nicht zum Diskutieren, sondern um klar und deutlich zu zeigen: Die AfD und Faschisten werden hier keine Ruhe finden“, heißt es in der Ankündigung. Die AfD sei keine „Alternative“. Sie sei „eine reaktionäre, völkische, arbeiter:innenfeindliche Partei, und wenn die Zeiten härter werden, Stütze und Notnagel zur Herrschaftssicherung des Kapitals.“
„Wir wollen in Reden, Musik und Theater unsere Haltung für eine pluralistische, vielfältige und vor allem demokratische Gesellschaft zum Ausdruck bringen“, so die im Auftritt deutlich gemäßigteren Busch und Reichenbach. „Gegen eine Partei, die irrationale Ängste schürt, rassistische Gedanken und antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet und eine autoritäre Vorstellung vom Staat glorifiziert, müssen wir gemeinsam stehen. Wir freuen uns deshalb über die Vielzahl unterschiedlicher Gruppierungen, die uns unterstützen und viele, viele Teilnehmer*innen, die den Weg zur Stadthalle finden.“
Als Redner treten auf: Pascal Haggenmüller, Landesvorsitzender von Bündnis 90/ Die Grünen, die DGB-Vorsitzende Zsusza Henschel, Heinz Högerle und Brigitta Marquart-Schad, Vorstände der Vereine Gedenkstättenverbund Neckar-Alb-Gäu sowie Gedenkstätte Eckerwald. Für die FDP spricht Landtagsabgeordneter Daniel Karrais, für das Forum für Rottweil Michael Leibrecht und für die ÖDP Schramberg Thomas Koch. Auf die Bühne kommt zudem Luigi Pantisano, Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstandes Die Linke, sowie die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur. Für die CDU ergreift die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss das Wort, für die Jusos übernimmt Ali Zarabi das Mikrofon. Dazwischen sollen Rottweiler Kulturschaffende ein buntes Kulturprogramm mit Musik, Theater, Clownerie und Lesung präsentieren.
Die Polizei bereitet sich unterdessen auf einen heißen Abend vor. Details nennt sie freilich noch nicht.
Info: Zum Bündnis zusammengeschlossen haben sich 26 Gruppierungen aus Rottweil und der Region: Bündnis 90/Die Grünen, Forum für Rottweil (FFR), SPD Kreis Rottweil, CDU Kreis Rottweil, FDP Kreis Rottweil, FWV Rottweil, ÖDP, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Rottweil, JuSos Kreis Rottweil, Grüne Jugend Rottweil, Junge Union Kreis Rottweil, Junge Liberale Kreis Rottweil, Israelitische Kultusgemeinde Rottweil/VS, Fridays for Future Schramberg, Zimmertheater Rottweil, Naturfreunde Rottweil, Freundeskreis Asyl Rottweil e.V. sowie die katholische und evangelische Kirche Rottweil. Dabei sind zudem der Verein ehemalige Synagoge Rottweil e.V., Omas for Future Rottweil; Initiative KZ-Gedenken Spaichingen, Gedenkstättenverbund Neckar-Alb-Gäu, Gedenkstätte Eckerwald e.V., Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung e.V., Die Linke KV Schwarzwald-Baar-Heuberg.
Alles verstrahlte Antidemokraten!!! „Wenn der Faschismus zurückkommt, wir er nicht sagen, ich bin der Faschismus, sondern ich bin der Antifaschismus!“ Ausserdem waren die N*zis LINKE, nämlich Sozialisten, aber das kapieren Spatzenhirne wohl eher als die sogenannte „Demokratische Zivilgesellschaft“!
Für mich sind die etablierten Parteien gerade diejenigen, die der Demokratie den Rücken kehren. Jegliche Partei, die rechtmäßig gewählt wurde hat auch das Recht ihre Meinung zu äußern egal wie sehr man anderer Meinung ist. Wer das nicht versteht hat Demokratie nicht verstanden.