ROTTWEIL. Wichtiger Schritt in der Jahre andauernden und rund 14 Millionen kostenden Modernisierung und Erweiterung des Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Rottweil: Die Container können weg. In diesen fand der Unterricht während er Sanierungsphase statt. Jetzt soll an ihrer Stelle ein Anbau kommen. Das Timing aber stimmte nicht ganz.
Fasnetsferien in Rottweil: Die Schulen haben dicht, die Menschen sind mit anderen Dingen beschäftigt – da wäre es doch passend gewesen, die mehr als zehn Unterrichts-Container, die nun nicht mehr gebraucht werden, abzutransportieren. Denn mit dieser Maßnahme geht die Sperrung von Parkplätzen und größere Verkehrsbehinderungen einher, sind doch Großfahrzeuge nötig. Das Timing stimmte nicht – denn „Das“natürlich“ wäre es der Stadtverwaltung „auch lieber gewesen“, wenn der Abtransport während der Schulferien stattgefunden hätte, so ein Sprecher der Stadt auf Nachfrage der NRWZ. Die Stadt Rottweil habe beim Lieferanten der Container angefragt, ob ein Abtransport während der Schulferien möglich ist. „Der Lieferant hat das aber mit Hinweis auf betriebliche Gründe abgelehnt.“
Damit startete das diese Woche – mit zunächst großflächigen Sperrungen, teils auch der Lorenz-Bock-Straße selbst. Bis zum morgigen Freitag gilt in beiden Straßen ein absolutes Halteverbot. Das Parken ist auch auf den Lehrerparkplätzen nicht erlaubt. Seitens des DHG sind die Eltern dazu aufgerufen worden, auch auf eine Durchfahrt zu verzichten, da für die Arbeiten ein mobiler Kran und große Lastwagen benötigt würden.
Doch – der Kran und die großen Lastwagen ließen auf sich warten. Am Dienstagvormittag waren weit und breit keine zu sehen. Die Container standen auch alle noch dort, wo sie seit drei Jahren stehen. Dafür waren die Parkplätze entlang der Straßen gut belegt.
Am Mittwoch endlich war die Baufirma mit ihren Großfahrzeugen eingetroffen, inzwischen läuft der Abtransport der Container. Die Stadt Rottweil hatte diese über eine Firma angemietet, die nun auch für den Abtransport zuständig ist. „Die Firma hat uns den Zeitraum 27. Februar bis 3. März 2023 für den Abtransport angegeben“, hat der Sprecher der Stadtverwaltung herausgefunden. Man sei daher davon ausgegangen, dass die Container noch im Laufe dieser Woche abgeholt werden. Die Demontage vor Ort auf dem Schulgelände hatte zuvor bereits begonnen.
Warum die ungeschickte Terminierung? Der städtische Sprecher antwortet mit einem Augenzwinkern: „Tja, fragen wir uns das nicht alle, wenn sich ein Handwerker oder Monteur ankündigt – verbunden mit der Zeitangabe ‚wir kommen zwischen 8 und 18 Uhr zu Ihnen‘?“
Auf dem vorübergehenden Containerstandort ist jetzt ein weiterer Teilneubau für das DHG geplant. Danach soll der hintere Gebäudeteil, der bereits 44 Jahre alt ist, zurückgebaut werden. Außerdem wird der Außenbereich neu gestaltet. Insgesamt fließt nach Angaben der Verwaltung ein Zuschuss in Höhe von knapp 1,7 Millionen Euro aus dem Schulsanierungsprogramm des Landes, weitere 1,2 Millionen könnte es für den Teilneubau geben.