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    Der verlassene Stadtbus

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    Am Morgen ist ein Schulbus zwischen Rottweil und Hausen offenbar liegen geblieben. Mit Motorschaden. Qualmend und mit geöffneter Motorhaube stand das Stadtbus-Fahrzeug am rechten Fahrbahnrand. An sich nichts Dramatisches – nur war vom Fahrer nichts zu sehen. Und die mutmaßlich zuständigen Stellen wussten fast alle genau gleich viel über den Fall – nämlich nichts.

    Der Motorschaden muss gegen 7.45 Uhr eingetreten sein. Laut einer Augenzeugin hatte da der Bus am rechten Fahrbahnrand auf der Verbindungsstraße zwischen Rottweil und Hausen gehalten. Aus dem Motorraum qualmte es. Eine dichte, weiße Wolke, berichtet die Mutter eines Schülers.

    „Da brennt’s“, habe sie zu ihrem Sohn gesagt, so die Frau zur NRWZ. Sie habe die Feuerwehr erwartet. Zu diesem Zeitpunkt sei der überlange Bus etwa halb voll gewesen, die Schulkinder hätten darin gesessen.

    20 Minuten später ist die NRWZ vor Ort. Der Bus qualmt oder raucht weiter leicht vor sich hin. Er ist völlig verlassen. Vom Fahrer und den Schulkindern keine Spur.

    Wie zuvor erwähnt: An sich nichts Dramatisches. Aber jemand muss dem NRWZ-Journalisten ja wohl Auskunft geben zu dem liegen gebliebenen Bus und dem Verbleib der Kinder? Doch die Spurensuche gestaltet sich schwierig:

    • Bei der Stadtbus weiß man um 8.15 Uhr nichts von dem Fall. Der Chef, Hans Keller, fährt aufgrund der NRWZ-Anfrage los, kümmert sich laut seinen Mitarbeiterinnen persönlich um den liegen gebliebenen Bus. Er ist nicht erreichbar. Die Unfallstelle liegt in einer Senke. Ein Funkloch.
    • Die Polizei ist nicht gerufen worden. Im Einsatzprotokoll steht nichts von dem Fall, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen.
    • Die Feuerwehr wurde ebenfalls nicht gerufen. Stadtbrandmeister Frank Müllers jüngster Einsatz war in der Nacht in Dunningen, wo an einem Härteofen in einem Betrieb ein Feuer ausgebrochen sei, das die Kameraden aus dem Nachbarort aber schnell in den Griff bekommen hätten. Die Rottweiler Drehleiter und er seien dorthin nur den Standards folgend alarmiert worden. Zurück zum Bus. Die vermutet, dass ein Trupp Arbeiter schon ausgelaufene Betriebsmittel gebunden habe, um den Bus herum sah’s aus wie frisch geputzt. „Tagsüber und wenn es kein gravierender Fall ist, macht das der Bauhof“, erklärte Feuerwehr-Kommandant Müller. Doch:
    • Beim Rottweiler Betriebshof weiß man auch nichts von einem liegen gebliebenen Bus.  Die Mitarbeiterin aber hat einen Tipp: bei der Straßenmeisterei anrufen.
    • „Wissen wir was von einem liegen gebliebenen Bus?“, ruft der Leiter der Zimmerner Straßenmeisterei ins Rund, nachdem die NRWZ bei ihm nachgefragt hat. Die drei Kollegen schütteln offenbar den Kopf. Nein, auch ihnen ist nichts bekannt.
    • Bei der Maximilian-Kolbe-Schule weiß man endlich etwas. Eine Vertreterin der Schulleitung berichtet, dass sie von dem liegen gebliebenen Bus hätten einen Schüler abholen müssen – heute ist Abschlussprüfung Deutsch der Werkrealschule. Fehlt ein Teilnehmer, dann kann es beim Beginn der Prüfung zu Verzögerungen kommen, so die Begründung. Die übrigen Schüler aus dem Bus seien verspätet eingetroffen. Die Schulleitungs-Mitarbeiterin vermutet, dass ein anderer Bus sie mitgenommen habe.

    Die NRWZ wartet jetzt noch auf eine Info vom Stadtbus-Chef, von Hans Keller. Diese reichen wir gerne nach.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Am Morgen ist ein Schulbus zwischen Rottweil und Hausen offenbar liegen geblieben. Mit Motorschaden. Qualmend und mit geöffneter Motorhaube stand das Stadtbus-Fahrzeug am rechten Fahrbahnrand. An sich nichts Dramatisches – nur war vom Fahrer nichts zu sehen. Und die mutmaßlich zuständigen Stellen wussten fast alle genau gleich viel über den Fall – nämlich nichts.

    Der Motorschaden muss gegen 7.45 Uhr eingetreten sein. Laut einer Augenzeugin hatte da der Bus am rechten Fahrbahnrand auf der Verbindungsstraße zwischen Rottweil und Hausen gehalten. Aus dem Motorraum qualmte es. Eine dichte, weiße Wolke, berichtet die Mutter eines Schülers.

    „Da brennt’s“, habe sie zu ihrem Sohn gesagt, so die Frau zur NRWZ. Sie habe die Feuerwehr erwartet. Zu diesem Zeitpunkt sei der überlange Bus etwa halb voll gewesen, die Schulkinder hätten darin gesessen.

    20 Minuten später ist die NRWZ vor Ort. Der Bus qualmt oder raucht weiter leicht vor sich hin. Er ist völlig verlassen. Vom Fahrer und den Schulkindern keine Spur.

    Wie zuvor erwähnt: An sich nichts Dramatisches. Aber jemand muss dem NRWZ-Journalisten ja wohl Auskunft geben zu dem liegen gebliebenen Bus und dem Verbleib der Kinder? Doch die Spurensuche gestaltet sich schwierig:

    • Bei der Stadtbus weiß man um 8.15 Uhr nichts von dem Fall. Der Chef, Hans Keller, fährt aufgrund der NRWZ-Anfrage los, kümmert sich laut seinen Mitarbeiterinnen persönlich um den liegen gebliebenen Bus. Er ist nicht erreichbar. Die Unfallstelle liegt in einer Senke. Ein Funkloch.
    • Die Polizei ist nicht gerufen worden. Im Einsatzprotokoll steht nichts von dem Fall, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen.
    • Die Feuerwehr wurde ebenfalls nicht gerufen. Stadtbrandmeister Frank Müllers jüngster Einsatz war in der Nacht in Dunningen, wo an einem Härteofen in einem Betrieb ein Feuer ausgebrochen sei, das die Kameraden aus dem Nachbarort aber schnell in den Griff bekommen hätten. Die Rottweiler Drehleiter und er seien dorthin nur den Standards folgend alarmiert worden. Zurück zum Bus. Die vermutet, dass ein Trupp Arbeiter schon ausgelaufene Betriebsmittel gebunden habe, um den Bus herum sah’s aus wie frisch geputzt. „Tagsüber und wenn es kein gravierender Fall ist, macht das der Bauhof“, erklärte Feuerwehr-Kommandant Müller. Doch:
    • Beim Rottweiler Betriebshof weiß man auch nichts von einem liegen gebliebenen Bus.  Die Mitarbeiterin aber hat einen Tipp: bei der Straßenmeisterei anrufen.
    • „Wissen wir was von einem liegen gebliebenen Bus?“, ruft der Leiter der Zimmerner Straßenmeisterei ins Rund, nachdem die NRWZ bei ihm nachgefragt hat. Die drei Kollegen schütteln offenbar den Kopf. Nein, auch ihnen ist nichts bekannt.
    • Bei der Maximilian-Kolbe-Schule weiß man endlich etwas. Eine Vertreterin der Schulleitung berichtet, dass sie von dem liegen gebliebenen Bus hätten einen Schüler abholen müssen – heute ist Abschlussprüfung Deutsch der Werkrealschule. Fehlt ein Teilnehmer, dann kann es beim Beginn der Prüfung zu Verzögerungen kommen, so die Begründung. Die übrigen Schüler aus dem Bus seien verspätet eingetroffen. Die Schulleitungs-Mitarbeiterin vermutet, dass ein anderer Bus sie mitgenommen habe.

    Die NRWZ wartet jetzt noch auf eine Info vom Stadtbus-Chef, von Hans Keller. Diese reichen wir gerne nach.

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