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    Escape-Room Rottweil

    Der Rottweiler Tatort ist in der Predigerstraße …

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    Rotes Flatterband ist um den ledernen Ohrensessel gespannt, auf dem noch deutliche Blutspuren zu sehen sind. Ansonsten ist der edle Salon mit Bücherwand, Globus, Klavier und Schreibtisch tadellos aufgeräumt. Hier Spuren eines brutalen Mordes zu finden, scheint gar unmöglich …

    …, doch genau das ist die Aufgabe, die für Spannung und Nervenkitzel sorgt. Denn der vermeintliche Tatort ist zum Glück nicht real, sondern hier können Besucher und Hobbydetektive im Escape-Room Rottweil zu Sonderermittlern werden und die Tat aufklären. 

    Aber wie funktioniert eigentlich ein Escape-Room? 

    „In unserem Live Game sucht man versteckte Hinweise, sammelt und kombiniert diese und versucht gemeinsam Schritt für Schritt das komplexe Rätsel zu lösen. Jeder Gegenstand des Raumes könnte eine Bedeutung haben. Das Spiel erfordert somit hohe Konzentration und Genauigkeit“, erklärt Etienne Bantle, einer der Initiatoren des Rottweiler Escape-Rooms, der vor nunmehr fünf Jahren eröffnet hat und sich seither großer Beliebtheit erfreut.

    Die Live-Games sind landauf, landab sehr gefragt. Und die Geschwister Lorena, Etienne und Alina Bantle sowie Lena und Benedikt Schanz sind seit Jahren leidenschaftliche Escape-Room-Fans, haben bereits viele der Live-Games gespielt und daraufhin voller Begeisterung den Escape-Room Rottweil ins Leben gerufen. „Wir haben mehrere Räume in ganz Baden-Württemberg besucht und mussten dabei immer weite Strecken fahren. Der Gedanke an einen Escape-Room in unserer Stadt war deshalb eine Traumvorstellung“, sagen sie dazu, wie die Idee entstanden ist. Zudem hätten sie sich schon immer für spannende und gruselige Sachen interessiert. „Egal ob Horrorfilme, oder Lost Places, wenn es um solche Dinge ging, war unser Interesse immer schnell geweckt“, sagt Lorena Bantle. Und so sei die Idee für den eigenen Escape-Room geboren gewesen. Wenige Wochen später wurde die Escape-Room Rottweil GbR gegründet und die ersten Businesstreffen standen an. Seither haben sie viel Zeit, Aufwand und Energie in ihre Projekte gesteckt. Doch all der Aufwand hat sich gelohnt, denn der Escape-Room Rottweil kommt bestens an bei den Spielenden. 

    Das Team des Rottweiler Escape Rooms: (von links), Benedikt Schanz, Lorena Bantle, Lena Schanz, Alina Bantle und Etienne Bantle.

    Vier Heiratsanträge im gruseligen Ambiente

    Ob Junggesellenabschiede, Firmenfeiern, Geburtstage und Co. – alle waren schon im Escape-Room. „Ja, mittlerweile hatten wir hier sogar schon vier Heiratsanträge“, sagt Lorena Bantle begeistert. 

    Inzwischen gibt es zwei Standorte. Einen in der Predigerstraße 8 und einen im „Kapellenösch 9“.

    Die Handlungen für die Räume haben sich die Initiatoren – übrigens ein reiner Familienbetrieb – alle selbst ausgedacht und erarbeitet. Die Räume haben sie auch selbst eingerichtet und technisch entsprechend ausgestattet, damit alles perfekt funktioniert. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, denn die Hinweise sollen die Nutzer ja schließlich selbst finden.

    Der Salon: Hier soll ein brutaler Mord geschehen sein. Foto: Siegmeier
    Auch ein mittelalterliches Verlies gibt es. Foto: Bantle

    Im „Kapellenösch“ fing im Jahr 2019 alles an. Hier wurde der erste Raum – ein „Lost Place“ – eröffnet. Eine verlassene Psychiatrie erwartet die Spieler, die einer düsteren Erzählung nachgehen können, die sich dort ereignet haben soll. Möglicherweise ist der Ort doch nicht so verlassen, wie man vermutet. Plötzlich wird aus einem spaßigen Abenteuer eine Flucht, die die Spielenden so schnell nicht vergessen werden. Spannung ist also garantiert. Aber der Schwierigkeitsgrad mit vier von fünf Sternen nicht ohne.

    Wow-Effekt beim Rätsel lösen

    Für Einsteiger empfiehlt sich dann doch eher der Standort Predigerstraße 8. Denn obwohl es darum geht, einen brutalen Mord aufzuklären, wird der Raum mit drei Sternen auf der Schwierigkeitsskala bewertet.

    Wer den Gruselfaktor braucht, der kann den Raum „Prisoners“ buchen, der einem mittelalterlichen Verlies gleicht. Hier sind die Spieler gewissermaßen „eingesperrt“ und müssen ausbrechen. Wie kann das gelingen? Das gilt es auszuprobieren. Der Schwierigkeitsgrad ist mit zwei Sternen bewertet. 

    Spielen kann man ab 18 Jahren. Jüngere oder auch Schulklassen können in Begleitung Erwachsener spielen. „Selbst für Kinder ist es etwas sehr Spannendes, da Dinge passieren, mit denen sie vielleicht gar nicht rechnen, was dann oft mit einem Wow-Effekt einhergeht“, sagt Etienne Bantle. 

    Die Gruppen werden vom Escape-Room-Team während des Spiels betreut – aber natürlich nicht im Raum, sondern von außen. Ziel ist es, die jeweilige Aufgabe innerhalb einer Stunde zu schaffen. Die Gruppen bekommen zum Auftakt eine Einweisung und den ersten Hinweis, dann können sie beginnen ihre Aufgabe zu lösen. Um die verschiedenen Gruppen immer gut zu betreuen, braucht es auch ausreichend Personal und so ist das Team stets auf der Suche nach neuen „Gamemastern“, die das Team unterstützen möchten. 

    Wer noch eine Beschäftigung für kalte, dunkle Wintertage sucht, der ist im Escape Room genau richtig. Weitere Informationen gibt es unter www.escaperoom-rottweil.de

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