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Demo für Freiheitsrechte in Rottweil – und gegen Gates und die angebliche Impfpflicht

Etwa 140 Menschen, so eine Schätzung der Polizei, haben am Nachmittag ab 16.30 Uhr in Rottweil an einer Demonstration für den „Erhalt unserer Freiheitsrechte“ teilgenommen. Sie bildeten eine Kette. Diese reichte – auch mit dem geforderten Mindestabstand – vom Kapellenturm bis knapp hinter die „Villa Duttenhofer“ und riss dann ab. Eine Kundgebung gab es nicht.

Demonstrationszug auf der Hochbrücke. Foto: gg
Fotos: wede
Organisatorin Silke Schumann (links). Foto: gg

Silke Schumann hatte zunächst auf ein paar Teilnehmer gehofft, als sie vor ein paar Tagen die Idee zu der Demonstration hatte. 40 bis 50, das hätte sie gestern noch gedacht. Nun sind es 140 geworden – für sie ein Erfolg. Doch gehe es nicht um die Zahl der Teilnehmer, sondern darum, ein Zeichen zu setzen, sagte sie der NRWZ. Für die körperliche Unversehrtheit, vor allen Dingen. Dafür, dass „wir unsere Freiheitsrechte behalten“.

Schumann und ihre Mitstreiter lockten ein buntes Publikum an. Manche Teilnehmerin sang ein Friedenslied, andere wandten sich gegen eine vorgebliche Einflussnahme des Unternehmers Bill Gates („Gib Gates keine Chance“), wieder andere protestierten gegen „die Impfpflicht“. Die es allerdings nicht gibt und nach dem Stand der Dinge auch nicht geben wird. Natürlich wurde oft Brecht zitiert: „Wo Unrecht zu Recht wird …“

Foto: gg
Foto: wede

Alle hielten sich an die Vorgaben des Ordnungsamts, das die Veranstaltung selbst mit mehreren Kräften begleitete. Allein von der Polizei waren vier Beamten direkt am Demonstrationszug im Einsatz, weitere fuhren Streife.

Es blieb eine völlig friedliche Demonstration, diskutiert wurde dem Anschein nach nur mit Menschen, die eine Diskussion einforderten. Ansonsten blieb es bei einem friedlichen Protest.

Ein Zug vom Kapellenturm zum Paracelsushaus wurde es nicht. Und laut Schumann habe den niemand im Sinn gehabt. Vielmehr habe das Ordnungsamt dies als maximale Strecke des Demonstrationsverlaufs vorgegeben. Zwischenzeitlich stimmten sich die eingesetzten Ordner – Mit-Veranstalter um Schumann – darüber ab, was denn zu tun sei, wenn die Kette der Menschen bis zu dem Ärztehaus reichen sollte – und darüber hinaus. Die Überlegungen („dann brechen wir ab und lassen keine weiteren Teilnehmer mehr zu“) mussten nicht umgesetzt werden.

Foto: wede
 

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