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    NRWZ.deRottweilDas teuerste Gartenhäusle und mal wieder die Hängebrücke

    Vortrag und Diskussion beim Bürgerforum

    Das teuerste Gartenhäusle und mal wieder die Hängebrücke

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    „Ende Januar, Anfang Februar geht’s los!“ Dies berichtete Henri Rauner, Sprecher des Bürgerforums Perspektiven Rottweil, beim Forumsgespräch seiner Organisation vor etwa 30 Besuchern, über ein Gespräch mit dem Investor der Rottweiler Fußgänger-Hängebrücke, Günter Eberhard.

    Rottweil – Und nein: Dies ist nicht der verspätete Bericht von der letztjährigen Versammlung, auch wenn das so klingt. Denn im Oktober 2023 hatte Bauherr Eberhard den Baubeginn ebenfalls für Januar oder Februar zugesagt – 2024. Diesmal sicherte Rauner zu, Eberhard habe 2025 erwähnt.

    Eine weitere klare Ansage am Donnerstagabend kam im Laufe des aus Impulsvortrag und einer engagiert geführten Podiums- und Besucherdiskussion bestehenden Abends von Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf: „Die Landesgartenschau wird im April 2028 eröffnet.“ In seinem Vortrag fasste er zusammen, was für die Gartenschau (LGS) wichtig ist – teilweise mit launigen Worten. „Das teuerste Gartenhäusle der Welt“ sei da am Neckar – er meinte das Pegel-Häuschen, das bekanntlich mit der Änderung des Flussverlaufs verlegt werden müsse, und zwar neckaraufwärts. Die Kosten der Verlegung seien zunächst auf eine Million Euro geschätzt worden, aber mit Verlegung von Leitungen käme sie dann eher auf zwei Millionen. Das Häusle sei der erste Pegel des Flusses – aber gemessen werden könne nur bis zu einem 20-jährigen Hochwasser, nicht darüber hinaus. Bisher jedenfalls. Abgebaut wird laut Ruf die neben dem Pegelhaus über den Neckar führende Fußgängerbrücke.

    Im Stadtgraben seien „etliche“ Bäume gefällt worden – „aber mit Augenmaß“, wie Ruf betonte. Später werde es dann deutlich mehr Bäume geben, versprach er.

    Für die Neckar-Revitalisierung, die demnächst beginnen werde, gebe das Land sieben bis acht Millionen Euro aus – „bei uns isch des gut aufg’hoba.“ Bislang sei der Neckar zwischen Prim-Mündung und dem ehemaligen Wehr ein reiner Kanal gewesen, jetzt werde ein naturnaher Fluss daraus. Die Fischtreppe, die irgendwann neben dem Wehr gebaut worden ist, sei „grober Unfug“ gewesen – da sei kein Fisch oben angekommen, fasste er zusammen, was ihm Gewässer-Ökologen gesagt hätten.

    Ruf betonte mehrfach, dass Rottweil derzeit mit Landes-Zuschüssen gut bedient werde – alles wegen der LGS. Als Beispiel nannte er die Sanierung von gleich mehreren Schulgebäuden – „ohne die LGS hätten wir uns hinten anstellen müssen.“ Und der Neubau der Eisenbahnbrücke im Neckartal hätte ohnehin in wenigen Jahren gemacht werden müssen – jetzt gab’s Zuschüsse dafür. Für die direkten Maßnahmen im Kerngelände der LSG rechne er mit 20 Millionen plus bei Zuschüssen von 50 Prozent. Und Bürgermeisterin Ines Gaehn ergänzte, in den im Haushalt eingeplanten 70 Millionen an Investitionen, seien alle Maßnehmen einbezogen – beispielsweise auch das Parkhaus auf der Groß`schen Wiese. Aber es sei kein Zufall, dass die Sanierungsprogramme Innenstadt und Au länger liefen als sonst bei diesem Programm üblich – jetzt bis 2028, dem Jahr der Gartenschau.

    Auf Frage aus dem Publikum betonte Ruf, die Umgestaltung des Noch-ENRW-Geländes mit Spielplatz, Ausstellungsraum und Gastronomie sei nicht nur für die Zeit der LGS, sondern solle danach weiter einen Treffpunkt im Naherholungsgebiet am Neckar sein. Eine LGS sei auch ein Stadtentwicklungsprojekt, merkte ein Besucher an. Für das kulturelle Programm stellt sich OB Ruf auch die Beteiligung vorhandener Formate vor, beispielsweise Jazzfest, Sommersprossen oder Ferienzauber, die hier Veranstaltungen machen könnten. Es wäre schlimm, wenn ein Konzert aus diesen Formaten in Konkurrenz zu einer Veranstaltung auf der LGS treten würde.

    Die Idee, den Radweg nicht wie geplant auf der Höhe des Neckars, sondern über den Panoramaweg zu führen und damit für die Radfahrer seine Steigung zu vermeiden, konnte Ruf nicht aufgreifen: Es dürften nicht so viele Gleise abgebaut werden wie gewünscht. Außerdem sei auf diesem Teil des Geländes mit Eidechsen und Schlingnattern zu rechnen.

    Auf die Frage, mit wie vielen Besuchern er rechne, wollte Ruf keine Antwort geben.

    Er tue sich schwer damit, während der Dauer der LGS auf dem Gelände E-Scooter zuzulassen – wie auch Fahrräder, sagte Ruf auf Frage von Carmen Jäger.

    Ach ja: Zur anfangs erwähnten Ankündigung, der Bau der Hängebrücke beginne im Frühjahr, sei noch die Reaktion von OB Ruf dazu berichtet: „Wenn er das so sagt…“

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    „Ende Januar, Anfang Februar geht’s los!“ Dies berichtete Henri Rauner, Sprecher des Bürgerforums Perspektiven Rottweil, beim Forumsgespräch seiner Organisation vor etwa 30 Besuchern, über ein Gespräch mit dem Investor der Rottweiler Fußgänger-Hängebrücke, Günter Eberhard.

    Rottweil – Und nein: Dies ist nicht der verspätete Bericht von der letztjährigen Versammlung, auch wenn das so klingt. Denn im Oktober 2023 hatte Bauherr Eberhard den Baubeginn ebenfalls für Januar oder Februar zugesagt – 2024. Diesmal sicherte Rauner zu, Eberhard habe 2025 erwähnt.

    Eine weitere klare Ansage am Donnerstagabend kam im Laufe des aus Impulsvortrag und einer engagiert geführten Podiums- und Besucherdiskussion bestehenden Abends von Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf: „Die Landesgartenschau wird im April 2028 eröffnet.“ In seinem Vortrag fasste er zusammen, was für die Gartenschau (LGS) wichtig ist – teilweise mit launigen Worten. „Das teuerste Gartenhäusle der Welt“ sei da am Neckar – er meinte das Pegel-Häuschen, das bekanntlich mit der Änderung des Flussverlaufs verlegt werden müsse, und zwar neckaraufwärts. Die Kosten der Verlegung seien zunächst auf eine Million Euro geschätzt worden, aber mit Verlegung von Leitungen käme sie dann eher auf zwei Millionen. Das Häusle sei der erste Pegel des Flusses – aber gemessen werden könne nur bis zu einem 20-jährigen Hochwasser, nicht darüber hinaus. Bisher jedenfalls. Abgebaut wird laut Ruf die neben dem Pegelhaus über den Neckar führende Fußgängerbrücke.

    Im Stadtgraben seien „etliche“ Bäume gefällt worden – „aber mit Augenmaß“, wie Ruf betonte. Später werde es dann deutlich mehr Bäume geben, versprach er.

    Für die Neckar-Revitalisierung, die demnächst beginnen werde, gebe das Land sieben bis acht Millionen Euro aus – „bei uns isch des gut aufg’hoba.“ Bislang sei der Neckar zwischen Prim-Mündung und dem ehemaligen Wehr ein reiner Kanal gewesen, jetzt werde ein naturnaher Fluss daraus. Die Fischtreppe, die irgendwann neben dem Wehr gebaut worden ist, sei „grober Unfug“ gewesen – da sei kein Fisch oben angekommen, fasste er zusammen, was ihm Gewässer-Ökologen gesagt hätten.

    Ruf betonte mehrfach, dass Rottweil derzeit mit Landes-Zuschüssen gut bedient werde – alles wegen der LGS. Als Beispiel nannte er die Sanierung von gleich mehreren Schulgebäuden – „ohne die LGS hätten wir uns hinten anstellen müssen.“ Und der Neubau der Eisenbahnbrücke im Neckartal hätte ohnehin in wenigen Jahren gemacht werden müssen – jetzt gab’s Zuschüsse dafür. Für die direkten Maßnahmen im Kerngelände der LSG rechne er mit 20 Millionen plus bei Zuschüssen von 50 Prozent. Und Bürgermeisterin Ines Gaehn ergänzte, in den im Haushalt eingeplanten 70 Millionen an Investitionen, seien alle Maßnehmen einbezogen – beispielsweise auch das Parkhaus auf der Groß`schen Wiese. Aber es sei kein Zufall, dass die Sanierungsprogramme Innenstadt und Au länger liefen als sonst bei diesem Programm üblich – jetzt bis 2028, dem Jahr der Gartenschau.

    Auf Frage aus dem Publikum betonte Ruf, die Umgestaltung des Noch-ENRW-Geländes mit Spielplatz, Ausstellungsraum und Gastronomie sei nicht nur für die Zeit der LGS, sondern solle danach weiter einen Treffpunkt im Naherholungsgebiet am Neckar sein. Eine LGS sei auch ein Stadtentwicklungsprojekt, merkte ein Besucher an. Für das kulturelle Programm stellt sich OB Ruf auch die Beteiligung vorhandener Formate vor, beispielsweise Jazzfest, Sommersprossen oder Ferienzauber, die hier Veranstaltungen machen könnten. Es wäre schlimm, wenn ein Konzert aus diesen Formaten in Konkurrenz zu einer Veranstaltung auf der LGS treten würde.

    Die Idee, den Radweg nicht wie geplant auf der Höhe des Neckars, sondern über den Panoramaweg zu führen und damit für die Radfahrer seine Steigung zu vermeiden, konnte Ruf nicht aufgreifen: Es dürften nicht so viele Gleise abgebaut werden wie gewünscht. Außerdem sei auf diesem Teil des Geländes mit Eidechsen und Schlingnattern zu rechnen.

    Auf die Frage, mit wie vielen Besuchern er rechne, wollte Ruf keine Antwort geben.

    Er tue sich schwer damit, während der Dauer der LGS auf dem Gelände E-Scooter zuzulassen – wie auch Fahrräder, sagte Ruf auf Frage von Carmen Jäger.

    Ach ja: Zur anfangs erwähnten Ankündigung, der Bau der Hängebrücke beginne im Frühjahr, sei noch die Reaktion von OB Ruf dazu berichtet: „Wenn er das so sagt…“

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