Da hat sogar ein Hochzeitspaar auf die Feier verzichtet: Die Stadt Rottweil sagt alle ihre Veranstaltungen bis 30. April ab und empfiehlt den Vereinen, die städtische Räumlichkeiten nutzen, darauf vorläufig zu verzichten. Dies teilte OB Ralf Broß bei einem Pressegespräch mit.
Update: Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass heute noch Anweisungen vom Land kommen. Etwa in Form einer Allgemeinverfügung zum Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen. Die Verwaltung will im Laufe des Abends noch eine Pressemitteilung heraus geben mit ergänzenden Informationen zu jenen, die es bei diesem Pressegespräch gegeben hat.
Im Lauf des April soll geprüft werden, wie dann weiter zu verfahren ist. Das betrifft auch Veranstaltungen wie beispielsweise die Ausstellungseröffnung Jürgen Knubben im Dominikanermuseum. Hingegen soll die Ausstellung wie geplant stattfinden – womöglich wird sie sogar verlängert. Die städtischen Schulen und Kindergärten bleiben bis Ostern geschlossen – also 4400 Kinder und Jugendliche haben jetzt schon die großen Ferien. Das gelte auch für die Musik- und die Volkshochschule.
Den Sportvereinen wird empfohlen, auf Wettkämpfe zu verzichten. Ebenso soll auch der Trainingsbetrieb eingestellt werden. Das empfiehlt die Stadt auch allen Vereinen, die städtische Räume oder Halen nutzen – verboten wird aber, Stand heute Mittag, nichts. Ein Hochzeitspaar hatte eine größere Feier mit mehreren hundert Gästen in der Stadthalle geplant, auf Anfrage hat es nun auf die Feier verzichtet.
Abgesagt sind auch alle Stadtführungen, wenn auch erst ab morgen – heute ist noch eine, die nicht verschoben werden konnte. Das hänge vor allem damit zusammen, dass sowohl unter Stadtführern als auch im Publikum viele ältere Menschen sein, sagte Broß.
Offen bleibt hingegen der Wochenmarkt. Der diene ja auch der Grundversorgung der Bevölkerung, sagte Fachbereichsleiter Bernd Pfaff. Auch Trauungen finden noch statt. Hingegen werden die Besuche bei Jubilaren, beispielsweise Goldene Hochzeiten und 90. Geburtstage, abgesagt, um die Gefahr der Ansteckung für die älteren Menschen nicht zu erhöhen.
Insgesamt aber schätzt Broß die Lage in der Stadtverwaltung so ein: „Wir sind handlungsfähig.“