Einen Feuerwehreinsatz verursacht hat am Dienstagvormittag ein Versuch im Chemieraum des Leibniz-Gymnasiums in Rottweil. Für einen Schüler war das zu dieser Zeit besonders unangenehm.
Rottweil – Kurz vor zehn Uhr passierte es: Ein Brandmelder in einem Chemiesaal des Leibniz-Gymnasiums löste aus*. Offenbar hatte ein Chemieversuch dazu geführt, so der Rottweiler Feuerwehrsprecher André Wendel vor Ort zur NRWZ. Der Melder ist direkt mit der Leitstelle verbunden, die dann wiederum einen Brandmelderalarm nach dem Stichwort B2 auslöste.
Ein Löschzug der Feuerwehr setzte sich in Bewegung, 20 Kräfte in sechs Fahrzeugen rückten an. Unter Atemschutz kontrollierten Einsatzkräfte den betroffenen Chemiesaal – es seien laut Sprecher Wendel keine Löschmaßnahmen der Feuerwehr nötig gewesen. Auch ein Rettungswagen des DRK war vor Ort, zudem die Polizei mit einer Streife. Feuerwehrkräfte belüfteten den Raum.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich unterdessen an den drei ihnen jeweils nach Klassenzimmern zugewiesenen Sammelorten eingefunden, am Busbahnhof, an einer Tartanbahn und im Schulwäldle. Das habe einwandfrei geklappt, sagte Wendel.
Allerdings: Es waren alle Schüler bis auf einen draußen. Dieser arme Mensch war in diesen Minuten dabei, sein Abitur nachzuschreiben, er musste seine Arbeit nicht unterbrechen. Ob er seine Konzentration beibehalten konnte, ist nicht bekannt. Auch ein Lehrer blieb, zur Beaufsichtigung des Schülers, trotz des Alarms und der Aufforderung per Lautsprecherdurchsage, das Gebäude zu verlassen, drinnen.
Die Einsatzleitung hatte Stadtbrandmeister Frank Müller.
*Eigentlich sei der Chemieraum so abgesichert, dass zwei Brandmelder auslösen müssten, um Fehlalarme zu vermeiden, so Rottweils Feuerwehrsprecher Wendel zunächst gegenüber der NRWZ. In diesem Fall habe aber nur einer der Melder angeschlagen und dennoch die Alarmkette ausgelöst, ergänzte er später.