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    Caduff und Müller nach dem Feuerwachenfest: „Wir sind überwältigt“

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    Einige tausend Besucher sind am Sonntag zum Tag der offenen Tür der neuen Rottweiler Feuerwache geströmt. Stadtkommandant Frank Müller schätzt, dass mehr als 4000 Menschen da gewesen sind. Ein Ansturm, der ihn und den Organisator Volkmar Caduff schlicht „überwältigt“ habe. Übrigens: Einen Einsatz gab es auch. Und das erste und einzige Bierchen für den obersten Feuerwehrmann der Stadt erst gegen 22 Uhr. Ein Radler. 0,3 Liter.

    Dickes Lob an meine Mannschaft, was die alle geleistet haben, war echt brutal.

    Das sagt Volkmar Caduff am Montag. Der Unternehmer, der längst wieder in seinem Büro sitzt, spricht gegenüber der NRWZ von einem „perfekten Tag“, den die Rottweiler Feuerwehr beim Tag der offenen Tür gestern erlebt habe. „Es gab nur ein Problem für das wir uns gerne auch entschuldigen wollen“, sagt er weiter. Das war, als die Helfer mit der Essensausgabe mittags nicht mehr nachgekommen sind. „Der Andrang war einfach zu groß, wir haben das nicht mehr gepackt“, so Caduff. Er rechnet vor, dass 1500 Menschen und mehr zeitgleich auf dem Gelände gewesen seien.

    Es sei zu langen Wartezeiten gekommen und vereinzelt sogar zu Gemecker – „wenn Sie mehr als eineinhalb Stunden auf Ihr Essen warten müssen, ist das verständlich“, sagt Caduff weiter. Aber: Die Rottweiler Feuerwehr hatte an Man- und Womanpower eingesetzt, was geht. 80 Leute seien durchgehend beschäftigt gewesen. „Wir hatten geplant, in zwei Schichten mit je 40 Leuten zu bedienen sowie Essen und Getränke auszugeben. Aber die erste Schicht konnten wir nicht ablösen, der Andrang war viel zu groß. Unsere Leute haben toujours durchgeschafft.“ Er selbst übrigens auch – „ich hatte an dem Tag vielleicht drei Getränke“, erzählt Caduff. In fünfzehneinhalb Arbeitsstunden. Und alles ehrenamtlich.    

    Am Nachmittag, der Festbetrieb war auf dem Höhepunkt, kam die Einsatzmeldung. „Brennender PKW auf der Autobahn.“ Irgendwo zwischen Rottweil und der Raststätte Neckarburg. Der Kommando-, der Rüstwagen und ein Löschfahrzeug sind mit Stadtbrandmeister Frank Müller an der Spitze ausgerückt. „Wir fuhren bis Oberndorf und auch durch die Rastanlagen durch, wir fanden aber nichts“, so Müller am Tag danach zur NRWZ. Der Notruf sei ohnehin etwas ungewöhnlich gewesen, ein Mensch, der es nur von einem Dritten gehört haben wollte, dass ein Wagen brenne. „Vielleicht war es ein Pannenfahrzeug, wenn ein Turbo abraucht, dann qualmt es auch ordentlich, ohne dass da ein feuer ist“, so Müller.

    Er und die Seinen kehrten zum Fest an der Feuerwache zurück. Er, um weiter Hände zu schütteln und sich mit hunderten Menschen jeweils kurz zu unterhalten, die Kameraden, um sich wieder unter die Helfer zu mischen.

    80 Feuerwehrleute, fast alle Frauen und Männer der Einsatzabteilung Rottweil mit Bühlingen und der Altstadt waren als Helfer beteiligt. Am Morgen um 7.30 Uhr haben sie sich zu einer ersten Besprechung an der neuen Feuerwache getroffen, gegen 22 Uhr hatten sie soweit wieder aufgeräumt, die in der Schramberger Straße aufgestellten Fahrzeuge wieder untergestellt und angeschlossen. Die ganze Wache einsatzbereit gemacht, und das alles an einem Sonntag.

    Zu dem Zeitpunkt habe er, Müller, sein erstes und einziges Bier an diesem Tag getrunken. Jenes kleine Radler. Auch seine Kameraden hätten sich stark zurück gehalten, erst am Abend und dann ebenfalls wenig getrunken. Nicht nur jene, die als einsatzbereit eingeteilt gewesen seien auch während des Festbetriebs – mit klarer Zuordnung des jeweiligen Platzes in den Fahrzeugen – sondern wirklich alle. 

    Neben dieser Zufriedenheit mit den eigenen Leuten zeigt sich Müller am Montag nach dem großen Tag der offenen Tür auch „überwältigt“ vom Andrang. Und vom Interesse der Leute. Das sei riesig gewesen, vor allem aus der Bevölkerung. Blaulicht-Vertreter anderer Wehren, vom Roten Kreuz, anderen Hilfsorganisationen und von der Polizei seien samt ihrer Familien ja (gerne gesehene) Stammgäste. Dass die Einladung, die neue Feuerwache einmal aus der Nähe zu betrachten, aber auf so breites Interesse gestoßen sei, habe ihn, Müller, überrascht und sehr gefreut.

    Das bestätigt Caduff. Die neue Feuerwache stoße auf ein Interesse, das die alte so nie bekommen habe. Besonders gefreut hat den Unternehmer und Hauptbrandmeister, dass so viele Familien da gewesen seien.  

    Alle Hände voll zu tun hätten auch diejenigen gehabt, die die Führungen durch die Wache angeboten haben. Fünf Leute, darunter etwa Alt-Stadtbrandmeister und Ehrenkommandant Rainer Müller. Im Viertelstundentakt hätten sie die Besucher durch die Wache geführt – und seien erst am späten Abend dazu gekommen, etwas zu essen.

    Das Wetter habe sein übriges zum Gelingen des Fests beigetragen, so Frank Müller. Sie hätten es beobachtet – online, denn im Gegensatz zur alten Feuerwache in der Schlachthausstraße verfügt die neue jetzt über Internet. Sie hätten gesehen, wie sich eine Gewitterzelle auf den Weg Richtung Rottweil gemacht habe – um dann Richtung Zollernalbkreis abzudrehen. 

    Damit sei es einfach „perfekt“ gewesen, das Fest an der neuen Wache. Richtiger Tag, viele, viele Besucher, alles habe geklappt. Und übrigens seien auch die Nachbarn der neuen Feuerwache da gewesen – welche die Stadtverwaltung auch schon zur offiziellen Einweihung geladen hatte. Und alle hätten das kurze Gespräch mit Müller gesucht um ihm zu versichern, dass sie voll hinter der Feuerwehr und ihrem neuen Standort stünden.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Das interessiert diese Woche

    Einige tausend Besucher sind am Sonntag zum Tag der offenen Tür der neuen Rottweiler Feuerwache geströmt. Stadtkommandant Frank Müller schätzt, dass mehr als 4000 Menschen da gewesen sind. Ein Ansturm, der ihn und den Organisator Volkmar Caduff schlicht „überwältigt“ habe. Übrigens: Einen Einsatz gab es auch. Und das erste und einzige Bierchen für den obersten Feuerwehrmann der Stadt erst gegen 22 Uhr. Ein Radler. 0,3 Liter.

    Dickes Lob an meine Mannschaft, was die alle geleistet haben, war echt brutal.

    Das sagt Volkmar Caduff am Montag. Der Unternehmer, der längst wieder in seinem Büro sitzt, spricht gegenüber der NRWZ von einem „perfekten Tag“, den die Rottweiler Feuerwehr beim Tag der offenen Tür gestern erlebt habe. „Es gab nur ein Problem für das wir uns gerne auch entschuldigen wollen“, sagt er weiter. Das war, als die Helfer mit der Essensausgabe mittags nicht mehr nachgekommen sind. „Der Andrang war einfach zu groß, wir haben das nicht mehr gepackt“, so Caduff. Er rechnet vor, dass 1500 Menschen und mehr zeitgleich auf dem Gelände gewesen seien.

    Es sei zu langen Wartezeiten gekommen und vereinzelt sogar zu Gemecker – „wenn Sie mehr als eineinhalb Stunden auf Ihr Essen warten müssen, ist das verständlich“, sagt Caduff weiter. Aber: Die Rottweiler Feuerwehr hatte an Man- und Womanpower eingesetzt, was geht. 80 Leute seien durchgehend beschäftigt gewesen. „Wir hatten geplant, in zwei Schichten mit je 40 Leuten zu bedienen sowie Essen und Getränke auszugeben. Aber die erste Schicht konnten wir nicht ablösen, der Andrang war viel zu groß. Unsere Leute haben toujours durchgeschafft.“ Er selbst übrigens auch – „ich hatte an dem Tag vielleicht drei Getränke“, erzählt Caduff. In fünfzehneinhalb Arbeitsstunden. Und alles ehrenamtlich.    

    Am Nachmittag, der Festbetrieb war auf dem Höhepunkt, kam die Einsatzmeldung. „Brennender PKW auf der Autobahn.“ Irgendwo zwischen Rottweil und der Raststätte Neckarburg. Der Kommando-, der Rüstwagen und ein Löschfahrzeug sind mit Stadtbrandmeister Frank Müller an der Spitze ausgerückt. „Wir fuhren bis Oberndorf und auch durch die Rastanlagen durch, wir fanden aber nichts“, so Müller am Tag danach zur NRWZ. Der Notruf sei ohnehin etwas ungewöhnlich gewesen, ein Mensch, der es nur von einem Dritten gehört haben wollte, dass ein Wagen brenne. „Vielleicht war es ein Pannenfahrzeug, wenn ein Turbo abraucht, dann qualmt es auch ordentlich, ohne dass da ein feuer ist“, so Müller.

    Er und die Seinen kehrten zum Fest an der Feuerwache zurück. Er, um weiter Hände zu schütteln und sich mit hunderten Menschen jeweils kurz zu unterhalten, die Kameraden, um sich wieder unter die Helfer zu mischen.

    80 Feuerwehrleute, fast alle Frauen und Männer der Einsatzabteilung Rottweil mit Bühlingen und der Altstadt waren als Helfer beteiligt. Am Morgen um 7.30 Uhr haben sie sich zu einer ersten Besprechung an der neuen Feuerwache getroffen, gegen 22 Uhr hatten sie soweit wieder aufgeräumt, die in der Schramberger Straße aufgestellten Fahrzeuge wieder untergestellt und angeschlossen. Die ganze Wache einsatzbereit gemacht, und das alles an einem Sonntag.

    Zu dem Zeitpunkt habe er, Müller, sein erstes und einziges Bier an diesem Tag getrunken. Jenes kleine Radler. Auch seine Kameraden hätten sich stark zurück gehalten, erst am Abend und dann ebenfalls wenig getrunken. Nicht nur jene, die als einsatzbereit eingeteilt gewesen seien auch während des Festbetriebs – mit klarer Zuordnung des jeweiligen Platzes in den Fahrzeugen – sondern wirklich alle. 

    Neben dieser Zufriedenheit mit den eigenen Leuten zeigt sich Müller am Montag nach dem großen Tag der offenen Tür auch „überwältigt“ vom Andrang. Und vom Interesse der Leute. Das sei riesig gewesen, vor allem aus der Bevölkerung. Blaulicht-Vertreter anderer Wehren, vom Roten Kreuz, anderen Hilfsorganisationen und von der Polizei seien samt ihrer Familien ja (gerne gesehene) Stammgäste. Dass die Einladung, die neue Feuerwache einmal aus der Nähe zu betrachten, aber auf so breites Interesse gestoßen sei, habe ihn, Müller, überrascht und sehr gefreut.

    Das bestätigt Caduff. Die neue Feuerwache stoße auf ein Interesse, das die alte so nie bekommen habe. Besonders gefreut hat den Unternehmer und Hauptbrandmeister, dass so viele Familien da gewesen seien.  

    Alle Hände voll zu tun hätten auch diejenigen gehabt, die die Führungen durch die Wache angeboten haben. Fünf Leute, darunter etwa Alt-Stadtbrandmeister und Ehrenkommandant Rainer Müller. Im Viertelstundentakt hätten sie die Besucher durch die Wache geführt – und seien erst am späten Abend dazu gekommen, etwas zu essen.

    Das Wetter habe sein übriges zum Gelingen des Fests beigetragen, so Frank Müller. Sie hätten es beobachtet – online, denn im Gegensatz zur alten Feuerwache in der Schlachthausstraße verfügt die neue jetzt über Internet. Sie hätten gesehen, wie sich eine Gewitterzelle auf den Weg Richtung Rottweil gemacht habe – um dann Richtung Zollernalbkreis abzudrehen. 

    Damit sei es einfach „perfekt“ gewesen, das Fest an der neuen Wache. Richtiger Tag, viele, viele Besucher, alles habe geklappt. Und übrigens seien auch die Nachbarn der neuen Feuerwache da gewesen – welche die Stadtverwaltung auch schon zur offiziellen Einweihung geladen hatte. Und alle hätten das kurze Gespräch mit Müller gesucht um ihm zu versichern, dass sie voll hinter der Feuerwehr und ihrem neuen Standort stünden.

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