Lange haben sie gefaltet, verziert, gefädelt und nun sind sie endlich fertig: Die Kinder aus dem Kindergarten Himmelreich, aus der Achertschule, alle Klassen der Grundschule am Dissenhorn in Göllsdorf und die Klasse 3b der GWRS Zimmern o.R. haben Papiervögel als Hoffnungszeichen und Symbol für den Wunsch nach Frieden in der ganzen Welt gebastelt.
Rottweil. Zu dieser Aktion hatten die Evangelische und Katholische Erwachsenenbildung im Rahmen ihrer Jahresreihe „Wie gelingt ein gutes Leben für alle“ gemeinsam ausgerufen. Zu sehen sind die bunten Piepmätze nun in den Schaufenstern der beteiligten Geschäfte und Bistros in der Rottweiler Innenstadt.
Die Vögel erinnern an die Geschichte der japanischen Hiroshima-Überlebenden Sadako Sasaki. Diese hatte den Abwurf der Atombombe als Zweijährige überlebt, erkrankte aber als elfjährige in Folge der Verstrahlung an Leukämie. Eine Freundin erzählte ihr von einer alten japanischen Legende, wonach man von den Göttern einen Wunsch erfüllt bekäme, wenn man 1000 Origami-Kraniche faltet. Als Sadako starb, hatte sie hunderte Kraniche gefaltet. Um an Sadako zu erinnern, sammelten ihre Mitschüler Spenden und errichteten schließlich drei Jahre nach ihrem Tod das “Kinder-Friedens-Denkmal” im Friedenspark in Hiroshima. Gemeinsam gründeten sie den “Klub der Papierkraniche”. Immer wieder falteten sie Kraniche, fädelten diese auf Schnüre auf und versendeten diese Ketten an Atombombenopfer und Politiker weltweit, um zu zeigen, dass Kinder Kriege verurteilen.
Die ökumenische Erwachsenenbildung lädt dazu ein, sich auf die Suche nach den vielen bunten Hoffnungsvögeln in verschiedenen Rottweiler Schaufenstern zu machen. Gerne kann man auch zu Hause Vögel falten und diese vor der Tür oder in einem Fenster aufhängen. Weitere Informationen zur Jahresreihe gibt es unter www.keb-rottweil.de oder auf Instagram unter bw.tuttlingen.