Wie wir im Jahr 2030 in Rottweil leben wollen, wie die Welt für die Kinder und Enkel aussehen könnte: Darum ging es bei einer Bürgerdialog-Veranstaltung am Samstag im Kapuziner.
Unser Fotograf Ralf Graner vom Team Ralf Graner Photodesign war dabei. Hier sind seine schönsten Bilder.
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An diesem Samstagnachmittag im Kapuziner haben mehr als ein Dutzend Aussteller aus Rottweil gezeigt, welche möglichen Antworten sie auf die Zukunftsfrage haben. Im Blick haben sie die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die den Rahmen für das Projekt Agenda 2030 bilden. Moderation und Organisation des Nachmittags übernimmt die Firma translake aus Konstanz, die beauftragt ist, den Agenda-2030-Prozess zu begleiten.
„Gefragt sind an diesem Nachmittag die Ideen der Einwohner für das Rottweil im Jahr 2030“, hatte Rottweils Oberbürgermeister Ralf Broß zu dem Bürgerdialog eingeladen. „Wir wollen möglichst viele Menschen motivieren, sich aktiv einzubringen und die Zukunft Rottweils selbst in die Hand zu nehmen und damit vor Ort Verantwortung übernehmen“, fügte Gudrun Müller von der Stabsstelle bürgerschaftliches Engagement und Lokale Agenda 21 der Stadtverwaltung Rottweil an. Die Veranstaltung sollte laut Müller der Auftakt zu diesem Agenda-2030-Prozess sein und war als offener Infomarkt angelegt. „Man kann also jederzeit vorbeikommen und hereinschnuppern“, erklärte Müller im Vorfeld.
Das Spektrum der Themen war breit. Die Ökologie spielte bei der vielfältigen Präsentation an diesem Nachmittag eine wichtige Rolle. So zeigte der Nabu (Naturschutzbund) für Rottweil und Umgebung, wie sich Tier- und Pflanzenwelt schützen lassen, informierte über Biodiversität und Artenvielfalt sowie den Schutz der regionalen Umwelt. Auch die Arbeitskreise der Lokalen Agenda 21 waren mit an Bord. Etwa der Arbeitskreis RadKultur erklärte seine Aktionen zum Thema Radfahren, getragen von dem Gedanken, möglichst aufs Auto verzichten zu wollen. Weiter präsentierte sich der Agenda-Arbeitskreis Klimaschutz mit den Projekten Agenda-Kino und Reparaturcafé. Die Initiative Welt ohne atomare Bedrohung wie auch der Arbeitskreis Umwelt waren ebenfalls mit dabei.
Die Liste der Stände umfasste aber auch soziale Themen. Ein Projekt, das vor allem Kindern und älteren Menschen zugutekommen soll, firmierte unter dem Titel „Lesepaten für Rottweil“. Ebenso im Sonnensaal aktiv waren der Freundeskreis Asyl, die Aktion Eine Welt, das Mehrgenerationenhaus und Solifer Offene Hilfen mit den Themen „Vielfalt in Rottweil erleben“. Der Verein Frauen helfen Frauen + Auswege und die Politische Rottweiler Fraueninitiative (PRoFi) bereicherten zudem das Angebot. Das Netzwerk Schule-Wirtschaft in der Region Rottweil hat die Aufgaben und Herausforderungen aus der Arbeitswelt für Schüler vermittelt. Das Bürgerforum Perspektiven Rottweil wollte zu gemeinsamen Themen der Stadt mit den Besucher ins Gespräch kommen und eigene Ideen vorstellen.
Auch in diesem Jahr gibt es Schülerfirmen des Leibniz-Gymnasiums (LG), sie firmieren unter „Shirtment“ und „Morgenmat“ und haben ihre neuen Produkte präsentiert. Der Gewerbe- und Handelsverein (GHV) wie auch die Initiative „Freunde der Flasche“ haben überdies ihre Ideen zur Entwicklung der Stadt gezeigt.
Die Stadtverwaltung als Veranstalter informierte über ihre Angebote rund um eine nachhaltige Stadtentwicklung und lud zum Mitreden und Mitmachen ein. Sie gab unter anderem Einblicke in Rottweil als Bildungsstandort, informierte über die mögliche Stadterneuerung und das Quartier 2020 Altstadt und bot Informationen rund um die laufende Landesgartenschau-Bewerbung.