Betriebshof: wachsende Aufgaben bei gleichem Personal

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Die Arbeitsfelder des städtischen Betriebshofs in Rottweil sind vielfältig, die Aufgaben nehmen zu. Das macht Jochen Ruoff, Leiter des Betriebshofes seit 2012, bei seinem Rundgang mit Mitgliedern von Forum für Rottweil (FFR) am letzten Februartag deutlich.

Rottweil. 40 Mitarbeiter sind meist im Auftrag der Stadt in den unterschiedlichsten Bereichen tätig. Allein im Team Grünpflege kümmern sich 18 Gärtner um städtische Bäume, Pflanzkübel, Rabatten und Grünanlagen. Deren Fläche wächst stetig durch neue Baugebiete wie die Spitalhöhe oder Bronnenkohl-Rauzen. Auch die Beseitigung von Müll koste viele Zeit, führt Ruoff aus. Rund 300.000 Hundekotbeutel sammeln die Mitarbeiter im Laufe des Jahres ein, reinigen täglich Gehwege und Straßen in der Innenstadt und befreien drei Mal jährlich die Hänge bei Viadukt, Hochbrücke oder Dominikanermuseum von achtlos weggeworfenen Dosen, Papieren und Verpackungen. Viel Arbeitskraft binde auch die Entsorgung von Laub in Herbst. Ruoff registriert hier hohe Ansprüche an Sauberkeit, vor allem auf den Friedhöfen.

Ob er mit seinen Mitarbeitern die Pflege der Grünflächen auch während des Gartenschaujahrs und danach abdecken könne, fragt FFR-Stadtrat Reiner Hils. Er verweist auf die großen zusätzlichen Flächen und Spielplätze, die am Neckar entstünden und nach der Landesgartenschau erhalten blieben. Ohne mehr Personal sei das nicht zu stemmen, sagt Ruoff. Da müsse mit der Verwaltung, zu der er im Übrigen ein sehr gutes Verhältnis habe, eine Lösung gefunden werden. Zunächst aber sollen bestehende Pflegeprozesse und -intervalle auch im Hinblick auf die Planungen der Landesgartenschau weiter entwickelt und verbessert werden. Fremdvergabe und Eigenleistung seien da sehr gut abzuwägen. Oft sei der Betriebshof mit seinen Leistungen noch günstiger als Fremdfirmen. Das zeigten ihm seine Berechnungen immer wieder.

Der Blick nach vorne gehört für den Betriebshofleiter zum Alltag; auch, was den Umweltschutz betrifft. Der Einkauf von synthetischem Biodiesel gehört für ihn genauso dazu, wie die Verwendung von akkubetriebenen Geräten oder das Anmischen eigener Sole auf dem bis zum letzten Quadratmeter genutzten Gelände des Betriebshofes. Projekte wie Terra Preta bedeuten in der Entwicklungsphase einen Mehraufwand, wiesen aber in die Zukunft. Ruoff verweist auf ein Modellprojekt in Offenburg, wo die Abwärme aus der Terra-Preta-Herstellung in ein Nahwärmenetz fließt. So etwas könne er sich auch für Rottweil vorstellen. Genauso wie einen Recyclinghof. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis seien da durchaus Synergieeffekte denkbar.

Die vielfältigen Anregungen des Betriebshofsbesuchs wollen die Stadträtinnen und Stadträte vor Ort in die Gemeinderatsarbeit mitnehmen, waren sich Elke Reichenbach, Ira Hugger und Reiner Hils einig.

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Pressemitteilung (pm)
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