Balkonbrand: Großeinsatz in Rottweil – 68-Jähriger in Klinik

Auf einem Balkon in einem Mehrparteienhaus in Rottweil ist am Sonntagnachmittag aus noch unbekannter Ursache, möglicherweise an einem Grill, ein Feuer ausgebrochen. Das Gebäude wurde geräumt, Rettungsdienst und Feuerwehr starteten einen Großeinsatz. Ein 68-Jähriger kam mit dem Rettungsdienst in die Helios-Klinik. Die betroffene Wohnung wurde unbewohnbar.
Update, die Polizei berichtet am Sonntagabend wie folgt: Aus bislang noch unbekannter Ursache ist es am Sonntagnachmittag um kurz vor 17 Uhr zu einem Brandausbruch auf einem Balkon im vierten Stockwerk eines Mehrfamilienhauses in der Zimmerner Straße in Rottweil gekommen, durch welchen auch die Wohnung in Mitleidenschaft gezogen wurde. Alle Bewohner konnten das Gebäude eigenständig verlassen. Durch das beherzte Eingreifen der Feuerwehr, welche mit mehr als 50 Einsatzkräften vor Ort war, konnte das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Nach Belüftung des Gebäudes konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Ein 68-Jähriger, welcher in der betroffenen Wohnung zu Besuch war, wurde wegen Verdacht auf Rauchgasinhalation zur weiteren Abklärung in ein nahes Krankenhaus gebracht. Der Rettungsdienst war ebenfalls mit starken Kräften vor Ort.
Beamte des Polizeireviers Rottweil und des Kriminaldauerdienstes der Kriminalpolizeidirektion nahmen noch vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache auf. Der Schaden beläuft sich nach ersten vorsichtigen Schätzungen auf mehrere zehntausend Euro. Die Wohnung ist wegen des Rußniederschlags bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar
Unser Erstbericht: Der Alarm kam gegen 17 Uhr, zunächst als Brand auf einem Balkon. Der war dann offenbar im Begriff, sich auf die Wohnung und das Gebäude auszubreiten. Flammen schlugen vom Balkon hoch, das Treppenhaus war bereits verraucht, weshalb der Einsatzleiter seitens der Feuerwehr, Stadtbrandmeister Frank Müller, das Einsatzstichwort erhöhte. Jetzt: „B4 – Gebäudebrand“. Wegen der befürchteten Vielzahl an Betroffenen ist für das DRK ein Großalarm gegeben worden. Fünf Rettungswagen plus Bereitschaft waren zwischenzeitlich vor Ort. Allein von Seiten der ehrenamtlichen Helfer des DRK waren laut dem Bereitschaftsleiter Björn Speiser zehn Kräfte angerückt. Auch Kreisbrandmeister Philipp Glunz eilte an den Einsatzort.
Nachbarn hatten die Feuerwehr gerufen. Sie hatten von ihrer Wohnung aus Rauch und Flammen bemerkt, meldeten sich auch bei den Beamten der Polizei, die zum Einsatzort geeilt waren.





Die Feuerwehr startete, so informierte der Rottweiler Feuersprecher Andre Wendel, einen kombinierten Angriff von innen wie von außen, durch das Treppenhaus und die Wohnung einerseits und über die Drehleiter andererseits. Der Brand selbst war rasch gelöscht. Aber für die Retter des DRK begann der Einsatz da erst. Die Befürchtung: ein möglicher Massenanfall an Verletzten. Entsprechend ist die Einsatzstärke erhöht worden. Wie der Leitende Notarzt Dr. Thomas Pahl der NRWZ sagte, gebe es glücklicherweise lediglich einen Betroffenen aus der Brandwohnung. Darüber hinaus sei niemand ärztlich zu versorgen. Die Feuerwehr wiederum zählte insgesamt sechs Betroffene. Eine Person, ein Mann, kam in ein Krankenhaus. Die Übrigen seien nur zu betreuen gewesen, könnten vor Ort verbleiben, sagte der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, Manuel Feilcke, auf Nachfrage.
Gegen 17.20 Uhr konnten bereits Kräfte der Feuerwehr abrücken, gegen 17.40 reduzierte auch das DRK allmählich die Einsatzstärke, machte sich unter den Rettern Erleichterung breit. Der Einsatzort, die Zimmerner und die Fichtenstraße in Rottweil, waren für die Dauer der Einsatzarbeiten gesperrt.