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Azubi-Speed-Dating: Noten und Zeugnisse bleiben hier bewusst außen vor

Das zweite Azubi-Speed-Dating in der Stadthalle Rottweil bot erneut eine Gelegenheit, die Ausbildungsvielfalt der Region zu entdecken. Mehr als 270 Schülerinnen und Schüler nutzten das Angebot, das die Wirtschaftsförderung der Stadt Rottweil und die Dialogmanufaktur Rottenburg mit den Kooperationspartnern, der Agentur für Arbeit Villingen-Schwenningen, der Handwerkskammer Konstanz, und der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg organisiert hatte.

43 Aussteller – vom Industriebetrieb bis zum Einzelhandel präsentierten sich bei der Veranstaltung, berichtet die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Und das niederschwellig und möglichst einfach für die jungen Leute. Noten, Zeugnisse und Bewerbungsunterlagen spielten hier keine Rolle. Vielmehr lag der Fokus auf dem jeweils zehnminütigen Gespräch. „Da kann man schon eine ganze Menge über den Interessenten erfahren, aber auch über das Unternehmen und die Ausbildungsmöglichkeiten informieren“, sagt eine der Ausstellerinnen begeistert von dem Format. „Wir haben über diesen Weg bereits so manchen Auszubildenden gewinnen können“, ergänzt ein anderer zum Erfolg des Azubi-Speed-Datings. Eingeladen waren die Schulen ab der achten Klasse. „Aber es sind überwiegend Schüler ab der neunten Klasse da“, sagte Simone Perk von der Dialogmanufaktur.

Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf und Wirtschafsförderer Alexander Stengelin statteten der Veranstaltung einen Besuch ab und nutzten die Möglichkeit, mit den Unternehmensvertretern ins Gespräch zu kommen und sich über die Ausbildungssituation in der Region zu informieren. Christian Ruf eröffnete die zweite Auflage des Azubi-Speed-Datings und betonte, dass die Veranstaltung eine gute Ergänzung zur starter-Ausbildungsmesse sei, die es auch kleinen Betrieben ermögliche, sich mit wenig Aufwand zu beteiligen. Das Spektrum der Aussteller auch diesmal wieder sehr vielfältig, und reichte vom Industriebetrieb über Pflegeeinrichtungen, Verwaltung, Behörden und Dienstleistung, bis hin zu Handwerksbetrieben und den Einzelhandel, was ihn besonders freute. 

„Die Stadt Rottweil weiß um die Schwierigkeit des Fachkräftemangels, der bereits beim Finden von Auszubildenden beginnt. Um sie dabei zu unterstützen, bieten wir diese Veranstaltung“, sagte der Oberbürgermeister. Ziel der Veranstaltung ist es, die Region weiter zu stärken, jungen Menschen die Möglichkeiten der Region aufzuzeigen und die eigenen Fachkräfte in der Region auszubilden und am Standort zu halten. Bettina Weigl von der Städtischen Wirtschaftsförderung, die die Veranstaltung gemeinsam mit Simone Perk von der Dialogmanufaktur Rottenburg organisiert hatte, war mit der Resonanz ebenfalls ehr zufrieden. „Wir haben eine gute Mischung“, so ihr Fazit.

Begeistert waren auch die teilnehmenden Schüler, denn sie brauchten an diesem Vormittag keine Noten, Zeugnisse oder gar Bewerbungsmappen. Sie nutzten die zehn Minuten, sich ausführlich zu informieren, oder auch ihre ganz konkreten Fragen zum Thema Ausbildung zu stellen. Im Anschluss bekamen sie ein kurzes Feedback zum Gespräch. Zusätzlich hatten sie auch die Möglichkeit, sich während der Wartezeit im Foyer der Stadthalle bei der Agentur für Arbeit, der Handwerkskammer Konstanz und der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg über das Thema Ausbildung informieren. Die Ausbildungsberater standen hier Rede und Antwort.

 

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