„Klimaschutz, Bürgerenergie und Demokratie“ waren die Kernthemen beim 23.Schönauer Stromseminar, an dem neben mehreren hundert Teilnehmern auch Mitglieder der Rottweiler „Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung“ als interessierte Gäste teilnahmen.
Rottweil. Neben hervorragenden Referenten, Vorträgen und Diskussionen gehörte auch wieder die „Stromnacht“ mit Kabarett, Musik und der Preisverleihung des „Stromrebellenpreises“ dazu, der in diesem Jahr an den 22jährigen Jakob Springfeld aus Zwickau ging, der mit seinem Engagement für Klimaschutz und gegen rechten Populismus klare Position bezog und viel Anerkennung und Beifall erhielt.
Von der Ohnmacht ins Handeln kommen, so fing 1986 nach der Tschernobylkatastrophe in Schönau die Erfolgsgeschichte an. Die Erkenntnis aus Tschernobyl und das klare Ziel der Schönauer Bürgerinitiative war eine „Zukunft ohne Atomstrom“. Heute haben sie das Schönauer Stromnetz in Bürgerhand gebracht und feiern 30 Jahre „Elektrizitätswerke Schönau“ mit 260 Mitarbeitern, 13.000 Genossenschaftsmitgliedern, Kunden aus ganz Deutschland und Ökostrom ohne Atom. „Angesichts der Klimakrise stehen wir heute vor einer noch größeren Herausforderung als damals“, so die Aussage von Dr.Michael Sladek. Wieder heißt es die Ohnmacht zu überwinden und ins Handeln zu kommen und Klimaschutz und eine konsequent nachhaltige Energiezukunft voran zu bringen.
Dazu gehört die Schönauer Initiative „PV satt“ genauso wie die Förderung von start up-Pionieren, die Treiber von Entwicklungen sind und internationalen Energiewende-Ideen. Resumee des diesjährigen Stromrebellen und Wegzehrung für die Teilnehmer am Ende des 23. Stromseminars: „Wir können gemeinsam viel erreichen. Jetzt ist nicht die Zeit aufzugeben!“