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    Aufforderung zu kreativer Verrücktheit

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    In ernsten Zeiten ermuntert das Forum Kunst, ein bisschen mehr Verrücktheit zu wagen: „Try to be more stupid“, ist die erste Ausstellung des neuen Jahres betitelt, die am Samstagabend eröffnet wurde.

    Es ist eine Gruppenschau, mit Arbeiten von Studierenden der Klasse Susanne Kühn, die an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg Freie Malerei lehrt. Kühn ist dem Forum Kunst schon länger verbunden. Da lag es nahe, mit jungen Köpfen aus ihrem Kreis die Reihe fortzusetzen, in der sich Kreative um einen akademischen Lehrer im Bürgersaal vorstellen konnten – von Dieter Krieg über Heribert C. Ottersbach bis Cordula Güdemann.

    Das Motto „Try to be more stupid“ ist einer Diskussion der Klasse mit einem arrivierten Gast-Künstler entnommen. Er hatte die jungen Akteure ermuntert, sich nicht so sehr von Theorieangeboten und Kunstkritik beeinflussen zu lassen. Sondern Erwartungen abzustreifen und mehr auf ihre innere Stimme zu hören.

    Wenige großformatige Gemälde setzen im Bürgersaal Akzente. Foto: al

    Betrachtet man die Arbeiten, hat man freilich kaum den Eindruck, dass Eva Nüßlein, Leonora Prugger, Dominik Styk, Mariko Tsunoka und Mirjam Walter Anstiftung zur Kühnheit benötigen. Den gezeigten Arbeiten liegt ein denkbar weiter Malerei-Begriff zugrunde: Nur ein Teil basiert auf Leinwand und Farbe – wenngleich diese Werke kraftvoll auftreten und großformatig-intensiv in den Bürgersaal strahlen.

    Vier der fünf Künstlerinnen und Künstler waren bei der Ausstellungseröffnung dabei. Foto: al

    Darüber hinaus gibt es kreative Erkundungen mit Installationen, skulpturalen Arbeiten und überraschenden Details. So windet sich aus einem Bild ein Band heraus. Bei einer anderen Arbeit scheint Farbe auf dem Boden flüchtig zu sein. Und man könnte denken, mehrere koboldhafte Gestalten wären im Saal zugange – nur zur Täuschung des Publikums kurz erstarrt, um dann gleich wieder in Aktion zu treten.

    Coronakonform: Bei der Vernissage galten die 2G+-Regeln. Foto: al
    Auf der Empore scheinen Figuren an der Wand abzurutschen. Foto: al

    Womöglich galt die Aufforderung zu kreativer Verrücktheit ja weniger den Künstlern als den Kunstinteressierten. Die Vernissage-Gäste jedenfalls schienen dankbar für den Impuls, der ein hoffentlich bald nicht mehr von der Pandemie überschattetes neues Forum-Kunst-Jahr einläutet.

    Info: Die Ausstellung ist bis 6. März 2022 zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag 14 bis17 Uhr, Donnerstag 17 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr.

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    In ernsten Zeiten ermuntert das Forum Kunst, ein bisschen mehr Verrücktheit zu wagen: „Try to be more stupid“, ist die erste Ausstellung des neuen Jahres betitelt, die am Samstagabend eröffnet wurde.

    Es ist eine Gruppenschau, mit Arbeiten von Studierenden der Klasse Susanne Kühn, die an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg Freie Malerei lehrt. Kühn ist dem Forum Kunst schon länger verbunden. Da lag es nahe, mit jungen Köpfen aus ihrem Kreis die Reihe fortzusetzen, in der sich Kreative um einen akademischen Lehrer im Bürgersaal vorstellen konnten – von Dieter Krieg über Heribert C. Ottersbach bis Cordula Güdemann.

    Das Motto „Try to be more stupid“ ist einer Diskussion der Klasse mit einem arrivierten Gast-Künstler entnommen. Er hatte die jungen Akteure ermuntert, sich nicht so sehr von Theorieangeboten und Kunstkritik beeinflussen zu lassen. Sondern Erwartungen abzustreifen und mehr auf ihre innere Stimme zu hören.

    Wenige großformatige Gemälde setzen im Bürgersaal Akzente. Foto: al

    Betrachtet man die Arbeiten, hat man freilich kaum den Eindruck, dass Eva Nüßlein, Leonora Prugger, Dominik Styk, Mariko Tsunoka und Mirjam Walter Anstiftung zur Kühnheit benötigen. Den gezeigten Arbeiten liegt ein denkbar weiter Malerei-Begriff zugrunde: Nur ein Teil basiert auf Leinwand und Farbe – wenngleich diese Werke kraftvoll auftreten und großformatig-intensiv in den Bürgersaal strahlen.

    Vier der fünf Künstlerinnen und Künstler waren bei der Ausstellungseröffnung dabei. Foto: al

    Darüber hinaus gibt es kreative Erkundungen mit Installationen, skulpturalen Arbeiten und überraschenden Details. So windet sich aus einem Bild ein Band heraus. Bei einer anderen Arbeit scheint Farbe auf dem Boden flüchtig zu sein. Und man könnte denken, mehrere koboldhafte Gestalten wären im Saal zugange – nur zur Täuschung des Publikums kurz erstarrt, um dann gleich wieder in Aktion zu treten.

    Coronakonform: Bei der Vernissage galten die 2G+-Regeln. Foto: al
    Auf der Empore scheinen Figuren an der Wand abzurutschen. Foto: al

    Womöglich galt die Aufforderung zu kreativer Verrücktheit ja weniger den Künstlern als den Kunstinteressierten. Die Vernissage-Gäste jedenfalls schienen dankbar für den Impuls, der ein hoffentlich bald nicht mehr von der Pandemie überschattetes neues Forum-Kunst-Jahr einläutet.

    Info: Die Ausstellung ist bis 6. März 2022 zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag 14 bis17 Uhr, Donnerstag 17 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr.

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