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    Aquasol Rottweil: Deckenelement löst sich – aber es war nur aus Pappe

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    Ein Deckenelement löst sich, fällt ins Wasser, ein angerosteter Metallrahmen baumelt noch oben herum – und ein Schwimmer im Aquasol Rottweil sorgt sich um die Sicherheit. „Ist die Decke unsicher für die Badegäste“, fragt er. Eine Sprecherin des Freizeitbades beruhigt.

    Rottweil – Es ist in die Jahre gekommen, und das gut zweistellig. Es wurde als Hallenbad in den Jahren 1963 bis 1966 erbaut, dann 1985 bis 86 umgebaut und in jenem Jahr als Aquasol wiedereröffnet. Als solches hat das Rottweiler Freizeitbad bald 40 Jahre auf dem Buckel. Und es wird längst schon darüber diskutiert, es komplett neu zu errichten, samt Freibad.

    „Ein Aufenthalt im Aquasol wird so schnell nicht langweilig“, heißt es in einem Werbetext über das Bad, der allerdings auf das große Sportbecken verweist, auf ein Fitness- und ein Nichtschwimmerbecken mit Massagedüsen und Bodensprudlern, eine 126 Meter lange Wasserrutsche, einen Wasserspielplatz und ein Soleinnenbecken. Nicht langweilig wurde es auch einem NRWZ-Leser am Mittwoch, und zwar in anderer Hinsicht. „Gestern war ich sprachlos, als ich live beobachten konnte, was im Nichtschwimmerbecken passiert war“, schreibt er an die örtlichen Zeitungsredaktionen.

    So hingen an der Decke rechteckige Deckenelemente, berichtet der Leser und Schwimmer weiter. „Bis jetzt habe ich jedes Mal etwas besorgt nach oben geschaut, denn man sieht an den Befestigungen Rostbildung.“ Und nun hatte sich nach seinen Worten am Mittwoch ein Element an der Decke gelöst. „Der Metallrahmen hing noch auseinandergebrochen an einem Stück an der Decke. Ich hatte schon beim Betreten der linken Seite des Beckens Teile am Beckenrand mit einem Sieb einsammelt.“

    Dieser Bereich sei bereits gesperrt gewesen, berichtet der Mann weiter. „Es kam dann ein Mitarbeiter und hat dann den hängenden Metallrahmen mit einer Stange zum Fallen ins Wasser lösen können“, so der Badbesucher. Etwas bang stellt er die Fragen: „Was wäre passiert, wenn der Metallrahmen einen Badegast getroffen hätte? Ist die Decke unfallsicher für die Badegäste? Wurde die Decke auf Unfallgefahren und Sicherheit überprüft? Sind Badegäste aktuell gefährdet?“

    Auf Nachfrage der NRWZ bestätigt Julia Hengge, Sprecherin des Aquasol-Betreibers ENRW, den Vorfall. Bei dem gelösten Deckenelement habe es sich um eine Akustikplatte zur Schallisolierung gehandelt, die etwa 20 mal 80 Zentimeter groß gewesen sei. Sie sei „beim Ballspiel während des Schulunterrichts von einem harten Ball von der Decke geschossen“ worden, erklärt Hengge. „So etwas kommt immer mal wieder vor.“

    Die Platten bestehen ihr zufolge aus einer Art Papier-/Pappverbund – „sobald sie das Wasser berühren, lösen sie sich dementsprechend auf und sorgen für Verunreinigungen“. Das Becken sei daher im Nachgang von den Aufsichtskräften des Aquasols gesperrt worden, um es mit dem Beckensauger zu reinigen.

    Auf einem Video aus dem Jahr 2019, gedreht, nachdem die Schwimmhalle erneuert wurde, sind die Deckenplatten gut zu sehen.

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    Die ENRW-Sprecherin hat die Stelle zudem markiert:

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    Die ENRW geht daher nicht davon aus, dass die Sicherheit der Badegäste aktuell beeinträchtigt sein könnte.

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    7 Kommentare

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    Schorsch Rottweiler
    Schorsch Rottweiler
    8 Monate her

    Das Aquasol wurde 1986 eröffnet!

    Nur die Schwimmerhalle, die Kellerräume und Teile der Saunalandschaft/Umkleideräume sind aus den 60er Jahren. Das Aquasol macht jedes Jahr über den Sommer zu um renoviert zu werden. Die Deckenplatten über dem Spaßbecken kommen seit Jahren immer mal wieder runter, die gehören einfach mal ausgetauscht!
    Wie hier diskutiert wird hat der Gemeinderat einem Neubau nicht zugestimmt! Weshalb nicht endlich mal ein paar Dinge modernisiert werden um die Attraktivität wieder zu steigern verstehe ich nicht (z.B. Soleaußenbecken).
    Wird mit Investitionsstau darauf reagiert und gehofft, wenn das Bad nur schnellstens wegen des schlechten Zustands geschlossen wird, dass ein Neubau genehmigt wird?

    Andy Weber
    Andy Weber
    8 Monate her

    Hä? Wieso bedient denn die NRWZ den Narrativ, dass ein Neubau geplant sei? Der Gemeinderat hat doch im Januar (?, jedenfalls vor nicht langer Zeit) mehrheitlich beschlossen, dass das Thema Neubau Aquasol NICHT weiter verfolgt wird.

    Und ich kann den einen besorgten Schwimmer in einem Punkt beruhigen: Er ist nicht allein. Ich habe auch bei jedem Besuch massive Sorge, ob die Rumpelbude über mir und meinen Kindern zusammen bricht. Das ist Wahnsinn, was dort sicherheitstechnisch (und auch hygienisch) inzwischen stattfindet.

    Peter Arnegger (gg)
    Antwort auf  Andy Weber
    8 Monate her

    Hmm, doch: Da ist ein Neubau geplant.

    Andy Weber
    Andy Weber
    Antwort auf  Peter Arnegger (gg)
    8 Monate her
    Peter Arnegger (gg)
    Antwort auf  Andy Weber
    8 Monate her

    Sie haben recht, aber da ging es darum, die Finanzierung eines Neubaus in den aktuellen Haushalt aufzunehmen. Das ist abgelehnt worden. Nicht aber grundsätzlich, neu bauen zu wollen.

    Andy Weber
    Andy Weber
    Antwort auf  Peter Arnegger (gg)
    8 Monate her

    Ja das traut sich natürlich noch keiner offen zu sagen, schon gar nicht vor einer Wahl.

    Aber das Wording in dieser Sitzung war sehr unmissverständlich: Es wird definitiv keinen Neubau geben. Logisch, mit welchem Geld denn auch?

    Rottweiler Adler
    Rottweiler Adler
    Antwort auf  Andy Weber
    8 Monate her

    Es müssen nur wieder ein paar Deppen aufstehen und Geld sammeln.So wie früher der Freibadförderverein oder der Solebad Verein. Ohne dessen zutun gäbe es weder Freibad noch Aquasol.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Ein Deckenelement löst sich, fällt ins Wasser, ein angerosteter Metallrahmen baumelt noch oben herum – und ein Schwimmer im Aquasol Rottweil sorgt sich um die Sicherheit. „Ist die Decke unsicher für die Badegäste“, fragt er. Eine Sprecherin des Freizeitbades beruhigt.

    Rottweil – Es ist in die Jahre gekommen, und das gut zweistellig. Es wurde als Hallenbad in den Jahren 1963 bis 1966 erbaut, dann 1985 bis 86 umgebaut und in jenem Jahr als Aquasol wiedereröffnet. Als solches hat das Rottweiler Freizeitbad bald 40 Jahre auf dem Buckel. Und es wird längst schon darüber diskutiert, es komplett neu zu errichten, samt Freibad.

    „Ein Aufenthalt im Aquasol wird so schnell nicht langweilig“, heißt es in einem Werbetext über das Bad, der allerdings auf das große Sportbecken verweist, auf ein Fitness- und ein Nichtschwimmerbecken mit Massagedüsen und Bodensprudlern, eine 126 Meter lange Wasserrutsche, einen Wasserspielplatz und ein Soleinnenbecken. Nicht langweilig wurde es auch einem NRWZ-Leser am Mittwoch, und zwar in anderer Hinsicht. „Gestern war ich sprachlos, als ich live beobachten konnte, was im Nichtschwimmerbecken passiert war“, schreibt er an die örtlichen Zeitungsredaktionen.

    So hingen an der Decke rechteckige Deckenelemente, berichtet der Leser und Schwimmer weiter. „Bis jetzt habe ich jedes Mal etwas besorgt nach oben geschaut, denn man sieht an den Befestigungen Rostbildung.“ Und nun hatte sich nach seinen Worten am Mittwoch ein Element an der Decke gelöst. „Der Metallrahmen hing noch auseinandergebrochen an einem Stück an der Decke. Ich hatte schon beim Betreten der linken Seite des Beckens Teile am Beckenrand mit einem Sieb einsammelt.“

    Dieser Bereich sei bereits gesperrt gewesen, berichtet der Mann weiter. „Es kam dann ein Mitarbeiter und hat dann den hängenden Metallrahmen mit einer Stange zum Fallen ins Wasser lösen können“, so der Badbesucher. Etwas bang stellt er die Fragen: „Was wäre passiert, wenn der Metallrahmen einen Badegast getroffen hätte? Ist die Decke unfallsicher für die Badegäste? Wurde die Decke auf Unfallgefahren und Sicherheit überprüft? Sind Badegäste aktuell gefährdet?“

    Auf Nachfrage der NRWZ bestätigt Julia Hengge, Sprecherin des Aquasol-Betreibers ENRW, den Vorfall. Bei dem gelösten Deckenelement habe es sich um eine Akustikplatte zur Schallisolierung gehandelt, die etwa 20 mal 80 Zentimeter groß gewesen sei. Sie sei „beim Ballspiel während des Schulunterrichts von einem harten Ball von der Decke geschossen“ worden, erklärt Hengge. „So etwas kommt immer mal wieder vor.“

    Die Platten bestehen ihr zufolge aus einer Art Papier-/Pappverbund – „sobald sie das Wasser berühren, lösen sie sich dementsprechend auf und sorgen für Verunreinigungen“. Das Becken sei daher im Nachgang von den Aufsichtskräften des Aquasols gesperrt worden, um es mit dem Beckensauger zu reinigen.

    Auf einem Video aus dem Jahr 2019, gedreht, nachdem die Schwimmhalle erneuert wurde, sind die Deckenplatten gut zu sehen.

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