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    Andreas Schreitmüller erhält das Bundesverdienstkreuz

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    Prof. Andreas Schreitmüller ist nicht in Rottweil geboren, sondern in Konstanz, er lebt auch nicht mehr in Rottweil, sondern in Straßburg – und trotzdem gehört er zu den Spezies der Original- beziehungsweise Ur-Rottweiler. Jetzt hat er das Bundesverdienstkreuz erhalten.
    Damit, so erklärte Staatssekretärin Petra Olschowski bei der Verleihung im Stuttgarter Wissenschaftsministerium in der Königstraße, werde sein „jahrzehntelange ehrenamtliches Engagement an verschieden Hochschulen in Baden-Württemberg“ gewürdigt.

    Außerdem hob die Staatssekretärin in ihrer Laudatio auch den Beitrag zu den deutsch-französischen Beziehungen, insbesondere auf dem Gebiet des Films und des Fernsehens, hervor. Nicht zuletzt fand das Engagement in Rottweil Erwähnung. Schreitmüller kam mit zwölf Jahren nach Rottweil, wo sein Vater Chef des damaligen Fernmeldeamtes wurde, einem der größten Arbeitgeber der Stadt.

    Der Sohn wurde schnell heimisch, engagierte sich bis 1982 beim Stadtjugendring als Filmreferent und in der Leitung der Hyères-Ferienlager. Abitur machte er 1975 am Leibniz-Gymnasium. Wo immer er gefragt war, half Andreas Schreitmüller in seiner Heimtastadtl, zum Beispiel mit der Konzeption für das Filmprogramm bei den Landeskunstwochen 1984.

    Er studierte Linguistik an den Universitäten Konstanz und Manchester und promovierte anschließend zum Doktor der Philosophie. Von 1981 bis 1984 war er stellvertretender Leiter der Westdeutschen Kurzfilmtage in Oberhausen und arbeitete anschließend bis 1991 für das ZDF. Dann wechselte er zum gerade neu gegründeten europäischen TV-Kultursender ARTE in Straßburg, zunächst als Leiter der Redaktion Fernsehfilm, danach bis heute als Leiter der Hauptabteilung Spielfilm und Fernsehfilm. Von 1992 bis 1999 lehrte er im Rahmen eines Lehrauftrags im Fachbereich Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz, bevor er dort im Juli 2000 zum Honorar-Professor ernannt wurde.

    Jahrelanger Einsatz

    Bei der Verleihung des „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, wie es offiziell heißt, betonte Staatssekrtärin Olschowski: „Professor Andreas Schreitmüller hat mit seinem jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz für die Medienwissenschaften in Baden-Württemberg maßgeblich dazu beigetragen, dass auch Regionen jenseits der großen Medien-Metropolen hervorragende Ausbildungsbedingungen in den Bereichen Film und Fernsehen für Studierende anbieten können.“ Auf geradezu idealtypische Weise verbinde er langjähriges Praxiswissen mit einer vertieften Medientheorie und Medienanalyse.

    Dies hänge insbesondere mit seiner beeindruckenden Vita zusammen: Prof. Schreitmüller habe wie kaum ein anderer leitender Redakteur die Geschichte des Europäischen Kulturprogramms ARTE beeinflusst – von den Anfängen dort im Jahr 1992 bis heute. Meilensteine des Europäischen Films, die von ARTE koproduziert wurden, seien unter seiner Obhut entstanden, darunter bekannte Werke wie „Lola rennt“, „Good Bye, Lenin!“ oder „Das Leben der Anderen“.

    Ein Zimmer in Rottweil

    Auch wenn der heute 63-jährige, der zwei erwachsene Kinder hat, mit seiner Frau in Straßburg wohnt, so kommt er so oft wie möglich nach Rottweil, das er – nicht ohne Stolz – seine Heimatstadt nennt. Dafür hat er ein Zimmer gemietet, wo auch sein Narrenkleidle hängt: Andreas Schreitmüller ist ein leidenschaftlicher Narr. „Eigentlich“, sagt er, und er meint es ernst, „war ich nie wirklich weg von Rottweil.“

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    Der Sohn wurde schnell heimisch, engagierte sich bis 1982 beim Stadtjugendring als Filmreferent und in der Leitung der Hyères-Ferienlager. Abitur machte er 1975 am Leibniz-Gymnasium. Wo immer er gefragt war, half Andreas Schreitmüller in seiner Heimtastadtl, zum Beispiel mit der Konzeption für das Filmprogramm bei den Landeskunstwochen 1984.

    Er studierte Linguistik an den Universitäten Konstanz und Manchester und promovierte anschließend zum Doktor der Philosophie. Von 1981 bis 1984 war er stellvertretender Leiter der Westdeutschen Kurzfilmtage in Oberhausen und arbeitete anschließend bis 1991 für das ZDF. Dann wechselte er zum gerade neu gegründeten europäischen TV-Kultursender ARTE in Straßburg, zunächst als Leiter der Redaktion Fernsehfilm, danach bis heute als Leiter der Hauptabteilung Spielfilm und Fernsehfilm. Von 1992 bis 1999 lehrte er im Rahmen eines Lehrauftrags im Fachbereich Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz, bevor er dort im Juli 2000 zum Honorar-Professor ernannt wurde.

    Jahrelanger Einsatz

    Bei der Verleihung des „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, wie es offiziell heißt, betonte Staatssekrtärin Olschowski: „Professor Andreas Schreitmüller hat mit seinem jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz für die Medienwissenschaften in Baden-Württemberg maßgeblich dazu beigetragen, dass auch Regionen jenseits der großen Medien-Metropolen hervorragende Ausbildungsbedingungen in den Bereichen Film und Fernsehen für Studierende anbieten können.“ Auf geradezu idealtypische Weise verbinde er langjähriges Praxiswissen mit einer vertieften Medientheorie und Medienanalyse.

    Dies hänge insbesondere mit seiner beeindruckenden Vita zusammen: Prof. Schreitmüller habe wie kaum ein anderer leitender Redakteur die Geschichte des Europäischen Kulturprogramms ARTE beeinflusst – von den Anfängen dort im Jahr 1992 bis heute. Meilensteine des Europäischen Films, die von ARTE koproduziert wurden, seien unter seiner Obhut entstanden, darunter bekannte Werke wie „Lola rennt“, „Good Bye, Lenin!“ oder „Das Leben der Anderen“.

    Ein Zimmer in Rottweil

    Auch wenn der heute 63-jährige, der zwei erwachsene Kinder hat, mit seiner Frau in Straßburg wohnt, so kommt er so oft wie möglich nach Rottweil, das er – nicht ohne Stolz – seine Heimatstadt nennt. Dafür hat er ein Zimmer gemietet, wo auch sein Narrenkleidle hängt: Andreas Schreitmüller ist ein leidenschaftlicher Narr. „Eigentlich“, sagt er, und er meint es ernst, „war ich nie wirklich weg von Rottweil.“

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