Wieder ein Kleineinsatz für die Rottweiler Feuerwehr: Am Dienstagnachmittag wurde ein brennender Mülleimer in der Hochbrücktorstraße gemeldet. Verursacherin: wohl eine achtlos glimmend weg geworfene Zigarettenkippe.
Als Stadtbrandmeister Frank Müller sowie Gerätewart und Kommandofahrzeug-Fahrer Hermann Alf eingetroffen sind, war der mutmaßliche Spuk schon vorbei. Irgendjemand hatte zuvor einen brennenden Mülleimer gemeldet. Irgendwo in der Hochbrücktorstraße. Die beiden Feuerwehrleute orientierten sich noch an der NRWZ, die aber ausnahmsweise auch keine Ahnung hatte.
Müller entschied sich dann für die städtische Mülltonne vor einem Toto-Lotto-Laden samt Reinigung. Diese Tonne hatte vor kurzem erst geraucht. Anderswo in der an sich überschaubaren, aber belebten Straße winkte auch niemand nach der Feuerwehr. Und der betroffene Mülleimer stank verqualmt.
Inzwischen war auch das angeforderte Löschfahrzeug eingetroffen. Dessen Besatzung zeigte, dass sie nicht nur „volles Rohr“ kann, sondern auch ganz kontrolliert ablöschen. Fast sanft. Gießen, halt.
Derweil hatte Müller Zeit, für die NRWZ auf eine Besonderheit einzugehen, die Fans der Rottweiler Feuerwehr interessieren dürften: dass manche Kameraden derzeit in heller Einsatzkleidung anrücken. Eine, die fast so aussieht wie die, die sie in Villingen tragen, beispielsweise. Der Hintergrund, so Müller: Sie testen gerade verschiedene Varianten der Schutzanzüge. Denn nächstes Jahr werden diese neu angeschafft.
Das ist der Grund, warum manch ein Rottweiler Feuerwehrmann gerade wie ein Villinger daher kommt. Was übrigens zum Usus werden könnte – der Trend gehe zu heller Einsatzkleidung, deren Verschmutzungsgrad man einfach früher sehe als bei den tiefdunklen bisherigen. Dann würden sie entsprechend häufiger gereinigt, so Müller. Mit den eigenen Waschmaschinen auf der Wache, übrigens.
Unklar bleibt, ob die Feuerwehr Rottweil allerdings mitreden kann, welche Einsatzkleidung für sie beschafft wird. Denn zunächst muss eine europaweite Ausschreibung erfolgen, erläuterte Müller.
Der Einsatz am Dienstag jedenfalls war rasch vorbei. Die weiteren Kräfte, die sich zusätzlich zur Löschfahrzeug-Besatzung am Gerätehaus bereit gehalten hatten, konnten wieder abrücken.
Und auch der Stau, den der Einsatz im innerstädtischen Verkehr verursacht hatte, war bald aufgelöst.