Die Achertschule zieht in den Herbstferien zurück in ihr angestammtes Gebäude in der Steinhauserstraße. Dies wurde bei der Baustellentour des Rottweiler Gemeinderats bekannt.
Das Gebäude wird grundlegend saniert, wie Architekt Löffler den Räten und ihren Begleitern aus der Verwaltung mitteilte. Rektor Stephan Kessler zeigte sich dann auch dankbar und zufrieden: „Es wurde so umgesetzt, wie wir es uns vorgestellt haben“, sagte er. „Wir sind nun auf aktuell neuestem Stand.“ Einzig ein nachträglich eingeplanter Aufzug muss wohl noch nach der Einweihung eingebaut werden. Und die Tafeln in den Klassenzimmern sind auch noch die traditionellen grünen. „Elektronische Tafeln kommen noch“, sagte Kessler auf Nachfrage von Elke Reichenbach.
Eselsohr
Der Rat hatte zuvor die ehemalige Edith-Stein-Schule besucht, in der die Achertschule im Moment noch untergebracht ist. Wie auch die Kindertagesstätte „Eselsohr“, wo derzeit zwölf Kinder unter drei Jahren vom vierköpfigen Team betreut werden, wie Leiterin Katja Breitenbach den Besuchern berichtete. Einen kurzen Besuch gab es auch im hinteren Teil des Gebäudes, wo die Stadtkapelle ihre neuen Räume hat. Deren Leiter Johannes Nikol bedankte sich beim Gemeinderat dafür und berichtete, in dem Raum werde demnächst ein Konzert der Jugendkapelle stattfinden.
Begonnen hatte die Tour im Droste-Hülshoff-Gymnasium, wo die Räte über den Baufortschritt informiert wurden.
Bauplätze
Im Baugebiet „Bronnenkohlrauzen“ in Hausen konnten sich die Räte davon überzeugen, dass die Erschließungsarbeiten abgeschlossen sind. 26 Grundstücke sind verkauft, davon fünf an Personen, die auf dem Land Grundstücke hatten, wie Marcus Martin, der Leiter des städtischen Teams Straßen und Brücken, mitteilte. Es habe drei Mal so viele Bewerbungen wie Grundstücke gegeben. Der Quadratmeterpreis liege bei 225 Euro, berichtete Bürgermeister Ruf – mit dabei sei aber auch ein Anteil der Kosten für den Kreisverkehr am Eingang zum Baugebiet, sagte Bürgermeister Dr. Christian Ruf.
Daher war auch der Quadratmeterpreis für die Grundstücke im Baugebiet Brunnenäcker in Göllsdorf etwas niedrig
er, nämlich 195 Euro. Hier war das Interesse auch deutlich größer: Für die 36 frei zu verkaufenden Grundstücke haben sich 350 Bewerber gemeldet. Allerdings haben sich auch hier die Baupreis-Steigerung und die Inflation bemerkbar gemacht: Einige Bewerber, die zum Zug gekommen waren, haben ihre Grundstücke wieder zurückgegeben, so dass auch Bewerber zum Zug kamen, die auf Listenplätzen um die 60 standen, berichtete Ruf.
Brücke
Dazwischen war auch die Brücke über die Eisenbahn im Neckartal bei der Einfahrt zum Rhodia-Gelände („Duttenhofer-Brücke“) Ziel der Rundfahrt. Diese soll im kommenden Jahr abgerissen und eine neue erbaut werden. Dazu wird die zeitweise Schließung der Bahnstrecke ausgenutzt.
Ungewöhnliche Gemeinderatssitzung
Die Tour wurde von Bürgermeister Dr. Christian Ruf geleitet, der wegen der Erkrankung von OB Ralf Broß seinen Urlaub unterbrach. Zu Beginn der Tour musste der Gemeinderat auch beschließen, wer statt des erkrankten OB heute Abend die Kandidatenvorstellung leiten sollte. Diese Sitzung fand ungewöhnlicherweise auf dem Parkplatz des Gasthauses Pflug statt – unter jedenfalls akustischem Ausschluss der Öffentlichkeit. Wie Arved Sassnick im Anschluss mitteilte, sei es nicht einfach gewesen, auf die Schnelle Ersatz zu finden. Für einen Externen sei die Zeit zu kurz. Einheimische hätten sich bereits für den einen oder anderen OB-Kandidaten ausgesprochen – er selbst hatte sich ja, wie berichtet, zu Ruf bekannt. Und ein Teil der Verwaltungsleute habe beruflich mit Ruf zu tun. Er sei direkt dem Bürgermeister unterstellt, erklärte beispielsweise Ordnungsamtsleiter Bernd Pfaff. So wurde dann Kämmerer Herbert Walter mit der Aufgabe betraut (wir berichteten). Die Abstimmung im Gemeinderat fiel, wie am Rand bekannt wurde, einstimmig aus bei wenigen Enthaltungen.