Der Abriss der alten Duttenhofer-Brücke im Rottweiler Neckartal ist fristgerecht abgeschlossen worden. Am heutigen Freitag wurden die Oberleitungen der Bahnstrecke wieder installiert. Damit kann die Zugstrecke ab dem morgigen Samstag wieder wie geplant für den Verkehr freigegeben werden.
Rottweil – Die vorbereitenden Maßnahmen für den Brückenabbruch begannen am Montag, 23. September, erinnert die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. In den ersten Phasen wurden die Fahrbahn sowie der Straßendamm zwischen der Bahnstrecke und dem Neckar zurückgebaut. Der eigentliche Abbruch erfolgte ab dem 13. Oktober während eines 13-tägigen Zeitfensters, in dem die Gäubahn für eine Baumaßnahme der Deutschen Bahn ohnehin gesperrt war. Für die Dauer der Arbeiten richtete die Deutsche Bahn einen Schienenersatzverkehr ein.
„Dank einer hervorragenden Baustellenlogistik der von der Stadt Rottweil beauftragten Firma Libare verlief der Abbruch im vorgesehenen Zeitraum reibungslos“, zieht Projektleiter Sebastian Jauch von der städtischen Abteilung Tiefbau Bilanz. Die effektive Abbruchphase mit Abtransport des Bauschutts dauerte vom 14. Oktober um 6.30 Uhr bis zum 24. Oktober um 19 Uhr. Durch den Einsatz von vier Baggern mit einem Gewicht zwischen sechs und 43 Tonnen, zwei Radladern und vier Lkw zum Abtransport konnten zusätzliche Sonderschichten vermieden werden. Eine Nachtschicht am 23. und 24. Oktober sicherte die Einhaltung des Zeitplans und die fristgerechte Wiederinbetriebnahme der Strecke.
Nachhaltige Planung für das Ersatzbauwerk
Beim Abbruch fielen folgende Materialien an: 20 Lkw-Ladungen Asphalt, 50 Lkw-Ladungen Betonbruch, 325 Lkw-Ladungen Bodenaushub und 20 Tonnen Metallschrott. Diese Materialien wurden im Industriegebiet Berner Feld zwischengelagert und werden geprüft. Der Asphalt wird entsorgt, da er nicht wiederverwendbar ist. Der Betonbruch wird als Schotter aufbereitet und später im Neubau verwendet, während der Bodenaushub teilweise im neuen Straßendamm wiederverwertet werden soll. Die Stadt Rottweil plant den Neubau der Brücke ab Frühjahr 2025 und setzt dabei auf eine moderne geotechnische Bauweise mit „Bewehrter Erde“. Hierbei wird der neue Straßendamm sowie die Brückenwiderlager durch ein Kunststoff- oder Metallgeflecht im Erdmaterial stabilisiert, wodurch die Bauzeit verkürzt und CO₂ eingespart werden kann. Dies ermöglicht den Einsatz von vorhandenem Erdmaterial und reduziert den Einsatz von Beton erheblich. Ein weiterer Vorteil ist die mögliche Begrünung der Stützwände und Steilböschungen, die so besser in die Landschaft integriert werden können
„Die Stadt Rottweil dankt der Firma Libare und allen Beteiligten für die erfolgreiche Umsetzung der Arbeiten und die termingerechte Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke“, so Sebastian Jauch. Die Baumaßnahmen für die neue Brücke sollen 2025 starten, ohne dass dafür eine Sperrung der Bahnstrecke erforderlich ist.