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    NRWZ.deRottweil„99 Prozent arbeiten vorbildlich mit“

    Fakten gegen Feuer: Grüne Abgeordnete stellt vieles richtig

    „99 Prozent arbeiten vorbildlich mit“

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    Nein, ein Bürgergeldempfänger bekommt nicht mehr vom Staat als ein Berufstätiger, sondern wesentlich weniger. Und ebenfalls nein: Deutschland hat weder die meisten Flüchtlinge aus Syrien noch aus der Ukraine aufgenommen, die meisten suchen Schutz innerhalb des eigenen Landes oder in Nachbarländern. Auch nein: Asylbewerber bekommen kein Bürgergeld. Und nein: Die Zuwanderer machen nicht unser Gesundheitssystem kaputt, im Gegenteil, ohne diese Menschen wäre es längst zusammengebrochen.

    Rottweil. Die grüne Bundestagsabgeordnete Stephanie Aeffner räumte am Dienstagabend im Kapuziner mit vielen falschen Behauptungen auf und stellte auch klar: Die russische Regierung streue solche Lügen ganz gezielt, um die hiesige Gesellschaft zu spalten, die Menschen zu verunsichern und in die Arme der Rechten zu treiben mit dem Ziel, die Demokratie zu zerstören.

    Die Errungenschaften des Sozialstaats seien in großer Gefahr, so Aeffner und rechnete an einem Beispiel vor, wie es tatsächlich aussieht zwischen dem Empfänger von Bürgergeld und einem als Fliesenleger arbeitenden zweifachen Vater. Denn der kann zu seinem Nettogehalt Kindergeld, Wohngeld und weitere Sozialleistungen erhalten und hat am Ende 1277 Euro mehr als ein Bürgergeldempfänger mit zwei Kindern. Wobei man hier schon Zweifel anbringen dürfe, wie sinnvoll es sei, dass hier erst Steuern bezahlt und danach wieder Sozialleistungen beantragt werden müssen. Stephanie Aeffner setzt sich aber nicht nur deshalb engagiert für die Kindergrundsicherung ein. Denn damit sollen alle Leistungen für Familien mit Kindern gebündelt werden, was auch in den Behörden vieles vereinfachen würde. Zudem würden viele Familien aus Unwissenheit oder auch den hohen behördlichen Hürden die ihnen zustehende Hilfen gar nicht erste beantragen.

    Aeffner rechnete vor, dass nicht einmal ein Prozent der Bezieher von Bürgergeld die ihnen angebotenen Jobs ablehnen, „99 Prozent arbeiten vorbildlich mit.“ Problematisch seien eher die vielen schlecht bezahlten Jobs, in denen die Menschen dann wiederum Sozialleistungen zum Aufstocken brauchten, um überhaupt davon leben zu können. Die Behauptung, Deutschland zahle zu viel Sozialleistungen, widerlegte die Abgeordnete ebenfalls mit Zahlen. So seien die Ausgaben in Deutschland in den letzten 20 Jahren um nur 26 Prozent gestiegen, in Norwegen jedoch um 92 Prozent und in Polen gar um 126 Prozent.

    Sie stellte auch klar, dass Asylbewerber keinesfalls Bürgergeld bekommen und auch nur eine medizinische Notversorgung, aber keine neuen Zähne. Hingegen warteten derzeit etwa 2000 ukrainische Ärzte auf eine Arbeitsgenehmigung in Deutschland, dabei werden sie hier dringend benötigt. Hier sei die Anerkennung der Berufsausbildungen ein großes Hemmnis. Eine weitere Zahl: Von den Geflüchteten, die 2015 ins Land kamen, haben inzwischen 86 Prozent eine Arbeit – und liegen damit im Schnitt über den Deutschen. Zudem sinken die Flüchtlingszahlen derzeit wieder.

    Ihr Engagement für die Kindergrundsicherung begründete Stephanie Aeffner auch damit, dass jeder Cent, der in die frühkindliche Bildung gesteckt wird, später ein vielfaches spart. Denn gute Bildung zahle sich immer aus und sorge dafür, dass die Menschen später eben nicht vom Staat abhängig sind. Ein Abend mit vielen Fakten, der mehr Zuhörer verdient hätte.

     

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    6 Kommentare

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    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    3 Monate her

    Kindergrundsicherung finde ich auch gut. Dafür gehört aber auch die Familie Mitversicherung in der KV abgeschafft. Dann wird das ungenutzte Potential Frauen zu Hause für den Fachkräftemangel genutzt. Und ja für die Kinderbetreuung muss man das Kindergrundsicherungsgeld einsetzen
    Es kommt ja auch den Kinder zu Gute. Es soll ja nicht dazu dienen Autos oder sonstige Kredite damit zu bedienen.

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    Antwort auf  Schuttigbiss
    3 Monate her

    Ahja, genau, die Zucht und Ordnung und harte Arbeit, Fraktion.
    Jetzt gehen wir mal durch, was wir da tatsächlich haben. Also Mutti soll erstmal den Hintern hochkriegen, damit das verschwenderisch hohe Bürgergeld, sie nicht im Müßiggang denselben platt und dem braven fleißigen Bürger auf der Tasche sitzen lässt. Also gilt Bescheidenheit, Strenge und Demut und dazu gehört eine anständige Arbeit, denn seit dem großen Sozialdemokraten Müntefering wissen wir, wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.
    Und jetzt nehmen wir mal an, die Mutti wohnt nicht weit weg, im schönen Doppeldorf Fluorn-Winzeln und der gestrenge Arbeitsherr ist in der erhabenen Kreisstadt Rottweil. Demütig und vollumfänglich arbeitswillig macht sie sich des morgens eilig auf den Weg, denn dort hat sie um 7:00Uhr zu beginnen und wer den Arbeitgeber vergrätzt, der hat sein Dasein verwirkt, denn alles was zählt ist Pünktlichkeit, Arbeit, Strenge, Sparsamkeit und Bescheidenheit, nachher steckt die Olle immer weiter das gute üppige Bürgerkindersteuerzahlergeld in Konsumkredite, wenn sie nix richtiges schafft. Immer diese schändliche Verschwendungssucht der mit Steuergeld gepamperten Unterschicht, nicht schaffen, aber üppig leben und es sich faul gut gehen lassen, auf Kosten der ehrbaren Bürger.
    Aber ich schweife ab.
    Also Mutti bringt die Kinder um 6 zur Kita, die da noch gar nicht aufmacht, weil der hohe Rat aus Kostengründen und Personalmangel die schon lange verkürzen hat müssen und der Bus fährt auch nicht auf die Uhrzeit in die Kreisstadt, weil man sich das auch nicht mehr leisten kann, laut Beschluss des hohen Rates im Kreise.
    Jetzt müsste sich das verschwendungssüchtige faule Bürgergeldluder mit dieser dem anständigen Bürger abgepressten Fron, auch noch ein Auto vorfinanzieren, ja wo kommen wir denn da hin… schnappatmen, schnappatmen…, die soll erstmal was schaffen und nicht nur wollen (geht ja sowieso nicht, Niemand gäbe Frau Geld, ich will nur die Selbstempörung der Anständigen Schaffer auf die Spitze treiben).
    Und jetzt kommen Sie, mein edler Gralshüter der guten alten strengen und ehrbaren Sitten.
    Geht die Mutti jetzt hart Schaffen, oder fläzt sie sich faul und hoffärtig weiter im goldenen Füllhorn des Bürgergeldes, wie kann sie Ihre hochwohllöblichen Ansprüche an die erhabene Selbstgerechtigkeit demütig erfüllen?
    Ich kann dieses selbstgerechte Geschwafel nicht mehr ab, ich kann dieses Schwarz/Weiß Gelaber nicht mehr hören. Wenn der Intellekt nicht für die Grautöne reicht, dann bleibt nur noch Eines: Sich zum dementen atmender Obergrenzendeckel Herrn der inneren Sicherheit mit an die Modelleisenbahn setzen und laut auszuröcheln „DIE GRÜNEN!“

    P.S. Ich möchte die Modelleisenbahn als solches ausdrücklich in Schutz nehmen, sie kann ja nichts für die Clan-Kriminalität der CSU und schon gar nichts für Horst Seehofer.

    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    Antwort auf  Stefan Weidle
    3 Monate her

    Wohnort und Arbeitswahl ist zuerst einmal Privatsache!
    Im übrigen gibt es genügend Frauen die schlicht und ergreifend nicht arbeiten wollen. Und wenn jemand seinen kleinen „Schatz“ zu Hause selber behüten will habe ich auch nichts dagegen…… Die Kinder werden aber auch älter und dann ändert sich meist nichts. Auch in F-W!

    Bruddler
    Bruddler
    Antwort auf  Stefan Weidle
    3 Monate her

    „… der Bus fährt auch nicht auf die Uhrzeit in die Kreisstadt ….“ wird halt einmal mehr einfach mal so in den Raum gestellt, ungeprüft, Hauptsache den ÖPNV madig gemacht. Statt sich mal die Mühe zu machen und die einschlägigen Fahrplanauskünfte anzuschauen: 5:37 ab Fluorn nach Oberndorf (Regionalbus 7414), nach kurzer Wartezeit weiter 6:15 nach RW (SBG 7444), Ankunft 6:39. Dann kann man noch dazu ganz bequem die Arbeitsstelle auf 7:00 erreichen.
    Wäre halt zu schön gewesen, gell?
    Und um auch meinerseits selbstgerechtes Geschwafel von mir zu geben: Dieses Angebot ist NICHT von GRÜNEN gemacht oder initiiert, auch wenn sich diese, geleitet von einem Grünen Landesverkehrsminister, binnen weniger Jahren eine Fahrgastverdoppelung auf ihre Fahne geschrieben haben. Wenn man aber selbst noch nicht einmal Fahrpläne lesen kann (oder will?), sollte man sich später nicht wundern, dass die schöne heile Welt nicht so ist, wie man sie sich erträumt.

    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    Antwort auf  Bruddler
    2 Monate her

    Abgesehen davon, dass F-W nicht der Nabel der Welt ist und die meisten eh mit dem Auto fahren, ist nur hinzuzufügen dass es der Zustand nicht arbeiten wollen überall vorliegt. Einhalt kann nur dann geboten werden wenn die „Vollversorgung“ beschwerlicher wird.
    Da werden uns die tollen Neubürger wie die Abgeordnete erzählt sicherlich nicht helfen.

    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    3 Monate her

    Na, wenn die Dame den Stuss den sie so verzapft glaubt …..
    Vielleicht versinken die Bündnis Grünen in der Bedeutungslosigkeit ….. wäre dann auch nicht schlimm.

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    Pressemitteilung (pm)
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    Aeffner rechnete vor, dass nicht einmal ein Prozent der Bezieher von Bürgergeld die ihnen angebotenen Jobs ablehnen, „99 Prozent arbeiten vorbildlich mit.“ Problematisch seien eher die vielen schlecht bezahlten Jobs, in denen die Menschen dann wiederum Sozialleistungen zum Aufstocken brauchten, um überhaupt davon leben zu können. Die Behauptung, Deutschland zahle zu viel Sozialleistungen, widerlegte die Abgeordnete ebenfalls mit Zahlen. So seien die Ausgaben in Deutschland in den letzten 20 Jahren um nur 26 Prozent gestiegen, in Norwegen jedoch um 92 Prozent und in Polen gar um 126 Prozent.

    Sie stellte auch klar, dass Asylbewerber keinesfalls Bürgergeld bekommen und auch nur eine medizinische Notversorgung, aber keine neuen Zähne. Hingegen warteten derzeit etwa 2000 ukrainische Ärzte auf eine Arbeitsgenehmigung in Deutschland, dabei werden sie hier dringend benötigt. Hier sei die Anerkennung der Berufsausbildungen ein großes Hemmnis. Eine weitere Zahl: Von den Geflüchteten, die 2015 ins Land kamen, haben inzwischen 86 Prozent eine Arbeit – und liegen damit im Schnitt über den Deutschen. Zudem sinken die Flüchtlingszahlen derzeit wieder.

    Ihr Engagement für die Kindergrundsicherung begründete Stephanie Aeffner auch damit, dass jeder Cent, der in die frühkindliche Bildung gesteckt wird, später ein vielfaches spart. Denn gute Bildung zahle sich immer aus und sorge dafür, dass die Menschen später eben nicht vom Staat abhängig sind. Ein Abend mit vielen Fakten, der mehr Zuhörer verdient hätte.

     

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