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    444 Tablets und Notebooks für Rottweiler Schüler – voll finanziert vom Land

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    Per Eilentscheid hat Rottweils Bürgermeister Dr. Christian Ruf während der Sommerferien zugeschlagen – und vor drei Wochen 444 mobile Endgeräte für Rottweiler Schüler beschafft. Tablets und Notebooks. Er schien gut beraten zu sein – denn das Land finanziert die Anschaffung voll. Am Mittwoch will Ruf seine Entscheidung gegenüber dem Gemeinderat begründen.

    Die Stadt Rottweil erhält pro Schüler 85,84 Euro vom Land. Bei rund 3500 Schülern sind das dann immerhin rund 300.000 Euro. Das Geld kommt über das Förderprogramm „Digital-Pakt Schule“. Während der vorübergehenden Schließung der Schulen im Verlauf der Coronapandemie habe sich nämlich gezeigt, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen über digitale Endgeräte verfügen, um in angemessenem Umfang am Fernlernunterricht teilnehmen zu können, erklärt dazu die Rottweiler Stadtverwaltung.

    Daher haben Bund und Land ein Förderprogramm zur Beschaffung solcher digitalen Endgeräte aufgelegt – also etwa Notebooks und Tablets. Im Rahmen dieses Sofortausstattungsprogramms innerhalb des Digital-Pakts Schule seien jeder Stadt in Baden-Württemberg Fördermittel bereitgestellt worden, so Rottweils Bürgermeister Ruf in seiner Begründung gegenüber dem Gemeinderat. Der Entscheid steht in der kommenden Sitzung auf der Tagesordnung.

    Der Prokopfbeitrag der Landes-Förderung liegt laut Ruf bei EUR 85,84 pro Schülerin und Schüler. Insgesamt stellt das Land der Stadt Rottweil damit Fördermittel in Höhe von EUR 300.782,00 Euro zur Verfügung, rechnet der Bürgermeister vor.

    Das bedeutet: Die 444 Geräte, die Ruf bestellt hat, sind durch das Förderprogramm bereits voll finanziert.

    Das Sofortausstattungsprogramm soll laut Ruf den Zweck erfüllen, die Schulen in der Lehr- und Lernarbeit zu unterstützen, sodass während des coronabedingten eingeschränkten Schulbetriebs möglichst viele Schülerinnen und Schüler an einem digitalen Unterricht von zu Hause aus teilnehmen können. „Deshalb hat die städtische Schulverwaltung über die Schulferienphase hinweg agiert, indem sie über eine Fremdfirma den Bedarf an den einzelnen Schulen eruieren ließ, um daraufhin die vorgeschriebene Ausschreibung schnellstmöglich zu veranlassen“, so Ruf in seiner Begründung. Die Fremdfirma habe im Wege der Durchführung eines sogenannten Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb bei acht Fachfirmen angefragt. Es sei dann genau ein Angebot eingegangen.

    Die Auftragssumme beträgt EUR 267.941.44 und umfasst 444 mobile Endgeräte nebst Zubehör sowie diverser Dienstleistungen.

    Ruf sah sich zeitlich unter Druck. Es war der 8. September, das aktuelle Schuljahr hatte da schon vor der Tür gestanden, die Geräte würden schnellstmöglich benötigt, dachte er sich. Im Übrigen sei es durchaus möglich, dass einzelne Klassen coronabedingt sehr kurzfristig von zu Hause aus unterrichtet werden müssten. Eine gewisse Einarbeitungszeit sei darüber hinaus obligatorisch.

    Auch habe der sehr eingeschränkte Rücklauf an Angeboten, nicht zuletzt durch das Förderprogramm selbst oder die Coronakrise allgemein (Stichwort Homeoffice) verursacht, darauf hingedeutet, dass der Markt für digitale Endgeräte sehr angespannt ist. „Es ist daher angezeigt, die eigenen Bedarfe möglichst frühzeitig zu sichern, sodass o.g. Eilentscheidung heute getroffen wurde“, notierte Ruf vor drei Wochen.

    Eigentlich sei bei einer solchen Vergabesumme der Kultur-, Sozial- und Verwaltungsausschuss des Rottweiler Gemeinderates zuständig, weiß auch Ruf. „Die Entscheidung war jedoch nicht bis zur nächsten Sitzung des beschließenden Ausschusses oder des Gemeinderates und auch im Übrigen nicht aufschiebbar“, so der Bürgermeister.

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    1 Kommentar

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    Martin
    Martin
    4 Jahre her

    Wow, EUR 600,– kostet also ein Endgerät für den Fernunterricht. Hoffentlich ist die Qualität des Unterrichts dann auch so hoch wie dieser Preis.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Per Eilentscheid hat Rottweils Bürgermeister Dr. Christian Ruf während der Sommerferien zugeschlagen – und vor drei Wochen 444 mobile Endgeräte für Rottweiler Schüler beschafft. Tablets und Notebooks. Er schien gut beraten zu sein – denn das Land finanziert die Anschaffung voll. Am Mittwoch will Ruf seine Entscheidung gegenüber dem Gemeinderat begründen.

    Die Stadt Rottweil erhält pro Schüler 85,84 Euro vom Land. Bei rund 3500 Schülern sind das dann immerhin rund 300.000 Euro. Das Geld kommt über das Förderprogramm „Digital-Pakt Schule“. Während der vorübergehenden Schließung der Schulen im Verlauf der Coronapandemie habe sich nämlich gezeigt, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen über digitale Endgeräte verfügen, um in angemessenem Umfang am Fernlernunterricht teilnehmen zu können, erklärt dazu die Rottweiler Stadtverwaltung.

    Daher haben Bund und Land ein Förderprogramm zur Beschaffung solcher digitalen Endgeräte aufgelegt – also etwa Notebooks und Tablets. Im Rahmen dieses Sofortausstattungsprogramms innerhalb des Digital-Pakts Schule seien jeder Stadt in Baden-Württemberg Fördermittel bereitgestellt worden, so Rottweils Bürgermeister Ruf in seiner Begründung gegenüber dem Gemeinderat. Der Entscheid steht in der kommenden Sitzung auf der Tagesordnung.

    Der Prokopfbeitrag der Landes-Förderung liegt laut Ruf bei EUR 85,84 pro Schülerin und Schüler. Insgesamt stellt das Land der Stadt Rottweil damit Fördermittel in Höhe von EUR 300.782,00 Euro zur Verfügung, rechnet der Bürgermeister vor.

    Das bedeutet: Die 444 Geräte, die Ruf bestellt hat, sind durch das Förderprogramm bereits voll finanziert.

    Das Sofortausstattungsprogramm soll laut Ruf den Zweck erfüllen, die Schulen in der Lehr- und Lernarbeit zu unterstützen, sodass während des coronabedingten eingeschränkten Schulbetriebs möglichst viele Schülerinnen und Schüler an einem digitalen Unterricht von zu Hause aus teilnehmen können. „Deshalb hat die städtische Schulverwaltung über die Schulferienphase hinweg agiert, indem sie über eine Fremdfirma den Bedarf an den einzelnen Schulen eruieren ließ, um daraufhin die vorgeschriebene Ausschreibung schnellstmöglich zu veranlassen“, so Ruf in seiner Begründung. Die Fremdfirma habe im Wege der Durchführung eines sogenannten Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb bei acht Fachfirmen angefragt. Es sei dann genau ein Angebot eingegangen.

    Die Auftragssumme beträgt EUR 267.941.44 und umfasst 444 mobile Endgeräte nebst Zubehör sowie diverser Dienstleistungen.

    Ruf sah sich zeitlich unter Druck. Es war der 8. September, das aktuelle Schuljahr hatte da schon vor der Tür gestanden, die Geräte würden schnellstmöglich benötigt, dachte er sich. Im Übrigen sei es durchaus möglich, dass einzelne Klassen coronabedingt sehr kurzfristig von zu Hause aus unterrichtet werden müssten. Eine gewisse Einarbeitungszeit sei darüber hinaus obligatorisch.

    Auch habe der sehr eingeschränkte Rücklauf an Angeboten, nicht zuletzt durch das Förderprogramm selbst oder die Coronakrise allgemein (Stichwort Homeoffice) verursacht, darauf hingedeutet, dass der Markt für digitale Endgeräte sehr angespannt ist. „Es ist daher angezeigt, die eigenen Bedarfe möglichst frühzeitig zu sichern, sodass o.g. Eilentscheidung heute getroffen wurde“, notierte Ruf vor drei Wochen.

    Eigentlich sei bei einer solchen Vergabesumme der Kultur-, Sozial- und Verwaltungsausschuss des Rottweiler Gemeinderates zuständig, weiß auch Ruf. „Die Entscheidung war jedoch nicht bis zur nächsten Sitzung des beschließenden Ausschusses oder des Gemeinderates und auch im Übrigen nicht aufschiebbar“, so der Bürgermeister.

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