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    Leserbrief: Was nun Herr Herzog ?

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    Das Freiamt Tös e.V. ist erklärtermaßen gegen jegliche Veränderung am Leibbrandplatz. Deshalb habe ich mich ganz bewusst am 3. Mai auch an demInfostand der Aktiven Bürger am Leibbrandplatz im Interesse der Sache ganz unparteipolitisch blicken lassen und bin extra dafür in die Heimatstadt Schramberg gefahren. Hin- und Rückfahrt von bzw. nach Waldshut fast 200 km.

    Sie, Herr Oberbürgermeister haben sich dagegen nicht aus dem nahen Rathaus zu dem Infostand begeben und sich dort blicken lassen. Vielmehr verstecken Sie sich in einem
    Interview in einer ausgerechnet in dem von Schrambergern so beliebten Rottweil erscheinenden Lokalzeitung. Dazu bot Ihnen ein auch noch im Gemeinderat sitzender und wieder kandidierender Lokalschreiber die Bühne für Ihren Auftritt. Da Sie ja der französischen Sprache mächtig sind, darf ich sagen: On y soit qui mal y pense ! Sie wissen was das heißt !

    In Ihrem zweifelhaften Dementi behaupten Sie, dass eine Bebauung am Leibbrandplatz nicht vorgesehen sei. Das ist ja sehr interessant ! Dagegen findet man in Folie 10 der Veröffentlichung vom 10.11.2018 unter dem Titel Stadtumbau 2030+ doch mit der Überschrift „Überlegung für LGS“ den Vermerk „Verlust des Leibbrandplatzes zugunsten des Schiltachparkes“ einen eingezeichneten halbrunden Gebäudekörper bzw. eine Fläche über fast die gesamte Platzbreite. Wie lange läuft die Haltbarkeitsdauer Ihrer kürzlichen überraschenden Aussage ? Bis zur OB-Wahl oder länger ? Entweder die Wahl zum künftigen OB oder der Druck der Anwohner wird diese Haltbarkeitsdauer neu terminieren. Und das ist gut so ! Was ist das überhaupt für eine Politik in der einst stolzen und sauberen Heimatstadt. Einerseits bewirbt man sich für eine Landesgartenschau, stellt grüne Bänkle auf, bringt Blumenschmuck an, zeichnet große Pläne bei denen man nicht weiß wie man sie finanzieren könnte. Nach dem Besuch der Hohen Kommission baut man die Bänkle und floralen Ausschmückungen wieder weitgehend zurück und ist ganz verwundert, dass man den Wettbewerb nicht gewinnen konnte. Es gibt viele Bürger, die haben diese Entscheidung nicht nur erwartet sondern auch begrüßt. Besonders bitter ist für die Träumer unter dem Motto „Schramberg blüht auf“ dass man auch hier wieder einmal – wie beim Erhalt des Krankenhauses – ausgerechnet gegen die Kreisstadt Rottweil verloren hat.
    Was ist das für eine Logik, wenn man gleichzeitig einen grünen Platz gedanklich opfert für den schnelleren Fluss des Verkehrs, aber Gartenschauträume im Kopf hegt. Was ist aus dieser Stadt allmählich geworden. Kein Krankenhaus mehr im Mittelzentrum, kein Freibad mehr in der Kernstadt. Aber dafür einen „herrlichen Berneckstrand“ im Falkenstein. Von dort aus kann man gut das leerstehende Krankenhaus betrachten.

    Übrigens erlaube ich mir zum Abschluss noch die Frage, welchen Namen eigentlich der Bach beim Leibbrandplatz hat. Berneck oder Schiltach ? Ich jedenfalls war die ersten 4 Schuljahre meines Lebens in der Berneckschule in der Berneckstraße und ging baden im Berneckbad. Ich war nicht in der Schiltachschule, badete nicht im Schiltachbad und glaubte bis dato, dass von der württembergischen Grenze unterhalb von Tennenbronn im Bernecktal die Schiltach bis zur „Neuen Brücke“ in Schramberg oder gar bis zur Mündung des Lauterbaches „Berneck“ genannt wurde.

    Hermann Reichert, Schultheiß des Freiamtes Tös Schramberg e.V.

    Anmerkung der Redaktion: Dieser Leserbrief erschien zunächst mit einem stark gekürzten ersten Absatz im Schwarzwälder Boten, obwohl sich Hermann Reichert auf ein in der NRWZ erschienenes Interview mit Oberbürgermeister Thomas Herzog bezieht. Im Schwarzwälder Bote war keine Stellungnahme des Oberbürgermeisters zum Thema Leibbrandplatz zu lesen. Wir haben Herrn Reichert gebeten, uns seinen Brief ebenfalls zur Verfügung zu stellen, damit  unsere Leser den Brief im Original, ungekürzt und unverändert lesen können. Er hat dies getan, allerdings nach Redaktionsschluss der aktuellen Druckausgabe.

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    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

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    Das Freiamt Tös e.V. ist erklärtermaßen gegen jegliche Veränderung am Leibbrandplatz. Deshalb habe ich mich ganz bewusst am 3. Mai auch an demInfostand der Aktiven Bürger am Leibbrandplatz im Interesse der Sache ganz unparteipolitisch blicken lassen und bin extra dafür in die Heimatstadt Schramberg gefahren. Hin- und Rückfahrt von bzw. nach Waldshut fast 200 km.

    Sie, Herr Oberbürgermeister haben sich dagegen nicht aus dem nahen Rathaus zu dem Infostand begeben und sich dort blicken lassen. Vielmehr verstecken Sie sich in einem
    Interview in einer ausgerechnet in dem von Schrambergern so beliebten Rottweil erscheinenden Lokalzeitung. Dazu bot Ihnen ein auch noch im Gemeinderat sitzender und wieder kandidierender Lokalschreiber die Bühne für Ihren Auftritt. Da Sie ja der französischen Sprache mächtig sind, darf ich sagen: On y soit qui mal y pense ! Sie wissen was das heißt !

    In Ihrem zweifelhaften Dementi behaupten Sie, dass eine Bebauung am Leibbrandplatz nicht vorgesehen sei. Das ist ja sehr interessant ! Dagegen findet man in Folie 10 der Veröffentlichung vom 10.11.2018 unter dem Titel Stadtumbau 2030+ doch mit der Überschrift „Überlegung für LGS“ den Vermerk „Verlust des Leibbrandplatzes zugunsten des Schiltachparkes“ einen eingezeichneten halbrunden Gebäudekörper bzw. eine Fläche über fast die gesamte Platzbreite. Wie lange läuft die Haltbarkeitsdauer Ihrer kürzlichen überraschenden Aussage ? Bis zur OB-Wahl oder länger ? Entweder die Wahl zum künftigen OB oder der Druck der Anwohner wird diese Haltbarkeitsdauer neu terminieren. Und das ist gut so ! Was ist das überhaupt für eine Politik in der einst stolzen und sauberen Heimatstadt. Einerseits bewirbt man sich für eine Landesgartenschau, stellt grüne Bänkle auf, bringt Blumenschmuck an, zeichnet große Pläne bei denen man nicht weiß wie man sie finanzieren könnte. Nach dem Besuch der Hohen Kommission baut man die Bänkle und floralen Ausschmückungen wieder weitgehend zurück und ist ganz verwundert, dass man den Wettbewerb nicht gewinnen konnte. Es gibt viele Bürger, die haben diese Entscheidung nicht nur erwartet sondern auch begrüßt. Besonders bitter ist für die Träumer unter dem Motto „Schramberg blüht auf“ dass man auch hier wieder einmal – wie beim Erhalt des Krankenhauses – ausgerechnet gegen die Kreisstadt Rottweil verloren hat.
    Was ist das für eine Logik, wenn man gleichzeitig einen grünen Platz gedanklich opfert für den schnelleren Fluss des Verkehrs, aber Gartenschauträume im Kopf hegt. Was ist aus dieser Stadt allmählich geworden. Kein Krankenhaus mehr im Mittelzentrum, kein Freibad mehr in der Kernstadt. Aber dafür einen „herrlichen Berneckstrand“ im Falkenstein. Von dort aus kann man gut das leerstehende Krankenhaus betrachten.

    Übrigens erlaube ich mir zum Abschluss noch die Frage, welchen Namen eigentlich der Bach beim Leibbrandplatz hat. Berneck oder Schiltach ? Ich jedenfalls war die ersten 4 Schuljahre meines Lebens in der Berneckschule in der Berneckstraße und ging baden im Berneckbad. Ich war nicht in der Schiltachschule, badete nicht im Schiltachbad und glaubte bis dato, dass von der württembergischen Grenze unterhalb von Tennenbronn im Bernecktal die Schiltach bis zur „Neuen Brücke“ in Schramberg oder gar bis zur Mündung des Lauterbaches „Berneck“ genannt wurde.

    Hermann Reichert, Schultheiß des Freiamtes Tös Schramberg e.V.

    Anmerkung der Redaktion: Dieser Leserbrief erschien zunächst mit einem stark gekürzten ersten Absatz im Schwarzwälder Boten, obwohl sich Hermann Reichert auf ein in der NRWZ erschienenes Interview mit Oberbürgermeister Thomas Herzog bezieht. Im Schwarzwälder Bote war keine Stellungnahme des Oberbürgermeisters zum Thema Leibbrandplatz zu lesen. Wir haben Herrn Reichert gebeten, uns seinen Brief ebenfalls zur Verfügung zu stellen, damit  unsere Leser den Brief im Original, ungekürzt und unverändert lesen können. Er hat dies getan, allerdings nach Redaktionsschluss der aktuellen Druckausgabe.

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