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    Leserbrief: „Völlig indiskutabel“

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    (Meinung). Mit leichtem Entsetzen habe ich von der Entscheidung des Verwaltungsausschusses gelesen, die Empfehlung an den Gemeinderat zu geben, die Machbarkeitsstudie zur Bahnstrecke Schramberg-Schiltach in Auftrag zu geben.

    Und das für lächerliche 130.000 Euro. Denn mit einem Zuschuss ist ja nicht mehr zu rechnen. Und selbst wenn es diesen gegeben hätte, darf ich mir doch die Frage erlauben, warum?
    Warum möchte man für so einen Schmarrn denn Geld ausgeben? Nahezu alle sind dagegen, selbst die Stadt Schiltach, die ja am meisten damit zu tun hat, ist nicht gerade positiv gestimmt. Der Kreistag stimmte dagegen. Irgendwie will sich das keiner antun, hierfür Geld auszugeben.

    Ah doch, stimmt, die Stadt Schramberg und sei es alleine. Was sind schon zu erwartende 130.000 Euro wenn man sie nicht selber verdienen muss. Haben Sie sich mal überlegt, wie lange ein einfacher Arbeiter, ohne monatliche Abzüge, arbeiten muss, um 130.000 Euro auf die Seite zu bekommen? Und die Stadt würde das Geld raus hauen, auch wenn es nur negative Bewertungen dazu gibt? Unglaublich.

    Beim neuen Aldi auf dem Sulgen zum Beispiel hat die Polizei ihre Bedenken wegen der Anlieferung der LKW bezüglich Unfallgefahr auf dem Parkplatz. Aber ’ne S-Bahn durch die nicht gerade überbreite Fußgängerzone soll kein Problem geben? Und von der Streckenführung auf dem alten Radweg mal ganz zu schweigen.

    Wollen Sie wirklich was Gutes tun, dann stimmen Sie bitte gegen diese Machbarkeitsstudie und investieren Sie das Geld doch bitte sinnvoll, direkt, da wo es gebraucht wird.

    Wo es gebraucht wird? Sanieren Sie doch mal einen Teil der alten, ekligen Schultoiletten in unseren Schulen. Oder als Zuschuss für etwas mehr Temperatur im Badschnass. Oder Fragen Sie doch mal unsere Kitas, was die gerade dringend benötigen. Und so könnte man immer weiter machen. Alles sinnvoller als eine völlig indiskutable Machbarkeitsstudie für eine nicht stark frequentierte Strecke, welche mit dem Ausbau des ÖPNV sicher besser und einfacher zu erschließen wäre.

    Ich darf Sie alle herzlich bitten, helfen Sie mit dem Geld den Einrichtungen und Bürgern direkt vor Ort. Und nicht einer Studie, die eigentlich keiner will.

    Florian Schranzhofer

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    (Meinung). Mit leichtem Entsetzen habe ich von der Entscheidung des Verwaltungsausschusses gelesen, die Empfehlung an den Gemeinderat zu geben, die Machbarkeitsstudie zur Bahnstrecke Schramberg-Schiltach in Auftrag zu geben.

    Und das für lächerliche 130.000 Euro. Denn mit einem Zuschuss ist ja nicht mehr zu rechnen. Und selbst wenn es diesen gegeben hätte, darf ich mir doch die Frage erlauben, warum?
    Warum möchte man für so einen Schmarrn denn Geld ausgeben? Nahezu alle sind dagegen, selbst die Stadt Schiltach, die ja am meisten damit zu tun hat, ist nicht gerade positiv gestimmt. Der Kreistag stimmte dagegen. Irgendwie will sich das keiner antun, hierfür Geld auszugeben.

    Ah doch, stimmt, die Stadt Schramberg und sei es alleine. Was sind schon zu erwartende 130.000 Euro wenn man sie nicht selber verdienen muss. Haben Sie sich mal überlegt, wie lange ein einfacher Arbeiter, ohne monatliche Abzüge, arbeiten muss, um 130.000 Euro auf die Seite zu bekommen? Und die Stadt würde das Geld raus hauen, auch wenn es nur negative Bewertungen dazu gibt? Unglaublich.

    Beim neuen Aldi auf dem Sulgen zum Beispiel hat die Polizei ihre Bedenken wegen der Anlieferung der LKW bezüglich Unfallgefahr auf dem Parkplatz. Aber ’ne S-Bahn durch die nicht gerade überbreite Fußgängerzone soll kein Problem geben? Und von der Streckenführung auf dem alten Radweg mal ganz zu schweigen.

    Wollen Sie wirklich was Gutes tun, dann stimmen Sie bitte gegen diese Machbarkeitsstudie und investieren Sie das Geld doch bitte sinnvoll, direkt, da wo es gebraucht wird.

    Wo es gebraucht wird? Sanieren Sie doch mal einen Teil der alten, ekligen Schultoiletten in unseren Schulen. Oder als Zuschuss für etwas mehr Temperatur im Badschnass. Oder Fragen Sie doch mal unsere Kitas, was die gerade dringend benötigen. Und so könnte man immer weiter machen. Alles sinnvoller als eine völlig indiskutable Machbarkeitsstudie für eine nicht stark frequentierte Strecke, welche mit dem Ausbau des ÖPNV sicher besser und einfacher zu erschließen wäre.

    Ich darf Sie alle herzlich bitten, helfen Sie mit dem Geld den Einrichtungen und Bürgern direkt vor Ort. Und nicht einer Studie, die eigentlich keiner will.

    Florian Schranzhofer

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