Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz vorbei führt.
Schon allein der nachfolgende Satz aus dem Stellungnahmeschreiben von Bürgermeisterin Ines Gaehn vom 12.09.24, lässt erahnen, welchen Stellenwert die Bewohnerschaft des Hegneberg bei der Stadt nach wie vor immer noch hat und ich denke, ich weiß hier, von was ich rede, denn ich wohne seit über 26 Jahren auf dem Hegneberg.
Nur leider hat die nicht stattgefundene Information dieses Mal auch die Bewohner der Siedlung erwischt, mitgefangen – mitgehangen, so scheint es. In den vergangenen Tagen habe ich mehrere Aufklärungsgespräche mit Siedlungsbewohnern geführt. Überall die gleiche Reaktion, ungläubiges Kopfschütteln.
Ein Bewohner sagte zu mir, schon ziemlich resigniert, was sollen wir denn machen, die haben ja eh schon angefangen. So und nun komme ich wieder auf den oben angekündigten Satz zurück, der folgendermaßen lautet. „Die Baufirma hat mit der Umsetzung spontan in den Sommerferien begonnen und dadurch war es leider nicht möglich, die Anwohner entsprechend vorab zu informieren.“
Würde diesen Satz unser Rottweiler Comedian Heinrich del Core heute Abend in seinem Comedy Club sagen, dann würde diesen Satz das Publikum wahrscheinlich mit einem lang gezogenen, Mitleid erweckendem „Ooooooooh“ quittieren. Das wäre die erste Baufirma, die spontan anfängt zu arbeiten, ohne einen Auftrag im Sack zu haben.
Es kann nicht sein, in diesem Fall erst recht nicht, dass der Gemeinderat grünes Licht gibt und dann erst mit der Be- und Anwohnerschaft über deren Bedenken diskutiert wird, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Meine Bitte an OB Dr. Ruf und BM Ines Gaehn ist deshalb, sollte noch kein Ortstermin stattgefunden haben, diesen schnellstmöglich zu terminieren und im Anschluss noch eine Frage-Antwort-Stunde stattfinden zu lassen.
Reiner „Archie“ Armleder, Rottweil-Hegneberg