back to top
...
    NRWZ.deMeinungLeserbriefe"Wie Terroristen behandelt" in Oberndorf

    „Wie Terroristen behandelt“ in Oberndorf

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Wer am 9. Juni 2022 als Zuhörer an der Verhandlung wegen Beleidigung am Amtsgericht Oberndorf teilnehmen wollte, wurde wie ein Terrorist behandelt!

    Wir waren insgesamt drei Zuhörer, aber fünf Justizbeamte in voller Montur verwehrten uns den Zugang zum Sitzungssaal. Nacheinander mußten wir alle losen Sachen abgeben, unsere Taschen wurden durchsucht und in Verwahrung genommen. Danach wurden wir einzeln in einen Nebenraum zur Leibesvisitation geführt. Für mich war eine Beamtin eingeteilt. Ich mußte meine Jacke ablegen und wurde gründlichst abgetastet. Dann sollte ich meinen Pullover ausziehen, aber nach einem Protest reichte auch das Hochheben bis zum Hals. Dann wurde ich erneut abgetastet und mein Hosenbund wurde genau untersucht. Dann wurde er nach vorne gezogen und die Beamtin schaute von oben in meine Hose hinein.

    Um eine vollständige Entkleidung kam ich zwar herum, aber es war sehr erniedrigend. Zum Schluß kam noch ein Metalldetektor zum Einsatz. Ich war entsetzt darüber, welcher Aufwand an Sicherheitskräften hier betrieben wurde und das bei einer kleinen Beleidigungsklage.

    Der Clou aber war, daß wir nach einer Mittagspause von anderthalb Stunden, in der der Sitzungssaal verschlossen wurde, ihn wieder betreten durften, ohne erneut kontrolliert zu werden! Dabei hatte ich mich zwischenzeitlich umgekleidet. Was sollte das alles bedeuten? War es nur eine Farce, die Zuhörer abschrecken sollte? Besteht in Oberndorf wegen der ansässigen Waffenindustrie eine erhöhter Sicherheitsbedarf? Oder gab es von Seiten der Stadt Anweisungen zur Verhinderung eines Attentats?

    Irmtraud Hoeft, Oberndorf, Mauserstraße 4

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    NRWZ-Redaktion Schramberg
    NRWZ-Redaktion Schramberg
    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

    Beiträge

    Letzte Chance auf die „Extrawurst“

    Unglaublich was bei der Mitgliederversammlung eines Schramberger Tennisclubs der Antrag eines zweiten Grills für das einzige türkische Mitglied für Turbulenzen auslösen kann.Schramberg. Nach dem...

    „Deutschland küsst Frankreich“

    Deutsch-französische Freundschaft gibt es seit 1958 in Schramberg offiziell durch die Städtepartnerschaft mit Hirson und Marcinelle in Belgien. In dieser Friedenszeit sind aber auch...

    Benefizkonzert der Cover-Band „Querbeet“ am 23. November

    Am Samstag,  23. November um 19 Uhr, lädt die Cover-Band „Querbeet“ aus Tennenbronn zu einem besonderen Benefizkonzert im Elisabetha-Glöckler-Saal der Stiftung St. Franziskus ein. Die...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Leserbrief: ÖPNV in Rottweil muss man sich leisten können

    Rottweil baut ein Parkhaus für Millionen und finanziert den Mountainbike-Trail mit 200.000 Euro. Wer bisher den Parkplatz Zentrum benutzte, der bezahlte zwei Euro für...

    50 Mal fährt der Bus am Spielplatz vorbei

    Leserbrief zum Artikel Große Diskussion um Busverbindung Siedlung – Hegneberg.Da muss doch jedem echten Demokraten das Herz aufgehen! Die Bürger der Stadtteile Hegneberg und...

    Neue Buslinie ist überflüssig

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    Buslinie im Naherholungsgebiet?

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    „Überall ungläubiges Kopfschütteln“

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    Empörung wegen „Samstags-Markt-Sperrung“

    Zum an diesem Samstag wegen des Harley-Davidson-Treffens ausgefallenen Wochenmarktes hat uns ein "Offener Brief an die Verantwortlichen der Samstags-Markt-Sperrung!" erreicht, den wir auf ausdrücklichen...

    Leserbrief: Europawahlmeisterschaften

    Man stelle sich Folgendes vor. Ein lokaler Sportverein „nominiert“ eine Sprinterin für die gerade stattgefundenen Leichtathletik-Europa-Meisterschaften in Rom. Ohne dass sie an Ausscheidungsrennen teilgenommen...

    Fragwürdige Informationspolitik

    Gegenwärtig ist man als Schramberger mehr denn je versucht, sich an diversen Geschehnissen aktiv zu beteiligen, sich zu äußern... aber vorab ist man bemüht...

    Leserbrief: Gut organisierte Minderheiten erklären allen andern, was richtig sein soll

    Leserbrief zum Verkehr in RottweilDas ist genau das, was ich meine: Jetzt artikulieren sich wieder gut organisierte Minderheiten und erklären allen andern, was richtig...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Wer am 9. Juni 2022 als Zuhörer an der Verhandlung wegen Beleidigung am Amtsgericht Oberndorf teilnehmen wollte, wurde wie ein Terrorist behandelt!

    Wir waren insgesamt drei Zuhörer, aber fünf Justizbeamte in voller Montur verwehrten uns den Zugang zum Sitzungssaal. Nacheinander mußten wir alle losen Sachen abgeben, unsere Taschen wurden durchsucht und in Verwahrung genommen. Danach wurden wir einzeln in einen Nebenraum zur Leibesvisitation geführt. Für mich war eine Beamtin eingeteilt. Ich mußte meine Jacke ablegen und wurde gründlichst abgetastet. Dann sollte ich meinen Pullover ausziehen, aber nach einem Protest reichte auch das Hochheben bis zum Hals. Dann wurde ich erneut abgetastet und mein Hosenbund wurde genau untersucht. Dann wurde er nach vorne gezogen und die Beamtin schaute von oben in meine Hose hinein.

    Um eine vollständige Entkleidung kam ich zwar herum, aber es war sehr erniedrigend. Zum Schluß kam noch ein Metalldetektor zum Einsatz. Ich war entsetzt darüber, welcher Aufwand an Sicherheitskräften hier betrieben wurde und das bei einer kleinen Beleidigungsklage.

    Der Clou aber war, daß wir nach einer Mittagspause von anderthalb Stunden, in der der Sitzungssaal verschlossen wurde, ihn wieder betreten durften, ohne erneut kontrolliert zu werden! Dabei hatte ich mich zwischenzeitlich umgekleidet. Was sollte das alles bedeuten? War es nur eine Farce, die Zuhörer abschrecken sollte? Besteht in Oberndorf wegen der ansässigen Waffenindustrie eine erhöhter Sicherheitsbedarf? Oder gab es von Seiten der Stadt Anweisungen zur Verhinderung eines Attentats?

    Irmtraud Hoeft, Oberndorf, Mauserstraße 4

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]