back to top
...
    NRWZ.deMeinungLeserbriefe"Solidarität bedeutet, sich impfen zu lassen"

    „Solidarität bedeutet, sich impfen zu lassen“

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Schramberg steht auf. Auch uns hat dieses Flugblatt erreicht. Meine Frau, Krankenschwester, und mich, Notfallsanitäter. In diesem Flugblatt wird aufgerufen, solidarisch zu sein mit unseren Berufsgruppen. Zu Anfang der Pandemie wurde geklatscht, für die Beschäftigten in der Pflege. Es wurde eine Corona Prämie in Aussicht gestellt. Um diese mussten die Beschäftigten kämpfen. Die Beschäftigten in der Autobranche, bekamen problemlos bis zu 8000 Euro wie bei Porsche.

    Solidarität würde bedeuten, sich einzusetzen für mehr Wertschätzung für die Pflegenden, für gerechteren Lohn. Wobei da schon helfen würde, wenn sich die Beschäftigten in der Gewerkschaft organisieren würden, damit ein wirksamer Arbeitskampf geführt werden kann. Solidarität wäre Einsatz gegen die zunehmende Arbeitsverdichtung, gegen ein profitorientiertes Gesundheitssystem.

    Es geht um die, die dringend eine OP brauchen

    Aber Solidarität bedeutet auch, sich impfen zu lassen. Wir haben uns impfen lassen, sowie es möglich war. Wir haben auch die dritte Impfung und wenn es einer vierten und fünften Impfung bedarf, sind wir dabei. Weil wir natürlich uns schützen wollen, aber auch andere. Weil es auch nicht nur um uns geht, sondern auch um die, die dringend Operationen brauchen, die nun aufgeschoben werden müssen. Die Statistiken des RKI zeigen deutlich die Wirksamkeit der Impfung.

    Sie zeigen auch deutlich, dass es immer noch die Ungeimpften sind, die einen schweren Verlauf zu befürchten haben. Sind die Ungeimpften schuld an allem? Nein, sicher nicht. Aber sie sind Teil des Problems, nicht Teil der Lösung. Wer sich als Beschäftigter im Gesundheitswesen nicht impfen lassen möchte, muss sich schon hinterfragen lassen, ob er das verstanden hat.

    Schramberg steht auf? Gerne für bessere Arbeitsbedingungen und ein leistungsfähiges Gesundheitssystem, angemeldet, unter Einhaltung der AHA Regeln. Aber nicht gegen die Impfung. Ein überwältigender Teil unserer KollegInnen ist geimpft und der Protest gegen Impfen und die Impfpflicht, stößt bei vielen, die wir kennen, auf Unverständnis.

    Ute und Thomas Koch, Schramberg

     

     

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    1 Kommentar

    1 Kommentar
    Neueste
    Älteste Meist bewertet
    Inline Feedbacks
    Alle Kommentare anzeigen
    Siegfried Spengler
    Siegfried Spengler
    2 Jahre her

    Sehr geehrte Eheleute Koch,

    bezüglich der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Gesundheitsbereich bin ich bei Ihnen, dies betrifft nicht nur die Bezahlung.

    Und über die Profitorientierung im Gesundheits(un)wesen könnte ich ein Buch schreiben, aber es gibt schon genug davon. Meine volle Unterstützung! Wäre mal ein Gewerkschaftsthema, und für die SPD. Wäre, hätte, ……

    Not amused bin ich darüber, dass Sie die in manchen Bereichen der Wirtschaft üblich gewordenen „Jahresprämien“ in Zusammenhang bringen mit der mehr als berechtigten Corona-Prämie für das Pflegepersonal:

    Diese Sonderzahlungen sind Teil von Haustarifverträgen, die in Abhängigkeit vom Jahresergebnis (Gewinn) des Unternehmens vor vielen Jahren eingeführt wurden. Kritisch könnte man auch sagen, die Beschäftigten tragen jetzt teilweise das unternehmerische Risiko mit anstatt dass sie für einen festen Lohn arbeiten. Mit Corona hat das alles nichts zu tun. Eher mit Neoliberalismus! Welchen tatsächlichen Einfluss hat denn der sprichwörtliche „Arbeiter am Band“ auf das Gesamtergebnis? Im Gegensatz zu Managern, die strategische Entscheidungen treffen und dabei, siehe die „Hochzeit im Himmel“, unvorstellbare Milliardensummen verbrennen und am Ende noch mit goldenem Handschlag und der mindestens 500fachen Jahrespension eines Arbeiters verabschiedet werden.

    https://www.automobilwoche.de/article/20210319/NACHRICHTEN/210319917/trotz-corona-krise-porsche-zahlt-bis-zu–euro-praemie

    https://www.technik-einkauf.de/themen/gehalt-karriere/diese-erfolgspraemien-zahlen-porsche-bosch-co-111.html

    Und dass Sie auf 8 000 Euro aufrunden macht die Sache nicht besser.

    Oder wollen Sie, dass jetzt auch Kliniken „erfolgsabhängige“ Gehälter zahlen? Dass die Krankenschwester dem Privatpatienten am Bett offenherzig noch ein paar „Extras“ verkauft! Ist nicht Ihr Ernst!

    Ihre Frage: „Sind die Ungeimpften schuld an allem?“

    Sie sind vom Fach, darum wissen Sie: Pi mal Daumen 9 von 10 Coronapatienten auf Intensiv sind nicht geimpft! Jetzt denken wir uns die 9 weg auf der Station, wie es da aussehen würde, (fast) alles so wie früher. Den Einen von den Zehn, den würden wir schon noch mitschleppen, so diese Woche ein Arzt zu mir!

    9 von 10, das ist die eigentliche Zahl, und nicht ob Rottweil eine doppelt so hohe Inzidenz hat wie Freiburg, darunter sehr viele Schulkinder, die da nur noch drüber lachen.

    Wurde übrigens am Donnerstag „geboostert“, natürlich nicht in Rottweil …..

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    NRWZ-Redaktion Schramberg
    NRWZ-Redaktion Schramberg
    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

    Beiträge

    Letzte Chance auf die „Extrawurst“

    Unglaublich was bei der Mitgliederversammlung eines Schramberger Tennisclubs der Antrag eines zweiten Grills für das einzige türkische Mitglied für Turbulenzen auslösen kann.Schramberg. Nach dem...

    „Deutschland küsst Frankreich“

    Deutsch-französische Freundschaft gibt es seit 1958 in Schramberg offiziell durch die Städtepartnerschaft mit Hirson und Marcinelle in Belgien. In dieser Friedenszeit sind aber auch...

    Benefizkonzert der Cover-Band „Querbeet“ am 23. November

    Am Samstag,  23. November um 19 Uhr, lädt die Cover-Band „Querbeet“ aus Tennenbronn zu einem besonderen Benefizkonzert im Elisabetha-Glöckler-Saal der Stiftung St. Franziskus ein. Die...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Leserbrief: ÖPNV in Rottweil muss man sich leisten können

    Rottweil baut ein Parkhaus für Millionen und finanziert den Mountainbike-Trail mit 200.000 Euro. Wer bisher den Parkplatz Zentrum benutzte, der bezahlte zwei Euro für...

    50 Mal fährt der Bus am Spielplatz vorbei

    Leserbrief zum Artikel Große Diskussion um Busverbindung Siedlung – Hegneberg.Da muss doch jedem echten Demokraten das Herz aufgehen! Die Bürger der Stadtteile Hegneberg und...

    Neue Buslinie ist überflüssig

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    Buslinie im Naherholungsgebiet?

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    „Überall ungläubiges Kopfschütteln“

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    Empörung wegen „Samstags-Markt-Sperrung“

    Zum an diesem Samstag wegen des Harley-Davidson-Treffens ausgefallenen Wochenmarktes hat uns ein "Offener Brief an die Verantwortlichen der Samstags-Markt-Sperrung!" erreicht, den wir auf ausdrücklichen...

    Leserbrief: Europawahlmeisterschaften

    Man stelle sich Folgendes vor. Ein lokaler Sportverein „nominiert“ eine Sprinterin für die gerade stattgefundenen Leichtathletik-Europa-Meisterschaften in Rom. Ohne dass sie an Ausscheidungsrennen teilgenommen...

    Fragwürdige Informationspolitik

    Gegenwärtig ist man als Schramberger mehr denn je versucht, sich an diversen Geschehnissen aktiv zu beteiligen, sich zu äußern... aber vorab ist man bemüht...

    Leserbrief: Gut organisierte Minderheiten erklären allen andern, was richtig sein soll

    Leserbrief zum Verkehr in RottweilDas ist genau das, was ich meine: Jetzt artikulieren sich wieder gut organisierte Minderheiten und erklären allen andern, was richtig...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Schramberg steht auf. Auch uns hat dieses Flugblatt erreicht. Meine Frau, Krankenschwester, und mich, Notfallsanitäter. In diesem Flugblatt wird aufgerufen, solidarisch zu sein mit unseren Berufsgruppen. Zu Anfang der Pandemie wurde geklatscht, für die Beschäftigten in der Pflege. Es wurde eine Corona Prämie in Aussicht gestellt. Um diese mussten die Beschäftigten kämpfen. Die Beschäftigten in der Autobranche, bekamen problemlos bis zu 8000 Euro wie bei Porsche.

    Solidarität würde bedeuten, sich einzusetzen für mehr Wertschätzung für die Pflegenden, für gerechteren Lohn. Wobei da schon helfen würde, wenn sich die Beschäftigten in der Gewerkschaft organisieren würden, damit ein wirksamer Arbeitskampf geführt werden kann. Solidarität wäre Einsatz gegen die zunehmende Arbeitsverdichtung, gegen ein profitorientiertes Gesundheitssystem.

    Es geht um die, die dringend eine OP brauchen

    Aber Solidarität bedeutet auch, sich impfen zu lassen. Wir haben uns impfen lassen, sowie es möglich war. Wir haben auch die dritte Impfung und wenn es einer vierten und fünften Impfung bedarf, sind wir dabei. Weil wir natürlich uns schützen wollen, aber auch andere. Weil es auch nicht nur um uns geht, sondern auch um die, die dringend Operationen brauchen, die nun aufgeschoben werden müssen. Die Statistiken des RKI zeigen deutlich die Wirksamkeit der Impfung.

    Sie zeigen auch deutlich, dass es immer noch die Ungeimpften sind, die einen schweren Verlauf zu befürchten haben. Sind die Ungeimpften schuld an allem? Nein, sicher nicht. Aber sie sind Teil des Problems, nicht Teil der Lösung. Wer sich als Beschäftigter im Gesundheitswesen nicht impfen lassen möchte, muss sich schon hinterfragen lassen, ob er das verstanden hat.

    Schramberg steht auf? Gerne für bessere Arbeitsbedingungen und ein leistungsfähiges Gesundheitssystem, angemeldet, unter Einhaltung der AHA Regeln. Aber nicht gegen die Impfung. Ein überwältigender Teil unserer KollegInnen ist geimpft und der Protest gegen Impfen und die Impfpflicht, stößt bei vielen, die wir kennen, auf Unverständnis.

    Ute und Thomas Koch, Schramberg

     

     

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]