back to top
...
    NRWZ.deMeinungLeserbriefe„Adrenalinkicks beim Überqueren der Kreuzung“

    „Adrenalinkicks beim Überqueren der Kreuzung“

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Dieser Leserbrief ist an Ignoranz nicht zu überbieten. Zunächst möchte ich in Topographie etwas Nachhilfe geben. Anrainerstraße zur David-Deiber-Straße ist nicht nur die „Alte Steige“. Es gehören ebenfalls dazu der Haldenweg, Im Löchle, Schultheiß-Eberhardt-Straße sowie der Ginsterweg. Bevor Herr Pietsch jetzt wieder Einwohnerbuch und Taschenrechner zückt, um auszurechnen, wie viele Personen hier überhaupt wohnen und ob eine solch geringe Anzahl überhaupt Anspruch auf Verkehrssicherheit hat, sei ihm mit auf den Weg gegeben, dass Personen unter 18 Jahren (Kinder!) im Einwohnerbuch nicht aufgeführt werden.

    Genau um die geht es hauptsächlich. Ich sehe die Schulkinder jeden Morgen, wenn sie zum Schulbus an die Haltestellen „Schramberger-Straße“ oder „Rose“ laufen. Sein Vorschlag, wie die Fußgänger gefälligst zu laufen haben, setzt dem Ganzen die Krone auf und gehört definitiv ins Absurditätenkabinett.

    Wenn man von der Alten Steige zur Haltestelle Schramberger Straße oder Rose will, soll man gefälligst den Fußweg zur Eckenhofstraße (hier wird im Winter übrigens nicht geräumt!) nehmen. Dann die Eckenhofstraße entlang und anschließend wieder die Hohlgasse hinunter. Macht einen Umweg von 10 bis 15 Minuten für eine Strecke von 20 Metern. Egal. Hauptsache in der David-Deiber-Straße darf weiter gerast werden, ohne dass lästige Fußgänger die Straße überqueren wollen.

    Es geht um Verkehrssicherheit

    Der Ansatz der CDU-Fraktion und von Herrn Pietsch, möglichst schnell von A nach B zu kommen, passt meines Erachtens nicht mehr in die heutige Zeit. Verkehrssicherheit und ein sicherer Schulweg für unsere Kinder sollten uns mehr Wert sein. Ich kann nur hoffen, dass neben Tempo 30 auch die normale „rechts vor links Regel“ kommen wird. Wenn man die Argumente der CDU-Fraktion und von Herrn Pietsch, der sich „ausgebremst“ fühlt, hört, muss man sich jetzt schon Sorgen machen, dass das Tempo- 30-Schild nur als Dekoration wahrgenommen wird.


    Ein Glück, dass sich im Gemeinderat die Mehrheitsverhältnisse geändert haben und nun auch mehr konstruktive Vorschläge von anderer Seite nicht mehr von der CDU-Fraktion blockiert werden können. So geschehen im letzten November, als es schon einmal um
    Tempo 30 in der David-Deiber-Straße ging.

    Ein besonderer Dank gilt hier der Fraktion SPD/Buntspecht die den Antrag erneut gestellt hat. Insbesondere möchte ich hier das Ehepaar Witkowski erwähnen, welches sich sehr engagiert hat und die Anwohner immer auf dem Laufenden gehalten hat. Für die CDU-Fraktion und für Herrn Pietsch habe ich noch ein Angebot: Die Auswertung des „Smileys“ ergab das an dieser Stelle 85 Prozent der Autofahrer im Schnitt 60 Stundenkilometer fahren.

    Da dies für die genannten Personen offenbar kein Grund ist, tätig zu werden, möchte ich alle gerne zum Ortstermin einladen. Selbstverständlich zu den Stoßzeiten. Wir überqueren dann gemeinsam zu Fuß ein paarmal die Kreuzung. Nach den ganzen Adrenalinkicks beim Überqueren der Kreuzung und dem Glücksgefühl, wenn man unbeschadet die andere Seite erreicht hat, kommt manchem vielleicht doch noch die Erleuchtung. Geeignetes Schuhwerk wird ausdrücklich empfohlen, da höchstwahrscheinlich ein paar Sprints angezogen werden müssen.

    Simon Lohrer, Sulgen

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    NRWZ-Redaktion Schramberg
    NRWZ-Redaktion Schramberg
    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

    Beiträge

    IHK senkt Mitgliedsbeiträge für das Jahr 2025

    Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg senkt einmalig ihre Beiträge für Mitgliedsunternehmen. Im kommenden Wirtschaftsjahr werden diese branchenübergreifend laut Pressemitteilung um durchschnittlich 20 Prozent...

    Schallende Ohrfeige

    Mit großer Bestürzung haben wir, die Anwohner und Grundstücksnachbarn, den Bericht über das geplante und nunmehr vom Baurechtsamt genehmigte Wohnbauprojekt an der Rochus-Merz-Straße gelesen....

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Prozessqualität muss im Vordergrund stehen und nicht die Immobilie

    Leserbrief zum Artikel Investoren-Wettbewerb für das alte Feuerwehr-GeländeDas angedachte MVZ für eine neue Immobilie auf dem alten Feuerwehrgelände sehe ich als Alibi der Hilflosigkeit,...

    Schallende Ohrfeige

    Mit großer Bestürzung haben wir, die Anwohner und Grundstücksnachbarn, den Bericht über das geplante und nunmehr vom Baurechtsamt genehmigte Wohnbauprojekt an der Rochus-Merz-Straße gelesen....

    Leserbrief: Es ist nie zu spät!

    Dass Herr Seitz entsetzt ist über den Abbruch des Landratsamtes kann ich nur allzu gut verstehen: Seit den ersten Erwägungen eines kompletten Neubaus im...

    Leserbrief: Einmalige Chance für den Landkreis Rottweil

    Der Landkreis Rottweil hat die einmalige Chance, den Abriß des Restgebäudes des Landratsamtes zu stoppen. Noch steht der prächtige Bau, der neu für die...

    Leserbrief: ÖPNV in Rottweil muss man sich leisten können

    Rottweil baut ein Parkhaus für Millionen und finanziert den Mountainbike-Trail mit 200.000 Euro. Wer bisher den Parkplatz Zentrum benutzte, der bezahlte zwei Euro für...

    50 Mal fährt der Bus am Spielplatz vorbei

    Leserbrief zum Artikel Große Diskussion um Busverbindung Siedlung – Hegneberg.Da muss doch jedem echten Demokraten das Herz aufgehen! Die Bürger der Stadtteile Hegneberg und...

    Neue Buslinie ist überflüssig

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    Buslinie im Naherholungsgebiet?

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    „Überall ungläubiges Kopfschütteln“

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Dieser Leserbrief ist an Ignoranz nicht zu überbieten. Zunächst möchte ich in Topographie etwas Nachhilfe geben. Anrainerstraße zur David-Deiber-Straße ist nicht nur die „Alte Steige“. Es gehören ebenfalls dazu der Haldenweg, Im Löchle, Schultheiß-Eberhardt-Straße sowie der Ginsterweg. Bevor Herr Pietsch jetzt wieder Einwohnerbuch und Taschenrechner zückt, um auszurechnen, wie viele Personen hier überhaupt wohnen und ob eine solch geringe Anzahl überhaupt Anspruch auf Verkehrssicherheit hat, sei ihm mit auf den Weg gegeben, dass Personen unter 18 Jahren (Kinder!) im Einwohnerbuch nicht aufgeführt werden.

    Genau um die geht es hauptsächlich. Ich sehe die Schulkinder jeden Morgen, wenn sie zum Schulbus an die Haltestellen „Schramberger-Straße“ oder „Rose“ laufen. Sein Vorschlag, wie die Fußgänger gefälligst zu laufen haben, setzt dem Ganzen die Krone auf und gehört definitiv ins Absurditätenkabinett.

    Wenn man von der Alten Steige zur Haltestelle Schramberger Straße oder Rose will, soll man gefälligst den Fußweg zur Eckenhofstraße (hier wird im Winter übrigens nicht geräumt!) nehmen. Dann die Eckenhofstraße entlang und anschließend wieder die Hohlgasse hinunter. Macht einen Umweg von 10 bis 15 Minuten für eine Strecke von 20 Metern. Egal. Hauptsache in der David-Deiber-Straße darf weiter gerast werden, ohne dass lästige Fußgänger die Straße überqueren wollen.

    Es geht um Verkehrssicherheit

    Der Ansatz der CDU-Fraktion und von Herrn Pietsch, möglichst schnell von A nach B zu kommen, passt meines Erachtens nicht mehr in die heutige Zeit. Verkehrssicherheit und ein sicherer Schulweg für unsere Kinder sollten uns mehr Wert sein. Ich kann nur hoffen, dass neben Tempo 30 auch die normale „rechts vor links Regel“ kommen wird. Wenn man die Argumente der CDU-Fraktion und von Herrn Pietsch, der sich „ausgebremst“ fühlt, hört, muss man sich jetzt schon Sorgen machen, dass das Tempo- 30-Schild nur als Dekoration wahrgenommen wird.


    Ein Glück, dass sich im Gemeinderat die Mehrheitsverhältnisse geändert haben und nun auch mehr konstruktive Vorschläge von anderer Seite nicht mehr von der CDU-Fraktion blockiert werden können. So geschehen im letzten November, als es schon einmal um
    Tempo 30 in der David-Deiber-Straße ging.

    Ein besonderer Dank gilt hier der Fraktion SPD/Buntspecht die den Antrag erneut gestellt hat. Insbesondere möchte ich hier das Ehepaar Witkowski erwähnen, welches sich sehr engagiert hat und die Anwohner immer auf dem Laufenden gehalten hat. Für die CDU-Fraktion und für Herrn Pietsch habe ich noch ein Angebot: Die Auswertung des „Smileys“ ergab das an dieser Stelle 85 Prozent der Autofahrer im Schnitt 60 Stundenkilometer fahren.

    Da dies für die genannten Personen offenbar kein Grund ist, tätig zu werden, möchte ich alle gerne zum Ortstermin einladen. Selbstverständlich zu den Stoßzeiten. Wir überqueren dann gemeinsam zu Fuß ein paarmal die Kreuzung. Nach den ganzen Adrenalinkicks beim Überqueren der Kreuzung und dem Glücksgefühl, wenn man unbeschadet die andere Seite erreicht hat, kommt manchem vielleicht doch noch die Erleuchtung. Geeignetes Schuhwerk wird ausdrücklich empfohlen, da höchstwahrscheinlich ein paar Sprints angezogen werden müssen.

    Simon Lohrer, Sulgen

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]