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    Leserbrief: „Lebensqualität, Sicherheit und eine attraktive Stadt“

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    (Meinung). Heute am verkaufsoffenen Sonntag, den ich nicht auf dem Schirm hatte, war ich in der Stadt. Ich hatte die Gelegenheit ca. eine Stunde in der unteren Hauptstraße den Verkehr zu beobachten, ein durchgehender Lindwurm am Fahrzeugen mit Kennzeichen von überall, TÜ, BB, FDS, KN, BL, TUT usw. Waren das alles Kunden auf dem Weg in die Geschäfte?

    Für die Ladenbesitzer würde es mich freuen. Der Lärm und der Gestank aber waren unerträglich. Die Vorstellung, dass solch ein Lindwurm sich in Zukunft zu den Parkhäusern Nägelesgraben und Großsche Wiese bewegt, machte mich wirklich beklommen und wütend! Sicher, der verkaufsoffene Sonntag ist eine Ausnahmesituation. Noch, denn mehr Parkplatzangebote bedeutet mehr Verkehr. Das ist eine klare, wissenschaftlich erwiese Rechnung.

    Die Idee, alle diese Fahrzeuge parken vor der Stadt, die Insassen werden mit Shuttelfahrzeugen von draußen in die Innenstadt gebracht wäre der Unterschied, der Lebensqualität, Sicherheit und eine attraktive Stadt, in der man gerne verweilt, gewährleisten würde.

    Einer der wichtigsten Aspekte ist, dass Rottweil in Sachen Verkehr und Mobilität selbst die Entscheidung für eine menschenfreundliche Zukunft übernimmt. Jetzt ist es an der Zeit festzulegen, in welche Richtung wir gehen wollen und wie schnell. Die Landesgartenschau ist ein guter Katalysator und ein guter Grund sich gegen mehr Verkehr zu entscheiden. Eines ist sie sicher nicht: der Grund für ein Parkhaus am Nägelesgraben. Wir alle sollten ehrgeizige Klimaziele setzen und diese einfordern, in der Kleinstadt wie in den Metropolen. Diese Klimaziele für uns, für unsere Kinder und Enkel erfordern entschlossenes, effektives und zielführendes Handeln.

    Nur einige Beispiele: Ljubljana, das eine autofreie Altstadt hat und dort die kleinen Elektrofahrzeuge namens Kavalier für die Anwohner und die Besucher kreisen lässt.  Lindau, mit autofreier Innenstadt und Wangen im Allgäu. Oder das Projekt Ortsmitten ist Teil des Impulsprogramms für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Landesregierung zu finden unter: https://www.nvbw.de/aufgaben/neue-mobilitaet/fuss-und-radverkehr/ortsmitten 
    Warum spielt das Fahrrad als Verkehrsmittel in Rottweil so eine untergeordnete Rolle? Ich höre immer, in Rottweil stünde die Topographie dagegen, die sei ein starker Gegner für den Radverkehr.

    Dabei sitzt der stärkste Gegner in unseren Köpfen, in unserem Unwillen umzudenken, unsere Fantasie und Kreativität zu nutzen um neue Wege zu gehen, um sie überhaupt zu suchen. Genau das aber müssen wir tun, wenn wir die Stadt (und übrigens auch den Planeten) lebenswerter machen möchten, wenn wir sie erhalten und schützen wollen. Wenn wir sie menschengerechter und zukunftsweisend bewahren möchten. Das geht nicht von heute auf morgen, aber es geht sehr viel schneller, wenn man es will.

    Ein guter Anfang wäre, für die bestehenden und ausreichend vorhandenen Parkmöglichkeiten in Rottweil eine ernstgemeinte Imagekampagne zu starten. Dann würden viele, die sich immer über zu wenig Parkplätze beklagen, sehen was wir zu bieten haben: genügend Parkplätze für eine 
    zukunftsorientierte Verkehrsplanung. 

    Wer es sehen will, kann deutlich erleben, was der Individualverkehr hier anrichtet, was er den Bewohnern der Stadt abverlangt. Wer weiter so denkt, muss blind und gleichgültig sein gegenüber den Problemen, die diese Verkehrsplanung mit sich bringt.

    Beatrice Siegel

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    Einer der wichtigsten Aspekte ist, dass Rottweil in Sachen Verkehr und Mobilität selbst die Entscheidung für eine menschenfreundliche Zukunft übernimmt. Jetzt ist es an der Zeit festzulegen, in welche Richtung wir gehen wollen und wie schnell. Die Landesgartenschau ist ein guter Katalysator und ein guter Grund sich gegen mehr Verkehr zu entscheiden. Eines ist sie sicher nicht: der Grund für ein Parkhaus am Nägelesgraben. Wir alle sollten ehrgeizige Klimaziele setzen und diese einfordern, in der Kleinstadt wie in den Metropolen. Diese Klimaziele für uns, für unsere Kinder und Enkel erfordern entschlossenes, effektives und zielführendes Handeln.

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    Dabei sitzt der stärkste Gegner in unseren Köpfen, in unserem Unwillen umzudenken, unsere Fantasie und Kreativität zu nutzen um neue Wege zu gehen, um sie überhaupt zu suchen. Genau das aber müssen wir tun, wenn wir die Stadt (und übrigens auch den Planeten) lebenswerter machen möchten, wenn wir sie erhalten und schützen wollen. Wenn wir sie menschengerechter und zukunftsweisend bewahren möchten. Das geht nicht von heute auf morgen, aber es geht sehr viel schneller, wenn man es will.

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    zukunftsorientierte Verkehrsplanung. 

    Wer es sehen will, kann deutlich erleben, was der Individualverkehr hier anrichtet, was er den Bewohnern der Stadt abverlangt. Wer weiter so denkt, muss blind und gleichgültig sein gegenüber den Problemen, die diese Verkehrsplanung mit sich bringt.

    Beatrice Siegel

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