(Meinung). Da war sie wieder, die mobile Ampel in Wellendingen in der Rottweiler Straße. Der Grund: wieder einmal eine Umleitung aufgrund der Sanierung der B27. Natürlich freut es den mobilen Bürger, wenn die Steuergelder gut angelegt in den Straßen(aus)bau investiert werden. Dass es dadurch zu Umleitungen kommen muss, ist naheliegend.
Allerdings stellt sich einem trotzdem die Frage, warum dies immer über die untergeordnete Kreisstraße von Wellendingen Richtung Neufra, anstatt über die Landesstrasse Wellendingen nach Frittlingen erfolgt. Ach ja, da war ja auch noch eine Baustelle – wenigstens ist dieses Mal der Weg durch Göllsdorf nicht ebenfalls noch gesperrt …
So ächzt der Wellendinger Bürger also wieder einmal unter der erhöhten Last des Verkehres, der sich da täglich durch den Ort quält. Um den verkehrsgequälten Bürgern (und deren Kindern) zumindest eine sichere Überquerung der Durchgangsstraße zu ermöglichen, wurde am vergangenen Freitag also erneut die eingangs erwähnte mobile Ampel installiert.
Eine mehr als löbliche Maßnahme, deren Ausführung allerdings gewisse Fragen aufwirft. Wer sich ortsauswärts auf dem Bürgersteig mit einem Kinderwagen bewegt, steht unweigerlich vor dem Problem, entweder auf die viel befahrene Fahrbahn oder auf das dem Bürgersteig angrenzende Grundstück auszuweichen, da ein Durchkommen aufgrund der Größe der mobilen Ampel nicht möglich ist.
Nun fragt man sich doch, wie ich meine, berechtigterweise: Hätte man das nicht besser lösen können? Ampel 15 cm in die angrenzende Wiese und das Problem wäre gelöst. Gut, vielleicht hätte man da Eigentumsverhältnisse klären müssen, vielleicht hätte das Grundstück der dauerhaften Belastung der Ampel nicht standgehalten etc. Tatsache ist jedoch, dass die Belastung des Grundstückes nach dem Abbau der mobilen Ampel erheblich höher ausfallen wird, weil der Weg um die Ampel über die Straße keine Alternative ist!
Dass von den gelben Fahrbahnmarkierungen, welche in diesem Bereich für die Dauer der Ampelinstallation aufgebracht wurden, am Montagmorgen schon „d’Fetza nabhänged“ sei nur am Rande erwähnt. Gut gemeint ist leider wieder einmal nicht gut gemacht!
Es bleibt der Appell an die Wellendinger Gemeindeverwaltung: Gebt euch einen Ruck und beschließt endlich die überfällige Installation einer festen Ampel an dieser Stelle – eure Bürger werden es euch danken.
Marcus Stotz