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    Leserbrief: Der Wald verschwindet

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    Seit Monaten wird unter anderem mit Großgerät der umliegende Wald abgeerntet,  vorwiegend Tannen und Fichten, aber auch Buchen. Mitbürgern, die nicht spazieren gehen, fällt es vermutlich gar nicht auf, da am Rand vereinzelte Tannen und Kiefern stehen gelassen werden, die suggerieren, hier sei noch die alte Waldgrenze.

    Viele der am Rand von gehauenen Schneisen belassenen Bäume, weisen herbe Verletzungen auf. Stehen bleiben oft umgestürzte und abgeknickte Bäume, oder solche, die beim nächsten Sturm vielleicht umfallen. Dabei denken vermutlich viele, dass sich die Waldarbeit genau um die und vielleicht solche vom Borkenkäfer befallene, dreht. Nein, es geht wohl eher um eine reiche Ernte und schwarze Zahlen. Dank der zusätzlich nassen Wetterlage, kann man vor lauter Dreck nirgends mehr laufen.

    Bald gibt es keinen Wald mehr, der das so schlimm-gewichtige CO2, um das sich alles in unserer Klimapolitik zu drehen scheint, speichert.

    Findet eine systematische Wiederaufforstung mit dem Klima besser zurechtkommenden Baumsorten überhaupt statt und wie lange wird es dauern bis eventuell die Pflanzlinge nachgewachsen sind, wo ganze Flächen kahl sind? Bislang ist davon wenig zu sehen. Interessiert sich jemand dafür? Nein, viel wichtiger ist es, überall kund zu tun, dass man gegen Rechtsextremismus ist.

    Jutta Welsch

     

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    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    10 Monate her

    Wenn das Land so wäre, wie es sich Rechtsextreme und Faschisten wünschen, würde der Wald auch nicht besser aussehen und Sie für den Leserbrief ins Zuchthaus wandern, nur um diesen hinkenden Vergleich Ihrerseits etwas einzuordnen.
    Darüberhinaus haben wir hier weit und breit gar keinen ernsthaften „Wald“ mehr, alles was sie sehen sind forstwirtschaftliche Nutzflächen, oder wie es, wenn es Heimat heimelig verbrämt werden soll, Naherholungsgebiete, bzw. Kulturlandschaften genannt wird. Schaue ich bspw. Bilder der Stadt Oberndorf aus dem 19 Jahrhundert an, sind die Hänge kahl, auch hier erfolgte die Aufforstung zum Zwecke der Gewinnung und des Erlöses. DEN Wald, hatten unsere Vorfahren schon im Hochmittelalter gekappt. Es mag Nischen geben, wo sich eigentlicher „Wald“ erhalten hat, der wird dann aber meist von Politik und Verwaltung als Sensation, an die geneigten Wandersleut herangetragen, der Rest muss geschickt und nutzbar sein, mit Natur hat das eher wenig zu tun und wenn sie den Forstmann hören, dann geht es auch nicht um „Ur“-Wald, dafür braucht es gerade diesen nämlich gar nicht, sondern darum, wie diese Plantagen auch in Zukunft bei Dürre, Erlöse erwirtschaften können. „Wald“ ist das nur noch für die Kinder im Kindi, wenn sie Blätter zum Basteln sammeln, oder für die, welche beim wandeln im Tann, erst einen Specht und dann sofort eine Motorsäge hören und dies mit der Erkenntnis belohnen „Ha die müsset scho schwer schaffe, net so wie sellade Flichtleng“!

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    NRWZ-Redaktion
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    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

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    Jutta Welsch

     

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