(Meinung). Sehr geehrter Herr Bruker, sehr geehrte Frau Rajsp, und schon wieder spielen Sie Spiele mit uns besorgten Bürgern. Ich kann nicht anders, als Sie daran zu erinnern, dass ich persönlich Gespräche angeboten habe – ja in Form eines Leserbriefs, in dem ich dazu aufgefordert habe, mich anzusprechen, der mit dem weißen Fragezeichen auf grünem Grund am Mantelkragen, wie ich angegeben habe, damit Sie mich auch erkennen und ansprechen können. Und da wäre es auch möglich gewesen, mit anderen Wanderern* ins Gespräch zu kommen. Sie haben das Angebot ignoriert.
Jetzt, da es mit der Mobilisierung der braven Rottweiler Bürger und dem Versuch, die Wanderer zu vertreiben nichts geworden ist, suchen Sie das Gespräch – aber nicht bürgernah, was im Gespräch mit mir/ uns möglich gewesen wäre, sondern “hochprofessionell“ online mit Moderator etc. Auf jeden Fall so bürgerfern wie möglich. Und dazu kommt, dass Sie gleich Bedingungen stellen und auch noch mit der Wiederaufnahme ihrer Aktionen drohen.
Ich verstehe das so: Wenn wir nicht mit euch reden, dann holt ihr den Knüppel aus dem Sack. Bravo, eine wunderbare Grundlage für konstruktive Gespräche. Ihre Gewaltorgie in Form von Verklepfern – war psychologisch ein hochaggressiver Akt und bleibt es auch dann, wenn Sie es nicht so gemeint haben sollten, was für ein fehlendes Bewusstsein spricht. Daraufhin wurde die Polizeipräsenz hochgefahren und es wird provoziert, was das Zeug hält und wir bleiben so friedlich wie beim ersten Spaziergang. Die Eskalation und die Entwicklung zur extrem angespannten Atmosphäre haben Sie zu verantworten.
Zeit für klärende Gespräche und Angebote hatten Sie lange genug und es hätte Ihnen gut zu Gesicht gestanden, wenn Sie statt zu diffamieren, zu beleidigen und zu unterstellen, die Hand ausgestreckt hätten, statt zu sagen, wir nehmen ihnen Rottweils gute Stube weg. Die gute Stube haben Sie nun selbst beschmutzt.
Jetzt zu sagen, Sie würden das Gespräch anbieten, um Mauern einzureißen, die Sie selbst hochgezogen haben, das ist schlichtweg eine Verhöhnung von uns Wanderern*. Ich gebe zu, im klassischen Politbetrieb ist das eine gute Strategie — Sie haben in Ihrer Ignoranz einfach übersehen, dass sich hier eine quer durch alle Schichten gehende Bewegung formiert hat, die auf die üblichen Politspiele keinen Bock mehr hat.
Ich habe in meinem fast 70-jährigen Leben eine sehr bedeutsame Erkenntnis gewonnen. Ich nehme nur noch sehr selten Anwürfe wie die Ihren persönlich. Das liegt daran, dass ich irgendwann einmal begriffen habe, dass diese Diffamierungen, die Beleidigungen etc. viel mehr etwas über den Geist derer aussagt, die diese dreisten, durch nichts belegten Vorwürfe äußern. Ich weiß, dass meine Freunde und Wandergenossen nicht alle so abgeklärt sein können und ich würde das auch nicht erwarten.
Dass wir unter solchen Umständen nicht mit Ihnen reden wollen, darf Sie nicht verwundern. Viele unter uns Wanderern sind, so glaube ich, verletzt und gekränkt. Ich gehe davon aus, dass Sie genau das brauchen — die Kommunikationsverweigerung, einfach, um sich bestätigt zu fühlen. Was für eine bigotte Heuchelei.
Und dann die Mitteilung, unsere Anliegen würden nach Stuttgart weitergegeben. Sind die Herren und Damen aus der Regierung unfähig zu sehen, was sich bei ihren “Untertanen“ tut? So weit weg vom eigenen Volk. Noch nicht verstanden, was es heißt, wenn in über 500 Städten und Gemeinden das Volk wandert. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass unser gütiger Landesvater, der sich mehr als einmal ausgesprochen anti-, nicht un-demokratisch, sondern explizit gegen die Demokratie ausgesprochen hat (Sie erinnern sich an seine Aussage, dass er das nächste Mal mit unverhältnismäßigen Mitteln vorgehen wird, und gerade wieder sich über alle Regeln hinweggesetzt hat, indem er die Maßnahmen als vorsorglich deklariert. Und bitte, das macht er vollkommen grundlos, es sei denn, um die eigene Angst zu verarbeiten, das darf er ja, aber nicht auf dem Rücken von uns Bürgern.
Wie können Sie glauben, ich hätte diesem Tyrannen und seinen Dienern etwas anderes zu sagen, als ES IST AN DER ZEIT FÜR DEN RÜCKTRITT. WER SEIN AMT UND DIE DEMOKRATIE DERARTIG BESCHÄDIGT, HAT KEIN ANRECHT MEHR AUF RESPEKT UND SCHON GAR NICHT AUF EIN ÖFFENTLICHES AMT, IN DEM ER “SEINE“ BÜRGER DRANGSALIERT.
Soweit mein Anliegen für das Gespräch morgen Abend. Dass auch ich diffamieren kann, allerdings nur als zugegebenermaßen billige Retourkutsche auf den Vorwurf, wir seien Nazis, zeige ich Ihnen an einem Beispiel aus der Farbenlehre. Wenn Sie Grün und Schwarz mischen, bekommen Sie ein mehr oder weniger schmutziges Braun!!!!! Sie merken sicher, wie die Empörung in mir aufsteigt beim Schreiben dieses Briefes. Der Ministerpräsident hat irgendwann einmal gesagt: Ich bin doch kein Tyrann. Oh doch das ist er, ein Tyrannosaurus Kretsch , wie ich ihn für mich nenne. Überbringen Sie ihm gerne diese Rücktrittsforderung, es ist mein sehnlichster Wunsch, ihn nicht mehr im Amt erleben zu müssen. Wenn wir das erreichen, dann hat es sich gelohnt.
Mit nicht wirklich freundlichen Grüßen (ich kann und will nicht lügen wie ein Politiker)
Günther Stronczek
*P.S. Ich nenne mich Wanderer und nicht Spaziergänger, denn ich und meine Mitmenschen sind Wanderer zwischen den Welten geworden, einer Welt, die Sie und Ihre Mitstreiter uns überstülpen wollen und unserer geliebten eigenen Welt voller Liebe und Zuversicht, und Frieden, die wir ganz sicher nicht aufgeben werden. Das ist ein Versprechen.
Sehr geehrter Herr Stronczek,
ich sehe das anders als Sie – und schade, dass Sie heute Abend nicht beim Onlineforum dabei waren. Wir hatten wirklich gute Gespräche. Über mehrere Gräben hinweg.
Sehr geehrte Frau Rajsp,
sind Sie für eine Impfpflicht?