back to top
...
    NRWZ.deMeinungLeserbriefeLeserbrief: "Wollen wir den Verkehr aus der Stadt halten?"

    Leserbrief: „Wollen wir den Verkehr aus der Stadt halten?“

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    (Meinung). Wie viele andere ließ auch uns die Einwohnerversammlung, die wir online verfolgt haben, irritiert zurück. Bereits der Ablauf war unglücklich. Sinnvollerweise hätte man zuerst die Pläne vorstellen, dann die Stellungnahmen anhören und nach einer kurzen Pause die Frauenrunde eröffnen können. Auch bleibt es uns unerklärlich, weshalb den Vertretern der sehr erfolgreichen Petition keinerlei Redemöglichkeit eingeräumt werden konnte. Und selbstverständlich umfasst das Thema Mobilität in einer Stadt sehr wohl gleichwertig den Rad- und Fußgängerverkehr!

    Zur Sache selbst finden wir es befremdlich, dass unter dem Deckmantel eines sogenannten „Mobilitätskonzepts“ im Kern eine Stadtentwicklung stattfinden soll, und das an den Einwohnern dieser Stadt vorbei! De facto geht es hier doch um die Frage, wie wir in 5, 10, 20 Jahren in dieser Stadt leben wollen: Rottweil – quo vadis? Hierzu sollten die Bewohner aktiv mit einbezogen werden!

    Die von OB Broß in Aussicht gestellten Workshops taugen hierzu allerdings nicht, da die   vorgestellten Pläne aus Verwaltungssicht alternativlos sind. Der Ansatz für den aus Verwaltungssicht notwendigen Bau eines weiteren Parkhauses ist der Wegfall des bestehenden Parkhauses für die Allgemeinheit, da dieses ausschließlich den Bewohnern der historischen Stadtviertel zur Verfügung gestellt werden soll, gegen eine monatliche Stellgebühr selbstverständlich (das Parkhaus wird bekanntermaßen privatwirtschaftlich betrieben).

    Aber wollen diese das überhaupt? Welcher Mehrwert entsteht durch leere Gassen? Es sei der Hinweis erlaubt, dass ein Mehrwert auch für die Innenstadtbewohner durch die Landesgartenschau, gerade auch im Stadtbereich (Bockshof, Nägelesgraben, Hochturm, Stadtgraben), entstehen wird.

    Die Lösung kann so einfach sein:

    • Man belässt die Autos der Innenstadtbewohner in den Gassen und das bisherige Parkhaus steht der Allgemeinheit weiter zur Verfügung. Dieses kann durch einen von außen angebrachten Aufzug auch jederzeit barrierefrei zugänglich gemacht werden.
    • Der ZUP sollte so klein wie möglich gehalten werden, denn nur eine Verlagerung der „roten Wand“ kann und darf nicht die Lösung sein!

    Abschließend noch folgende Anmerkungen:

    Die Hängebrücke wird voraussichtlich in 1,5 Jahren begehbar sein. Es sollte daher mit höchster Priorität die Schaffung ausreichender Parkmöglichkeiten auf dem Berner Feld (mit Anbindung der Innenstadt mittels Shuttle-Bussen oder eines „Touristen-Bähnleins“) angegangen werden. Diese Parkplätze sollten dann in ein gesamtstädtisches Park-/ Mobilitätskonzept einbezogen werden.

    Letztlich ist in Verkehrs- beziehungsweise. Mobilitätsfragen der politische Wille entscheidend: Wollen wir den Verkehr aus der Stadt halten und so eine lebenswerte Innenstadt schaffen? Das scheint der Wille von großen Teilen der Bevölkerung zu sein, nicht jedoch aktuell der Verwaltungsspitze. Allerdings sei der Hinweis erlaubt, einen Blick auf andere Kommunen zu werfen, die schon weiter sind. Beispielhaft seien nur Unteruhldingen und Hagnau genannt, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Hier wird der Verkehr an den Ortsrand geleitet und so die Aufenthalts- wie auch die Lebensqualität erhöht.

    Es wäre eine Überlegung wert, das geplante Parkhaus auf der Groß´schen Wiese größer als bisher zu planen und so mehr Stellplätze zu schaffen. Denn ein rund fünfminütiger Fußweg in die historische Innenstadt sollte doch unter dem Gesichtspunkt zumutbar sein, dass dann DIE Wohlfühl-Oase für alle Generationen im Nägelesgraben in ihrer jetzigen Form erhalten werden kann!

    Familie Flaig, Rottweil

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    1 Kommentar

    1 Kommentar
    Neueste
    Älteste Meist bewertet
    Inline Feedbacks
    Alle Kommentare anzeigen
    Andy Maihoefer
    Andy Maihoefer
    3 Jahre her

    Wer ist Familie Flaig? Wieso fehlt hier wie sonst in Leserbriefen der Vorname des Schreibers? Mieser Stil.

    Wieso sollen Innenstadtbewohner kostenlose Parkplätze behalten und/oder erhalten, wenn sie zu geizig sind, um auf eigenem Grundstück Stellplätze oder Garagen zu betreiben? Wieso sollen diese öffentliche Flächen nutzen dürfen?

    Wieso ist eine Petition sehr erfolgreich, wenn Hinz und Kunz und Herr und Frau Mustermann aus Berlin, München und Buxtehude „unterschreiben“ und es dennoch nur zu einer lächerlichen Quote in Bezug auf die Einwohnerzahl reicht? Das ist sicherlich NICHT die Mehrheit. Nur laut krakeelen reicht da nicht.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    NRWZ-Redaktion
    NRWZ-Redaktion
    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

    Beiträge

    Fünfter Sieg im Fünften Spiel – SG Dunningen/Schramberg vs. HSG Neckartal 29:11 (11:5)

    Vergangenen Sonntag, 10. November, empfingen die Damen der SG Dunningen/Schramberg die Damen der HSG Neckartal zur Nachmittagsjause um 16.40 Uhr in der Kreissporthalle auf...

    ESV Rottweil gegen Tabellenführer

    Am kommenden langen Spielwochenende haben die Sportkegler-Teams des ESV Rottweil knackige Herausforderungen. An Allerheiligen haben die Frauen 2 ihr Nachholspiel bei der Bundesligareserve vom DKC/BW...

    ESV-Damen gewinnen in Bonndorf

    Mit nur einem Sieg aus vier Spielen fällt die Bilanz für die Sportkegelteams des ESV Rottweil mager aus.SKV Bonndorf 1 – ESV Männer 1...

    Leserbrief: ÖPNV in Rottweil muss man sich leisten können

    Rottweil baut ein Parkhaus für Millionen und finanziert den Mountainbike-Trail mit 200.000 Euro. Wer bisher den Parkplatz Zentrum benutzte, der bezahlte zwei Euro für...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Leserbrief: ÖPNV in Rottweil muss man sich leisten können

    Rottweil baut ein Parkhaus für Millionen und finanziert den Mountainbike-Trail mit 200.000 Euro. Wer bisher den Parkplatz Zentrum benutzte, der bezahlte zwei Euro für...

    50 Mal fährt der Bus am Spielplatz vorbei

    Leserbrief zum Artikel Große Diskussion um Busverbindung Siedlung – Hegneberg.Da muss doch jedem echten Demokraten das Herz aufgehen! Die Bürger der Stadtteile Hegneberg und...

    Neue Buslinie ist überflüssig

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    Buslinie im Naherholungsgebiet?

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    „Überall ungläubiges Kopfschütteln“

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    Leserbrief: Europawahlmeisterschaften

    Man stelle sich Folgendes vor. Ein lokaler Sportverein „nominiert“ eine Sprinterin für die gerade stattgefundenen Leichtathletik-Europa-Meisterschaften in Rom. Ohne dass sie an Ausscheidungsrennen teilgenommen...

    Fragwürdige Informationspolitik

    Gegenwärtig ist man als Schramberger mehr denn je versucht, sich an diversen Geschehnissen aktiv zu beteiligen, sich zu äußern... aber vorab ist man bemüht...

    Leserbrief: Gut organisierte Minderheiten erklären allen andern, was richtig sein soll

    Leserbrief zum Verkehr in RottweilDas ist genau das, was ich meine: Jetzt artikulieren sich wieder gut organisierte Minderheiten und erklären allen andern, was richtig...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert diese Woche

    (Meinung). Wie viele andere ließ auch uns die Einwohnerversammlung, die wir online verfolgt haben, irritiert zurück. Bereits der Ablauf war unglücklich. Sinnvollerweise hätte man zuerst die Pläne vorstellen, dann die Stellungnahmen anhören und nach einer kurzen Pause die Frauenrunde eröffnen können. Auch bleibt es uns unerklärlich, weshalb den Vertretern der sehr erfolgreichen Petition keinerlei Redemöglichkeit eingeräumt werden konnte. Und selbstverständlich umfasst das Thema Mobilität in einer Stadt sehr wohl gleichwertig den Rad- und Fußgängerverkehr!

    Zur Sache selbst finden wir es befremdlich, dass unter dem Deckmantel eines sogenannten „Mobilitätskonzepts“ im Kern eine Stadtentwicklung stattfinden soll, und das an den Einwohnern dieser Stadt vorbei! De facto geht es hier doch um die Frage, wie wir in 5, 10, 20 Jahren in dieser Stadt leben wollen: Rottweil – quo vadis? Hierzu sollten die Bewohner aktiv mit einbezogen werden!

    Die von OB Broß in Aussicht gestellten Workshops taugen hierzu allerdings nicht, da die   vorgestellten Pläne aus Verwaltungssicht alternativlos sind. Der Ansatz für den aus Verwaltungssicht notwendigen Bau eines weiteren Parkhauses ist der Wegfall des bestehenden Parkhauses für die Allgemeinheit, da dieses ausschließlich den Bewohnern der historischen Stadtviertel zur Verfügung gestellt werden soll, gegen eine monatliche Stellgebühr selbstverständlich (das Parkhaus wird bekanntermaßen privatwirtschaftlich betrieben).

    Aber wollen diese das überhaupt? Welcher Mehrwert entsteht durch leere Gassen? Es sei der Hinweis erlaubt, dass ein Mehrwert auch für die Innenstadtbewohner durch die Landesgartenschau, gerade auch im Stadtbereich (Bockshof, Nägelesgraben, Hochturm, Stadtgraben), entstehen wird.

    Die Lösung kann so einfach sein:

    • Man belässt die Autos der Innenstadtbewohner in den Gassen und das bisherige Parkhaus steht der Allgemeinheit weiter zur Verfügung. Dieses kann durch einen von außen angebrachten Aufzug auch jederzeit barrierefrei zugänglich gemacht werden.
    • Der ZUP sollte so klein wie möglich gehalten werden, denn nur eine Verlagerung der „roten Wand“ kann und darf nicht die Lösung sein!

    Abschließend noch folgende Anmerkungen:

    Die Hängebrücke wird voraussichtlich in 1,5 Jahren begehbar sein. Es sollte daher mit höchster Priorität die Schaffung ausreichender Parkmöglichkeiten auf dem Berner Feld (mit Anbindung der Innenstadt mittels Shuttle-Bussen oder eines „Touristen-Bähnleins“) angegangen werden. Diese Parkplätze sollten dann in ein gesamtstädtisches Park-/ Mobilitätskonzept einbezogen werden.

    Letztlich ist in Verkehrs- beziehungsweise. Mobilitätsfragen der politische Wille entscheidend: Wollen wir den Verkehr aus der Stadt halten und so eine lebenswerte Innenstadt schaffen? Das scheint der Wille von großen Teilen der Bevölkerung zu sein, nicht jedoch aktuell der Verwaltungsspitze. Allerdings sei der Hinweis erlaubt, einen Blick auf andere Kommunen zu werfen, die schon weiter sind. Beispielhaft seien nur Unteruhldingen und Hagnau genannt, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Hier wird der Verkehr an den Ortsrand geleitet und so die Aufenthalts- wie auch die Lebensqualität erhöht.

    Es wäre eine Überlegung wert, das geplante Parkhaus auf der Groß´schen Wiese größer als bisher zu planen und so mehr Stellplätze zu schaffen. Denn ein rund fünfminütiger Fußweg in die historische Innenstadt sollte doch unter dem Gesichtspunkt zumutbar sein, dass dann DIE Wohlfühl-Oase für alle Generationen im Nägelesgraben in ihrer jetzigen Form erhalten werden kann!

    Familie Flaig, Rottweil

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]