back to top
...
    NRWZ.deMeinungLeserbriefeLehrstücke auf dem Immobiliensektor

    Lehrstücke auf dem Immobiliensektor

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Leserbrief zum Verkauf des unter Denkmalschutz stehenden Rottweiler Hotels „Zum Sternen“.

    Umgang mit der eigenen Stadt – Lehrstücke, die man da findet auf dem Immobiliensektor. Der Sternen, eines der schönsten Lokale dereinst, Restaurant spitzenmäßig, Romantikhotel. Dann weitgehend heruntergewirtschaftet von Rottweilern. Nicht einmal der gefährlich steinschlagende Garten zum Bonifaziusweg hin konnte gründlich saniert werden. Eine Schande.

    Was macht schließlich die Bank? Eine Bank ist doch nicht für die Sanierung und Führung eines Hotels da! Nein: Zwangsversteigerung ist das Einzige, was die kapitalistische Verwertungslogik in so einem Fall bereit hält. Dann macht einer das Schnäppchen und man hofft: jetzt kommt wieder Leben in die Bude.

    Aber – nix da. Jetzt tritt die andere hässliche Seite des Kapitalismus auf. Und die heißt Spekulation. Der Bürger, auf der Suche nach einem Lokal für seine Goldene Hochzeit im nächsten Jahr, wird so beschieden: Im Sternen, da mache ich gar nichts. Will sagen, da warte ich bis mir ein Dummer das Doppelte des Versteigerungspreises bietet.

    Und wieder verstetigt sich ein Leerstand im Kleinod Innenstadt Rottweil. Denn diese Stadt verfügt zwar über eine Innenstadtmanagerin für die Geschäftswelt und eine Wirtschaftsförderung. Aber sie ist doch nicht für die Sanierung und Führung eines Hotels sowie diverser  Geschäfte da. Und wie die Bewohner und Besucher sich in dieser Stadt fühlen, ist nicht so furchtbar wichtig.

    Die Bürger verdienen die Stadt die sie haben, und die Stadt verdient die Eigentümer wie sie sind. Oder? Gibt es da nicht irgendwo eine Verplichtung des Eigentums dem Wohl der Allgemeinheit zu dienen?

    Es gibt sie allerdings auch, die der Allgemeinheit dienen, manche sogar ganz ohne Eigentum. Sehen Sie sich z. B. die Verbesserungen des Panoramaweges samt Quelle am Höllenstein an! Schön, wenn die Dienststellen der Stadt solches Engagement wertschätzen und sich davon anregen lassen.

    Bernhard Pahlmann, Rottweil

     

     

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    NRWZ-Redaktion
    NRWZ-Redaktion
    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

    Beiträge

    Fünfter Sieg im Fünften Spiel – SG Dunningen/Schramberg vs. HSG Neckartal 29:11 (11:5)

    Vergangenen Sonntag, 10. November, empfingen die Damen der SG Dunningen/Schramberg die Damen der HSG Neckartal zur Nachmittagsjause um 16.40 Uhr in der Kreissporthalle auf...

    ESV Rottweil gegen Tabellenführer

    Am kommenden langen Spielwochenende haben die Sportkegler-Teams des ESV Rottweil knackige Herausforderungen. An Allerheiligen haben die Frauen 2 ihr Nachholspiel bei der Bundesligareserve vom DKC/BW...

    ESV-Damen gewinnen in Bonndorf

    Mit nur einem Sieg aus vier Spielen fällt die Bilanz für die Sportkegelteams des ESV Rottweil mager aus.SKV Bonndorf 1 – ESV Männer 1...

    Leserbrief: ÖPNV in Rottweil muss man sich leisten können

    Rottweil baut ein Parkhaus für Millionen und finanziert den Mountainbike-Trail mit 200.000 Euro. Wer bisher den Parkplatz Zentrum benutzte, der bezahlte zwei Euro für...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Leserbrief: ÖPNV in Rottweil muss man sich leisten können

    Rottweil baut ein Parkhaus für Millionen und finanziert den Mountainbike-Trail mit 200.000 Euro. Wer bisher den Parkplatz Zentrum benutzte, der bezahlte zwei Euro für...

    50 Mal fährt der Bus am Spielplatz vorbei

    Leserbrief zum Artikel Große Diskussion um Busverbindung Siedlung – Hegneberg.Da muss doch jedem echten Demokraten das Herz aufgehen! Die Bürger der Stadtteile Hegneberg und...

    Neue Buslinie ist überflüssig

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    Buslinie im Naherholungsgebiet?

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    „Überall ungläubiges Kopfschütteln“

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    Leserbrief: Europawahlmeisterschaften

    Man stelle sich Folgendes vor. Ein lokaler Sportverein „nominiert“ eine Sprinterin für die gerade stattgefundenen Leichtathletik-Europa-Meisterschaften in Rom. Ohne dass sie an Ausscheidungsrennen teilgenommen...

    Fragwürdige Informationspolitik

    Gegenwärtig ist man als Schramberger mehr denn je versucht, sich an diversen Geschehnissen aktiv zu beteiligen, sich zu äußern... aber vorab ist man bemüht...

    Leserbrief: Gut organisierte Minderheiten erklären allen andern, was richtig sein soll

    Leserbrief zum Verkehr in RottweilDas ist genau das, was ich meine: Jetzt artikulieren sich wieder gut organisierte Minderheiten und erklären allen andern, was richtig...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert diese Woche

    Leserbrief zum Verkauf des unter Denkmalschutz stehenden Rottweiler Hotels „Zum Sternen“.

    Umgang mit der eigenen Stadt – Lehrstücke, die man da findet auf dem Immobiliensektor. Der Sternen, eines der schönsten Lokale dereinst, Restaurant spitzenmäßig, Romantikhotel. Dann weitgehend heruntergewirtschaftet von Rottweilern. Nicht einmal der gefährlich steinschlagende Garten zum Bonifaziusweg hin konnte gründlich saniert werden. Eine Schande.

    Was macht schließlich die Bank? Eine Bank ist doch nicht für die Sanierung und Führung eines Hotels da! Nein: Zwangsversteigerung ist das Einzige, was die kapitalistische Verwertungslogik in so einem Fall bereit hält. Dann macht einer das Schnäppchen und man hofft: jetzt kommt wieder Leben in die Bude.

    Aber – nix da. Jetzt tritt die andere hässliche Seite des Kapitalismus auf. Und die heißt Spekulation. Der Bürger, auf der Suche nach einem Lokal für seine Goldene Hochzeit im nächsten Jahr, wird so beschieden: Im Sternen, da mache ich gar nichts. Will sagen, da warte ich bis mir ein Dummer das Doppelte des Versteigerungspreises bietet.

    Und wieder verstetigt sich ein Leerstand im Kleinod Innenstadt Rottweil. Denn diese Stadt verfügt zwar über eine Innenstadtmanagerin für die Geschäftswelt und eine Wirtschaftsförderung. Aber sie ist doch nicht für die Sanierung und Führung eines Hotels sowie diverser  Geschäfte da. Und wie die Bewohner und Besucher sich in dieser Stadt fühlen, ist nicht so furchtbar wichtig.

    Die Bürger verdienen die Stadt die sie haben, und die Stadt verdient die Eigentümer wie sie sind. Oder? Gibt es da nicht irgendwo eine Verplichtung des Eigentums dem Wohl der Allgemeinheit zu dienen?

    Es gibt sie allerdings auch, die der Allgemeinheit dienen, manche sogar ganz ohne Eigentum. Sehen Sie sich z. B. die Verbesserungen des Panoramaweges samt Quelle am Höllenstein an! Schön, wenn die Dienststellen der Stadt solches Engagement wertschätzen und sich davon anregen lassen.

    Bernhard Pahlmann, Rottweil

     

     

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]