back to top
...
    NRWZ.deMeinungLeserbriefeDie Kirche im Dorf lassen – und den Ortsvorsteher auch

    Die Kirche im Dorf lassen – und den Ortsvorsteher auch

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Unseren Ortsvorsteher habe ich als sehr rührigen und umtriebigen Menschen erlebt, immer ein offenes Ohr für die Anliegen seiner Mitbürger/innen. Er hört aber nicht nur zu, sondern handelt. Er engagiert sich, stößt Dinge an, macht sich Mühe und fährt in Kilometer weit entlegene Außenbezirke, um persönlich Botschaften zu überbringen, die eigentlich auch mit einer lapidaren E-Mail erledigt wären.

    Er ist ein Staatsdiener, bei dem das „Dienen“ für die Gemeinschaft im Vordergrund steht und dies – meiner Einschätzung nach – nicht um sich persönlich zu profilieren. Bei solch einer Umtriebigkeit wird vielleicht mitunter übers Ziel geschossen, hierzu ein Zitat unseres Oberbürgermeisters vom 18.11.2016: „Wo gearbeitet wird, wo Entscheidungen gefällt werden, passieren auch Fehler. Natürlich gilt es, die Fehlerquote zu verringern. Wenn aber aus Angst vor möglichen Reaktionen oder Sanktionen keine Entscheidungen mehr getroffen werden, dann bringen wir nichts voran.“ (googelt wurden die Begriffe Schramberg/OB Herzog/Krankenhaus/Grundsteuer)

    Und waren es nicht einige Stadträte, die nach einer OB-Karikatur im „Schwarzwälder Bote 1. Dezember 2018, Schöne Bescherung unsere Amtsträger in Schutz nahmen? Sie vertraten die Meinung, wir – Bürgerinnen und Bürger – sollten froh sein, wenn sich Menschen in diese Positionen wählen lassen und öffentliche Ämter übernehmen. Daher könnte sich auch die Große Kreisstadt Schramberg glücklich schätzen, einen Ortvorsteher à la Lutz Strobel in ihren Reihen zu haben. Menschen wie er setzen sich für ihre Gemeinden ein, auch wenn es für sie selbst und andere manchmal unbequem wird.

    Wie soll es in der großen Weltpolitik besser werden, wenn wir nicht einmal auf lokaler Ebene die Souveränität besitzen, klärende Worte zu sprechen, persönliche Eitelkeiten hintenanstellen und „sich den gegenseitigen Respekt zu gewähren, den alle verdienen“ (Zitat OB Herzog). Was für einen Oberbürgermeister 2016 galt, sollte auch für einen Ortsvorsteher 2019 gelten: Nach einem reinigenden Gewitter geht man zur Tagesordnung zurück und bearbeitet die wichtigen Probleme im Sinne der Bürgerinnen und Bürger (Stichworte: Infrastruktur, Ökologie und noch einiges mehr). Es gäbe viel zu tun.

    Anke Messerschmidt, Tennenbronn

     

     

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    NRWZ-Redaktion Schramberg
    NRWZ-Redaktion Schramberg
    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

    Beiträge

    IHK senkt Mitgliedsbeiträge für das Jahr 2025

    Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg senkt einmalig ihre Beiträge für Mitgliedsunternehmen. Im kommenden Wirtschaftsjahr werden diese branchenübergreifend laut Pressemitteilung um durchschnittlich 20 Prozent...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Prozessqualität muss im Vordergrund stehen und nicht die Immobilie

    Leserbrief zum Artikel Investoren-Wettbewerb für das alte Feuerwehr-GeländeDas angedachte MVZ für eine neue Immobilie auf dem alten Feuerwehrgelände sehe ich als Alibi der Hilflosigkeit,...

    Schallende Ohrfeige

    Mit großer Bestürzung haben wir, die Anwohner und Grundstücksnachbarn, den Bericht über das geplante und nunmehr vom Baurechtsamt genehmigte Wohnbauprojekt an der Rochus-Merz-Straße gelesen....

    Leserbrief: Es ist nie zu spät!

    Dass Herr Seitz entsetzt ist über den Abbruch des Landratsamtes kann ich nur allzu gut verstehen: Seit den ersten Erwägungen eines kompletten Neubaus im...

    Leserbrief: Einmalige Chance für den Landkreis Rottweil

    Der Landkreis Rottweil hat die einmalige Chance, den Abriß des Restgebäudes des Landratsamtes zu stoppen. Noch steht der prächtige Bau, der neu für die...

    Leserbrief: ÖPNV in Rottweil muss man sich leisten können

    Rottweil baut ein Parkhaus für Millionen und finanziert den Mountainbike-Trail mit 200.000 Euro. Wer bisher den Parkplatz Zentrum benutzte, der bezahlte zwei Euro für...

    50 Mal fährt der Bus am Spielplatz vorbei

    Leserbrief zum Artikel Große Diskussion um Busverbindung Siedlung – Hegneberg.Da muss doch jedem echten Demokraten das Herz aufgehen! Die Bürger der Stadtteile Hegneberg und...

    Neue Buslinie ist überflüssig

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    Buslinie im Naherholungsgebiet?

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    „Überall ungläubiges Kopfschütteln“

    Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Unseren Ortsvorsteher habe ich als sehr rührigen und umtriebigen Menschen erlebt, immer ein offenes Ohr für die Anliegen seiner Mitbürger/innen. Er hört aber nicht nur zu, sondern handelt. Er engagiert sich, stößt Dinge an, macht sich Mühe und fährt in Kilometer weit entlegene Außenbezirke, um persönlich Botschaften zu überbringen, die eigentlich auch mit einer lapidaren E-Mail erledigt wären.

    Er ist ein Staatsdiener, bei dem das „Dienen“ für die Gemeinschaft im Vordergrund steht und dies – meiner Einschätzung nach – nicht um sich persönlich zu profilieren. Bei solch einer Umtriebigkeit wird vielleicht mitunter übers Ziel geschossen, hierzu ein Zitat unseres Oberbürgermeisters vom 18.11.2016: „Wo gearbeitet wird, wo Entscheidungen gefällt werden, passieren auch Fehler. Natürlich gilt es, die Fehlerquote zu verringern. Wenn aber aus Angst vor möglichen Reaktionen oder Sanktionen keine Entscheidungen mehr getroffen werden, dann bringen wir nichts voran.“ (googelt wurden die Begriffe Schramberg/OB Herzog/Krankenhaus/Grundsteuer)

    Und waren es nicht einige Stadträte, die nach einer OB-Karikatur im „Schwarzwälder Bote 1. Dezember 2018, Schöne Bescherung unsere Amtsträger in Schutz nahmen? Sie vertraten die Meinung, wir – Bürgerinnen und Bürger – sollten froh sein, wenn sich Menschen in diese Positionen wählen lassen und öffentliche Ämter übernehmen. Daher könnte sich auch die Große Kreisstadt Schramberg glücklich schätzen, einen Ortvorsteher à la Lutz Strobel in ihren Reihen zu haben. Menschen wie er setzen sich für ihre Gemeinden ein, auch wenn es für sie selbst und andere manchmal unbequem wird.

    Wie soll es in der großen Weltpolitik besser werden, wenn wir nicht einmal auf lokaler Ebene die Souveränität besitzen, klärende Worte zu sprechen, persönliche Eitelkeiten hintenanstellen und „sich den gegenseitigen Respekt zu gewähren, den alle verdienen“ (Zitat OB Herzog). Was für einen Oberbürgermeister 2016 galt, sollte auch für einen Ortsvorsteher 2019 gelten: Nach einem reinigenden Gewitter geht man zur Tagesordnung zurück und bearbeitet die wichtigen Probleme im Sinne der Bürgerinnen und Bürger (Stichworte: Infrastruktur, Ökologie und noch einiges mehr). Es gäbe viel zu tun.

    Anke Messerschmidt, Tennenbronn

     

     

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]