Ein Leserbrief zum Bericht: „Irrsinnig“? Protest gegen Bus-Verkehr auf Verbindungsstraße über eine neue in Rottweil geplante Buslinie, die durch ein Naherholungsgebiet und an einem Spielplatz vorbei führt.
Die Kritik an der Vorgehensweise hinsichtlich der geplanten Buslinie „Brückengasse“ wurde in verschiedenen Leserbriefen ebenso hinreichend dargelegt wie die vielfachen Argumente, die gegen dieses Vorhaben sprechen. Der Hinweis Herrn Hermanns (Pressesprecher der Stadt Rottweil), auch in anderen Orten liefen Busverkehr und Fußgängerwege etc. parallel, wirkt müde: Dort liegen eventuell andere Gegebenheiten (Platznot o.ä.) vor, vielleicht wurden auch Planungsfehler begangen, die nicht unbedingt kopiert werden sollten.
Vorteile der neuen Buslinie zwischen Hegneberg und Siedlung erschließen sich uns zudem nicht: Die bestehenden Schleifen „Hegneberg“ und „Schwarzwald- Uhland-Fichtenstraße“ bilden sinnvoll geschlossene Einheiten, deren Taktung vollkommen ausreicht, wie von Anwohnern ebenfalls bereits bestätigt wurde. Was also soll mit der neu geplanten Buslinienführung vorteilig erreicht werden? Einsparungen? Diese gehen meist an den Bedarfen der Bürgerinnen und Bürger vorbei!
Zwei Linien werden weiterhin benötigt, um die aufgeführten beiden Schleifen zu bedienen. Eine Einbindung der Brückengasse würde den Wegfall entweder der Versorgung von „Schwarzwald-Uhlandstraße“ oder aber der Fichtenstraße bedeuten. Apropos „Einsparungen“: Als direkte Anwohner können wir seit Jahren beobachten, wie sich 60-Sitzer durch die scharfen 90 Grad-Kurven der stark beparkten engen Straßen quälen und sich oftmals durch Hupkonzerte die Durchfahrt ermöglichen müssen.
Fazit: Der Einsatz von Kleinbussen(von Seiten der Stadtverwaltung längst angedacht!) wäre ökologisch sinnvoller, würde weniger Platz verbrauchen( gerade an Sammelhaltestellen wie z.B. Friedrichsplatz), Geruchs- und Lärmbelästigung wären reduziert und würde dem Personentransportbedarf im betroffenen Gebiet entsprechen.
Claus und Helga Wagner, Rottweil