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    50 Mal fährt der Bus am Spielplatz vorbei

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    Leserbrief zum Artikel Große Diskussion um Busverbindung Siedlung – Hegneberg.

    Da muss doch jedem echten Demokraten das Herz aufgehen! Die Bürger der Stadtteile Hegneberg und Siedlung fordern nun schon seit Wochen aktive Bürgerbeteiligung ein. Fraktionen werden zu Ortsterminen eingeladen, Unterschriften für eine Petition eingeworben, Anwohner messen Fahrtstrecken ab und suchen aktiv nach Alternativlösungen, um ihr Naherholungsgebiet und die Lebensqualität zu erhalten.

    Aber halt, bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch zeigte sich schnell, welchem Stadtrat die Fragen nach Sinn und Zweck da doch etwas zu weit gehen, und wer sich aktiv den Anliegen der betroffenen Bürger annimmt. So mancher Zuhörer kam da wohl ins Grübeln, ob er seine Stimmen bei der zurückliegenden Gemeinderatswahl an der richtigen Stelle abgegeben hatte. Na ja, aktive Bürgerbeteiligung kann auch mal lästig sein, man muss sich tiefer in eine Materie einarbeiten und Beschlüsse lassen sich nicht einfach durchwinken. Jedoch zeigt sich recht bald, dass die eine oder andere Nachfrage etwas Licht ins Dunkel bringen kann. 50 Mal pro Tag Bus hin und her auf dem Brückenweg zwischen Siedlung und Hegneberg, ist für manchen dann doch eine Nummer.

    So langsam wächst die Erkenntnis, dass Wohnumfeld- und Lebensqualität der Bürger erheblich beeinträchtigt werden und dass Empörung und Widerstand sehr wohlbegründet sind. Hier sind Bürger zugange, die das soziale Leitbild der Stadt leben und das Quartier mitgestalten wollen. Sie setzen sich für behinderte Mitbürger, für alte Menschen, die Belange der Jugendlichen und der Kinder ein. Das ist doch lobenswerte generationsübergreifende Solidarität, oder? Und über 800 Unterschriften zeigen, dass das Anliegen weit über beide Stadtteile hinaus Betroffenheit und Unverständnis auslösen.

    Wird auch oft die Politikverdrossenheit und deren negativen Folgen für Gemeinwesen und Demokratie beklagt. Jedoch gibt es Licht am Horizont. Mit der Forderung der Bürger nach Partizipation in der Stadtteilentwicklung kommen jetzt endlich OB Christian Ruf und Bürgermeisterin Ines Gaehn am kommenden Mittwoch um 17 Uhr zum Ortstermin. Und, danke an Frau Ingeborg Geckle-Maier von den Grünen für ihre innovative Kommunalpolitik!

    Dieter Gaus, Rottweil

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    Aber halt, bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch zeigte sich schnell, welchem Stadtrat die Fragen nach Sinn und Zweck da doch etwas zu weit gehen, und wer sich aktiv den Anliegen der betroffenen Bürger annimmt. So mancher Zuhörer kam da wohl ins Grübeln, ob er seine Stimmen bei der zurückliegenden Gemeinderatswahl an der richtigen Stelle abgegeben hatte. Na ja, aktive Bürgerbeteiligung kann auch mal lästig sein, man muss sich tiefer in eine Materie einarbeiten und Beschlüsse lassen sich nicht einfach durchwinken. Jedoch zeigt sich recht bald, dass die eine oder andere Nachfrage etwas Licht ins Dunkel bringen kann. 50 Mal pro Tag Bus hin und her auf dem Brückenweg zwischen Siedlung und Hegneberg, ist für manchen dann doch eine Nummer.

    So langsam wächst die Erkenntnis, dass Wohnumfeld- und Lebensqualität der Bürger erheblich beeinträchtigt werden und dass Empörung und Widerstand sehr wohlbegründet sind. Hier sind Bürger zugange, die das soziale Leitbild der Stadt leben und das Quartier mitgestalten wollen. Sie setzen sich für behinderte Mitbürger, für alte Menschen, die Belange der Jugendlichen und der Kinder ein. Das ist doch lobenswerte generationsübergreifende Solidarität, oder? Und über 800 Unterschriften zeigen, dass das Anliegen weit über beide Stadtteile hinaus Betroffenheit und Unverständnis auslösen.

    Wird auch oft die Politikverdrossenheit und deren negativen Folgen für Gemeinwesen und Demokratie beklagt. Jedoch gibt es Licht am Horizont. Mit der Forderung der Bürger nach Partizipation in der Stadtteilentwicklung kommen jetzt endlich OB Christian Ruf und Bürgermeisterin Ines Gaehn am kommenden Mittwoch um 17 Uhr zum Ortstermin. Und, danke an Frau Ingeborg Geckle-Maier von den Grünen für ihre innovative Kommunalpolitik!

    Dieter Gaus, Rottweil

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